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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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nicht gut aus. Theo war bewusstlos, und Beth konnte ein Loch sehen, wo die Kugel an seiner Schulter durch den Mantel eingedrungen war. Blut pumpte heraus. Hastig griff sie nach seinem Handgelenk und fühlte seinen Puls. Er war da, aber schwach. »Er wird es ganz sicher nicht schaffen, wenn wir ihn hier draußen in der Kälte liegen lassen«, sagte sie scharf. »Jemand muss mir helfen, ihn zum Doktor zu bringen.«
    Theo bewegte sich und öffnete die Augen. »Beth!«
    Weil seine Stimme so leise war, beugte Beth sich über sein Gesicht. »Ja, ich bin’s. Aber sprich nicht mehr, und beweg dich nicht, das schwächt dich nur.«
    Während Sam sich nach vorne drängelte, um zu helfen, schlug ein anderer Mann vor, dass sie Theo auf etwas legen sollten, und fast sofort kam eine Frau mit einer schmalen Tischplatte unter dem Arm aus dem nächstgelegenen Saloon gelaufen. »Sie haben bei einer Prügelei die Beine abgebrochen«, sagte sie als Erklärung und floh vor der Kälte wieder nach drinnen.
    Sie schoben die Tischplatte unter Theo, Sam packte sie an seinem Kopf und die anderen beiden an den Beinen.
    Dr. Chases Hütte lag ganz in der Nähe, und jemand war vorausgelaufen, um ihm Bescheid zu sagen. Beth war dem Doktor noch nie begegnet, da sie noch nie medizinische Hilfe gebraucht hatte, aber sie wusste, dass er ein guter Mann war, weil er und Reverend Dickey Spenden für den Bau einer Hospital-Hütte gesammelt hatten, die bald eröffnet werden würde, und der Doktor war außerdem bekannt dafür, dass er sehr arme Leute ohne Honorar behandelte.
    Dr. Chase, ein kleiner, schlanker Mann mit Brille und dünnem Haar, trug bereits eine Schürze und rollte sich die Ärmel auf, als sie an seiner Tür ankamen.
    »Legen Sie ihn auf den Tisch«, sagte er und holte die Lampe dichter heran. »Ist jemand von Ihnen mit ihm verwandt?«
    Sam erklärte, dass er und Beth Theos Freunde und Reisegefährten seien, und nannte ihm ihre Namen. Der Doktor bat sie zu bleiben, um ihm zu helfen, und die anderen, die mit hereingekommen waren, zu gehen.
    »Ich hoffe, Sie sind nicht zimperlich«, sagte er zu Beth, während er Theos Kleidung von der Wunde entfernte. »Weil ich Sie als Krankenschwester brauche. Waschen Sie sich gründlich die Hände.«
    Während Beth sich die Hände in dem Becken wusch, auf das der Doktor gedeutet hatte, blickte sie zurück zu Theo. Sein Gesicht war ganz bleich, seine Lippen waren blau angelaufen, und er war bewusstlos. Ihr war ganz schlecht vor Angst, denn als die Wunde frei lag, sah sie furchtbar aus, ein Krater aus dunkelrotem Fleisch und Blut.
    Sie band sich eine Schürze um und rollte ihre Ärmel auf, und der Doktor bat Sam, sich hinter Theo zu stellen und ihn festzuhalten, wenn er sich wehrte.
    »Es ist gut, dass er bewusstlos ist«, sagte er ziemlich fröhlich. »Aber es könnte sein, dass er wieder aufwacht, wenn ich anfange, nach der Kugel zu suchen, also seien Sie bereit.«
    Beth wollte fragen, warum er ihm kein Chloroform gebe, aber sie traute sich nicht und blieb einfach stehen und wartete auf Anweisungen.
    »Wenn man schon eine Kugel abkriegt, dann ist das eine ziemlich gute Stelle dafür«, erklärte Dr. Chase und bedeutete Beth, das Tablett mit seinen Instrumenten festzuhalten und ihm das zu reichen, was er brauchte. »Warum hat man überhaupt auf ihn geschossen?«
    »Wir wissen es nicht, weil wir nicht bei ihm waren, als es passierte«, erklärte Sam. »Wir sind nur hingelaufen, als wir den Schuss hörten.«
    »Wie heißt er?«
    »Theodore Cadogan«, sagte Beth.
    »Ah, der englische Earl«, erwiderte der Doktor. »Nach allem, was ich gehört habe, war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand auf ihn schießt. Und Sie«, er blickte Beth über seine Brille hinweg an, »müssen dann die viel gepriesene Miss Bolton sein, die Gypsy Queen?«
    Beth spürte, wie eine Welle der Scham in ihr aufstieg, denn in seinen Worten schwang Kritik mit, weil sie sich mit einem Mann wie Theo abgab. Aber der Doktor sagte nichts mehr und reinigte die Wunde mit Tupfern, dann fing er an, mit einer Pinzette darin zu bohren. Theo wachte einmal auf und wollte sich aufrichten, doch er wurde zum Glück wieder ohnmächtig.
    »Da haben wir sie ja!«, verkündete Dr. Chase und hielt die Kugel in seiner Pinzette triumphierend hoch. »Er hatte Glück, sie war nicht tief eingedrungen. Aber er wird gute Pflege brauchen, um sich zu erholen. Kugeln sind leicht zu entfernen; Probleme gibt es erst, wenn es zu einer Infektion kommt. Werden Sie die Pflege

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