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Echo Park

Echo Park

Titel: Echo Park Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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bemerkte Edgar. »Die Wohnungen und den Lift – sieht man die nicht ständig in irgendwelchen Filmen?«
    »Richtig«, sagte Kay. »Immer wieder mal in den letzten Jahren.«
    Kein Wunder, dachte Bosch. Eine derartig ungewöhnliche Anlage hätte der Aufmerksamkeit der heimischen Filmindustrie schwerlich entgehen können.
    Kay öffnete die Tür und bedeutete Bosch und Edgar, als Erste einzutreten. Die Wohnung war klein und unmöbliert. Sie bestand aus einem Wohnzimmer, einer winzigen Wohnküche und einem Schlafzimmer mit Bad. Nicht größer als 40 Quadratmeter, und Bosch war klar, dass sie eingerichtet noch kleiner wirken würde. Aber es war die Aussicht, die ihren Reiz ausmachte. Durch das gekrümmte Panoramafenster hatte man denselben spektakulären Blick auf Hollywood wie vom Verbindungssteg zum Turm aus. Eine Glastür führte auf einen Balkon, der der Krümmung der Fensterfront folgte. Bosch ging nach draußen und stellte fest, dass von dort das Panorama noch großartiger war. Durch den Smog konnte man bis zu den Hochhäusern von Downtown sehen. Er wusste, nachts wäre der Blick am besten.
    »Wie lang steht die Wohnung schon leer?«, fragte er.
    »Fünf Wochen«, antwortete Kay.
    »Ich habe unten nirgendwo ein Schild gesehen, dass sie zu vermieten ist.«
    Bosch schaute zu der Sackgasse hinunter und sah die beiden Streifenpolizisten, die auf die Spurensicherung und den Abschleppwagen der Polizei warteten. Sie lehnten jeder auf einer Seite des Streifenwagens, mit dem Rücken zueinander. Das sah nicht nach einer gedeihlichen Partnerschaft aus.
    »Ich muss hier keine Schilder aufstellen«, sagte Kay. »Wenn wir was frei haben, spricht sich das schnell herum. Es gibt jede Menge Leute, die hier wohnen wollen. Die Anlage ist selbst für hiesige Verhältnisse einzigartig. Außerdem bin ich noch dabei, die Wohnung zu renovieren. Sie wissen schon, streichen und die üblichen kleineren Reparaturen. Ich habe es nicht eilig.«
    »Wie hoch ist die Miete?«, fragte Edgar.
    »Einen Tausender pro Monat.«
    Edgar stieß einen leisen Pfiff aus. Auch Bosch erschien das viel. Aber die Aussicht ließ keinen Zweifel daran, dass sich jemand finden würde, der so viel zu zahlen bereit war.
    »Wer könnte gewusst haben, dass die Garage leer stand?«, fragte er, um wieder zur Sache zu kommen.
    »Eine Menge Leute. Alle, die hier wohnen, natürlich. Außerdem habe ich die Wohnung in den letzten fünf Wochen einer ganzen Reihe von Interessenten gezeigt. Normalerweise mache ich sie auch auf die Garage aufmerksam. Und wenn ich im Urlaub bin, sieht ein Mieter für mich nach dem Rechten. Er hat die Wohnung ebenfalls verschiedenen Interessenten gezeigt.«
    »Und die Garage war die ganze Zeit nicht abgeschlossen?«
    »Nein. Es gibt dort nichts, was jemand stehlen könnte. Wenn der neue Mieter einzieht, kann er am Tor ein Vorhängeschloss anbringen. Letztlich bleibt das den Mietern überlassen, aber ich lege es ihnen zumindest nahe.«
    »Haben Sie so etwas wie eine Liste, wem Sie die Wohnung gezeigt haben?«
    »Leider nein. Möglicherweise habe ich mir ein paar Telefonnummern notiert von Interessenten, die um Rückruf gebeten haben, aber wozu sollte ich mir die Nummern irgendwelcher Leute aufschreiben, die dann sowieso nicht einziehen. Kann ich also nicht mit dienen.«
    Bosch nickte. Dieser Spur zu folgen würde nicht einfach werden. Viele Leute hatten gewusst, dass die Garage leer stand und nicht abgeschlossen war.
    »Wer hatte die Wohnung zuletzt gemietet?«, fragte er. »Was ist aus ihm geworden?«
    »Es war eine Frau«, sagte Kay. »Sie hat fünf Jahre hier gewohnt. Eigentlich wollte sie Schauspielerin werden. Aber irgendwann hat sie aufgegeben und ist nach Hause zurückgekehrt.«
    »Tja, die Konkurrenz in der Branche ist enorm. Wo war sie zu Hause?«
    »Ich habe ihr die Kaution nach Austin, Texas, geschickt.«
    Bosch nickte.
    »Hat sie allein gewohnt?«
    »Sie hatte einen Freund, der ziemlich oft hier war, aber ich glaube, mit ihm war schon Schluss, bevor sie auszog.«
    »Wir benötigen diese Adresse in Texas.«
    Kay nickte.
    »Die Streifenpolizisten meinten, das Auto gehört einem vermissten Mädchen?«
    »Einer jungen Frau«, sagte Bosch.
    Er griff in eine Innentasche seines Sakkos und holte ein Foto von Marie Gesto heraus. Er zeigte es Kay und fragte ihn, ob sie vielleicht unter den Leuten gewesen war, die sich die Wohnung angesehen hatten. Er sagte, sie käme ihm nicht bekannt vor.
    »Nicht mal aus dem Fernsehen?«, fragte Edgar. »Sie wird

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