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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cynthia Eden
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Heißes, und schleuderte ihn vorwärts.
    Sekundenbruchteile später stürzte er auf den Bürgersteig und riss Samantha mit zu Boden.
    ***
    Max lag reglos auf dem Asphalt und hatte diese FBI -Schlampe unter sich begraben. Die Schlampe hatte Max davon abgehalten, in den Wagen einzusteigen. Ein paar Augenblicke später und …
    Es war wirklich kinderleicht, Sprengsätze herzustellen. Man drückte ein paar Tasten, und schon bekam man im Internet eine Bastelanleitung. Die Grundlagenkenntnisse hatte sie. Die würde sie so schnell nicht vergessen. Blieb nur die Frage, wie sie an die Bestandteile herankam – und das war einfach gewesen.
    Aber den Dreck anderer wegräumen zu müssen, das war schwer.
    Mit aufheulendem Motor schoss der BMW die Straße hinunter, direkt vorbei an den dunklen Rauchschwaden. Beinahe hätte sie eine alte Dame umgepflügt, die so leichtsinnig war, sich vom Bürgersteig zu wagen.
    Dreck, ab jetzt würde Max auf der Hut sein, und diese FBI -Schlampe würde auf ihn aufpassen.
    Aber ihr war keine andere Wahl geblieben. Sie konnte nicht riskieren, Beweismaterial zurückzulassen. Die Bombe hatte sie am Morgen angebracht, und falls das FBI sie an dem Geländewagen entdeckt hätte …
    … hätte sie die Typen möglicherweise auf ihre Spur gebracht. Das konnte sie nicht riskieren. Max stand im Weg, und er musste weg. So durfte es nach allem, was geschehen war, nicht enden. Nicht, wenn Max am Geldhahn saß und alle anderen in die Röhre schauten.
    Auf keinen Fall.
    Max und Jacobson beinahe gleichzeitig zu erledigen wäre die perfekte Lösung gewesen. Das FBI hätte angenommen, einer der Entführer wäre hinter ihnen her gewesen. Sie hätten sich wieder auf die Entführungen konzentriert.
    »Statt auf mich«, flüsterte Beth und stellte den Rückspiegel ein. Sirenen heulten, und ein Feuerwehrwagen kam vorbeigebraust. Inzwischen war Beth weit genug vom Tatort weg, also fuhr sie rechts ran, um dem Löschfahrzeug und den beiden Streifenwagen Platz zu machen. Eine Kavalierin der Straße.
    Sie wartete, bis alle vorbei waren, dann fuhr sie weiter, aber diesmal gemächlich und vorsichtig.
    Sie schmiedete schon neue Pläne. Sie schmiedete andauernd neue Pläne. Sie hatte nicht umsonst für diesen alten Knacker die Fickpuppe gespielt. Nein, sie hatte Geld und Glück verdient – und beides würde sie bekommen. Nichts und niemand konnte sie aufhalten.
    Wenn sie töten musste, um zu kriegen, was ihr zustand – na und? Wäre nicht das erste Mal. Ihr Mann, der Wichser, hatte auch bekommen, was er verdient hatte. Er hatte sie verlassen wollen. Sie.
    Stattdessen hatte die Polizei seinen Leichnam stückchenweise von der Autobahn gekratzt. So wie nun auch Jacobson.
    Sie musste nur vorsichtig sein … ihre einzige Spielregel lautete: » Lass dich nicht erwischen.«
    Man hatte sie auch nie erwischt. Sie hatte ihre Beziehungen genutzt, den Sprengsatz besorgt, sich schlau gemacht, wie sie ihn am Wagen anbringen musste und wie sie die Explosion auslösen konnte. Ihr kurzer Aufenthalt im Knast nach dieser lächerlichen Anzeige wegen Prostitution hatte ihr eine Menge nützlicher Bekanntschaften beschert.
    Lächelnd fuhr sie über die grüne Ampel. Möglicherweise hatte sie ja Glück. Möglicherweise war Max tot. Möglicherweise hatte ein Metallteil seinen Schädel durchbohrt, und den der Schlampe gleich mit. Möglicherweise hatten beide den Löffel abgegeben. Möglicherweise.
    Viel Glück hatte sie allerdings in ihrem Leben nie gehabt. Sonst wäre ihre Mutter keine verlogene Cracksüchtige gewesen, die mit 23 Jahren an einer Überdosis krepiert war, und deren alter Herr wäre kein perverser Sack gewesen, der gern kleine Mädchen befummelt hatte.
    Aber dem Arsch hatte sie es gezeigt. Er hatte mit ihrem Mann im Wagen gesessen, als sie angerufen und ihre Liebesgrüße übermittelt hatte.
    ***
    »Samantha? Sam?« Voller Panik packte Max sie und rollte sie herum. Blut rann ihm in die Augen, und er wischte sich mit der Hand über das Gesicht, um wieder deutlich sehen zu können.
    Sie bewegte sich nicht, ihre Augen waren zu. Die rechte Gesichtshälfte war voller Schrammen, und als er ihr mit der Hand sanft über die Wange strich, wachte sie nicht auf.
    Nein.
    Um sie war alles voller Qualm. Stimmen wurden lauter und steigerten sich zum Geschrei. Nein, keine Stimmen – Sirenen.
    Max warf einen Blick über die Schulter. Sein Geländewagen war völlig im Eimer. Ein einsamer Reifen rollte die Straße entlang. Wenn Sam ihn nicht aufgehalten

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