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Echo: Roman (German Edition)

Echo: Roman (German Edition)

Titel: Echo: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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bei Greengrass.
    »Ja.«
    »Wer hat Ihnen Geld dafür geboten?«
    »Chase Kolpath.«
    »Im Namen von Benedict?«
    »Ja.«
    »Hat man Ihnen viel geboten?«
    »Ja, eine ganze Menge.«
    »Wie haben Sie sich da gefühlt?«
    »Ich war erschrocken. Und ich kann Ihnen sagen, Peter, ich habe wirklich bedauert, dass ich die Tafel nicht mehr hatte.«
    »Haben Sie versucht, sie zurückzuholen?«
    »Als ich herausgefunden habe, dass diese, wie heißt sie gleich?, Rachel Bannister sie genommen hat, habe ich sie angerufen und gebeten, sie mir zurückzugeben.«
    »Und was hat Ms Bannister gesagt?«
    »Sie hat mir erzählt, sie habe sie in den Fluss geworfen.«
    »In den Fluss?«
    »In den Melony.«
    »Ich sollte dem Publikum sagen, dass wir auch Ms Bannister eingeladen haben, sich unserer Runde anzuschließen« , sagte McCovey. »Wie Benedict hatte sie anderes zu tun.« Dann kehrte er zu Greengrass zurück. »Hatte Ms Bannister dafür einen Grund? Dafür, dass sie die Tafel im Fluss versenkt hat?«
    »Offenbar schon.«
    »Und der wäre?«
    »Sie hat gesagt, sie habe ihre Meinung geändert und wolle sie nun doch nicht mehr.«
    »Haben Sie gewusst, dass ein Versuch unternommen wurde, die Tafel aus dem Fluss zu bergen? Und dass sie unauffindbar war?«
    Greengrass sah verärgert aus. »Ist das wahr? Nein, das war mir nicht bekannt.«
    McCovey wandte sich an Holverson, der aussah, als hätte er schon zu lange in seinem Wohnzimmer herumgesessen. Er war alt, und das merkte man ihm an. Außerdem war er übergewichtig. Er hatte eine selbstgefällige Art zu reagieren, die offenkundig Methode hatte. Stellte man ihm eine Frage, dann beugte er sich vor, nickte, kaute an seiner Unterlippe und verdeutlichte so, dass das, was er zu sagen hatte, die ungeschminkte Wahrheit sei. »Professor« , wandte sich McCovey an seinen nächsten Gast, »vor einer Woche wurden Sie mit den Worten zitiert, dass Tuttle auf keinen Fall eine außerweltliche Zivilisation hätte entdecken und darüber Stillschweigen bewahren können. Halten Sie das immer noch aufrecht?«
    »Nein« , antwortete er. »Inzwischen hatte ich Zeit, darüber nachzudenken. Und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es mehrere Gründe gibt, warum Tuttle, falls er etwas entdeckt hätte, nicht gewollt haben könnte, dass seine Entdeckung bekannt würde.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nun, der offensichtlichste ist, dass diese Entdeckung gefährlich sein könnte. Vielleicht handelt es sich um eine Spezies, die uns gern zum Abendessen verspeisen würde.«
    »Was sonst noch?«
    »Wird so etwas einmal publik, wird die Sache unkontrollierbar. Jeder Schwachkopf mit einem Schiff würde es mit eigenen Augen sehen wollen. Vielleicht haben die Außerweltler, wenn es denn welche gegeben hat, einfach darum gebeten, dass ihre Privatsphäre respektiert wird.«
    »Darauf hätte Tuttle sich eingelassen?«
    »Es ist komisch. Es hat eine Zeit gegeben, in der ich gedacht habe, Sunset wäre mehr daran gelegen, als Entdecker einer außerweltlichen Zivilisation bekannt zu werden als an der Entdeckung selbst.«
    »Aber so denken Sie heute nicht mehr.«
    »Nein. Also, ja, falls er Außerweltler entdeckt hätte und die ihn gebeten hätten, sie in Ruhe zu lassen, dann, nehme ich an, hätte er ihren Wunsch respektiert.«
    »Und das denken Sie, weil ...?«
    »Weil er ein ehrenhafter Mann war.«
    »Okay. Fallen Ihnen noch andere Gründe ein, warum er so etwas hätte geheim halten wollen?«
    »Aber ja. Was mir sofort in den Sinn kommt, ist, dass sie uns möglicherweise eine Million Jahre voraus sein könnten.«
    »Sie meinen, sie könnten eine ernsthafte Bedrohung darstellen?«
    »Nicht in dem Sinn, der Ihnen vermutlich vorschwebt. Aber was würde aus uns werden, wenn man uns plötzlich solch ein Wissen zukommen ließe? Wenn wir eine Karte der ganzen Galaxis bekämen und wüssten, wo was ist, wüssten, was da ist und was nicht? Vielleicht kennen die Außerweltler ja Details über Paralleluniversen. Sie könnten all unsere Probleme lösen ...«
    Der Talkmaster unterbrach ihn. »Sie lassen das ja richtig gefährlich klingen!«
    »Das ist es auch. Denn was bliebe uns dann noch? Wofür sollten wir leben? Eine andere Möglichkeit: Wie würden wir auf die Gegenwart einer Spezies reagieren, deren Angehörige ewig leben? Niemals sterben? Die viel klüger sind als wir? Gegen deren Schöpfungen und Errungenschaften unsere allenfalls als Spielzeug gelten könnten?«
    »Ich stimme voll und ganz zu «, meldete sich Peer zu Wort. »Genau da liegt

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