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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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Jefferson. Er berührte eine Strähne ihres Haars und wickelte sie sich um den Finger.
    »Sam und Jack können es kaum noch abwarten«, erwiderte sie. »Also schätze ich, dass ich mit ihnen gehen werde.«
    »Das ist keine Reise für eine Dame«, sagte er und schüttelte den Kopf.
    »Ich bin so stark wie die meisten Männer«, erklärte sie mit einem Lächeln. »Außerdem wird Skagway eine Geisterstadt sein, wenn alle weg sind. Was sollte ich dann hier tun?«
    »Sobald das Wetter besser wird, werden sogar noch mehr Schiffe kommen. Die Leute sind aus der ganzen Welt auf dem Weg hierher«, sagte er mit einem Funkeln in seinen grauen Augen, das sie inzwischen so sehr mochte. »Du machst ein größeres Vermögen hier als jemals in Dawson City. Du könntest auf dem Weg dorthin sterben; selbst die Indianer sagen, dass es sehr schwierig ist.«
    »Es war unser Plan, dorthin zu gehen, also werden wir gehen.« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Und was ist mit dem Earl?«
    Beth senkte den Blick. So wütend sie auch auf Theo war, sie liebte ihn noch immer, und die Aussicht, sich von ihm zu trennen, war unerträglich. Aber er verhielt sich ihr gegenüber seit Monaten wie ein Lump, und sie wusste, sie könnte sich nicht darauf verlassen, dass Theo sich änderte, wenn sie ohne Sam und Jack hierbliebe, und dann würde sie sehr einsam sein.
    »Er wird uns nicht begleiten«, sagte sie und versuchte zu lächeln, als würde ihr das nicht wehtun.
    »Dann ist er ein Narr, denn er wird umkommen, wenn er Jack nicht hat, der ihn rettet, wenn er in Schwierigkeiten gerät«, meinte Jefferson.
    »Sicher nicht!«, rief Beth.
    »Er ist viel zu arrogant. Es gibt viele, die ihn sehr gerne tot sehen würden.«
    »Aber du nicht?«, fragte sie nervös.
    Jefferson blickte sie einen Moment lang nachdenklich an. »Nein, ich mag den Mann«, erklärte er schließlich. »Aber er ist auch schlau genug, mir nicht auf die Füße zu treten. Ich habe das jedoch munkeln hören, und ich erkenne die Anzeichen.«
    »Kannst du nicht mit ihm sprechen und ihn warnen?«
    »Er würde nicht auf mich hören. Außerdem, was kümmert es dich, was aus ihm wird? Du weißt doch sicher, dass er die meisten Nächte mit Dolly im Red Onion verbringt?«
    Beth fühlte sich, als habe ihr jemand mit einem Messer das Herz durchbohrt, denn bis zu diesem Moment war das nur ein Verdacht gewesen und keine Gewissheit.
    Dolly war eine kurvige Blondine, die im Red Onion sang und tanzte. Sie war auch eine Hure, und es hieß, dass sie fünfzig Dollar pro Nacht nahm. Jeder Mann in Skagway, so schien es, wollte sie haben.
    »Du wusstest es nicht, oder?«, fragte Jefferson. Er legte die Arme um sie und zog sie an seine Brust. »Es tut mir leid, wenn ich dir wehgetan habe, das wollte ich nicht.«
    Beth schluckte die Tränen herunter. »Mir geht es gut. Ich habe es mir schon gedacht. Ich schätze, jetzt weiß ich wirklich, dass es Zeit wird zu gehen.«
    »Weißt du, ich möchte wirklich, dass du bleibst und mit mir zusammen bist. Ich besorge dir ein schönes Haus, in dem du wohnen kannst, mit einem Dienstmädchen und allem Drum und Dran. Ich sorge sogar dafür, dass der Earl aus der Stadt verschwindet.«
    Der Champagner und sein weicher Südstaatenakzent ließen ihren Widerstand schwinden, und als er ihr Kinn anhob, um sie zu küssen, wich sie nicht zurück. Sein Kuss war so geschmeidig wie er selbst, warm und sehr sinnlich, und sie war sofort erregt.
    Er strich mit den Fingern leicht über ihren Hals, während er sie küsste, und obwohl eine kleine Stimme tief in ihrem Innern sie warnte, dass es ein Fehler war, mit ihm zu schlafen, wollte sie ihn. Er wusste sie zu schätzen, er behandelte sie wie eine Dame, und wenn Theo die blonde Hure besser gefiel, dann wurde es Zeit, ihm zu zeigen, dass es ihr egal war.
    Jeffersons Hand stahl sich in das Mieder ihres Kleides und umschloss ihre Brust, und seine Küsse wurden leidenschaftlicher. »Gehen wir nach hinten in mein Zimmer«, murmelte er an ihrem Hals. »Da haben wir es bequemer.«
    Er wartete nicht auf ihr Einverständnis, sondern nahm sie auf die Arme und trug sie durch eine Tür in den hinteren Teil des Saloons. Auch hier war es warm, denn es gab einen weiteren Ofen, und in dem Licht, das er abgab, sah sie ein Bett aus geschnitztem Mahagoni, das in ein Grandhotel gepasst hätte und auf dem ein rot gemusterter Quilt lag.
    Er hatte keine Schwierigkeiten mit den kleinen Knöpfen hinten an ihrem Kleid oder mit dem Spitzenbesatz ihres Mieders, und obwohl

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