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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Harvey
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Zweifel, ob sie selber auch nur acht Fragen hätte beantworten können, geschweige denn achtzehn.
    Als der Scheinwerfer ihn anstrahlte, applaudierte sie deshalb besonders kräftig, was ihr nicht nur ein strahlendes Lächeln von Benito einbrachte, sondern auch von Björn.
     
    Zurück auf ihrem Zimmer holte Alex ihren Laptop hervor und schickte Helen eine Mail.
    »Björn Sieger hat den Wissenstest gewonnen.«
    Helen, die den Großteil des Nachmittags damit verbracht hatte, die Ausdrucke der neuesten Fotos von Björn wieder in ihren Besitz zu bringen, die Alex ihr zugemailt hatte und die in den Händen der Sekretärinnen gelandet und verschwunden waren, meldete sich zwei Minuten später über den Instant Messenger.
    »War die richtige Entscheidung, Björn Sieger zum Protagonisten unserer Geschichte zu machen. Kannst du ein privates Interview hinkriegen?«
    »Unwahrscheinlich. ProTrain überwacht uns mit Argusaugen«, schrieb Alex zurück.
    Helens Antwort kam schnell, und es war die für sie typische Antwort: »Muss ProTrain denn davon erfahren?«
    Alex zögerte einen Moment, dann schrieb sie zurück: »Da ist was dran. Tue mein Bestes.«
     
    Ihre Gelegenheit kam schneller als erwartet, als sie erfuhr, dass die ProTrain-Leute ihnen auf der Party am Abend freie Hand lassen würden. Die »Kontakt-Party« erfüllte genau das Versprechen, das ihr Name verhieß. Eine Party, bei der jeder mit jedem so viel Umgang haben durfte, wie er wollte. » Eine Party «, stand auf der Einladung, die bei ihrer Rückkehr im Zimmer lag, » zur Förderung der Eintracht unter den Konkurrenten .«

    »Meinen sie die Wettkämpfer oder die Journalisten?«, hatte Frazer beim Lesen der Karte gefragt.
    Remy trug ein weiteres Mal ein von Alex geliehenes Outfit, ein schönes graues, eng anliegendes Kleid, das sich perfekt um ihre schmalen Kurven schmiegte. Sie war bereit, sich ins Partytreiben zu stürzen. Alex hingegen nicht. Ihre Frisur war fertig, ihr Make-up dank Remy, die in Sachen Kriegsbemalung wirklich ein gutes Händchen hatte, wieder einmal perfekt, doch sie stand immer noch im Bademantel da.
    »Warum geht ihr nicht schon mal runter, und ich treffe euch dort?«, schlug sie vor, als Frazer, der sich mit Hilfe seiner neuen besten Freundin in Schale geschmissen hatte, aus Remys Zimmer getänzelt kam und in seiner Smokingjacke wirklich gut aussah.
    »Sollen wir nicht auf dich warten?«
    »Nicht nötig. Ich brauche noch ein bisschen, bis ich weiß, was ich anziehen will.«
    »Sieh nur zu, dass du bis sieben da bist«, warnte Remy sie grinsend, »sonst sperren sie dich aus, und das Einzige, mit dem du Kontakt schließen kannst, ist ein Gin Tonic in der Hotelbar.«
     
    Alex wusste bereits, was sie anziehen wollte: ein schwarzes, an einer Seite schulterfreies Kleid, das so gut geschnitten war, dass sie sich darin schlanker fühlte, als sie war. Es hätte sie zwei Minuten gekostet, in das Kleid und die mit Schmucksteinchen besetzten Stöckelschuhe zu schlüpfen, die sie ausgewählt hatte, um das Schwarz ein bisschen aufzupeppen.
    Doch sie musste noch etwas anderes erledigen.
    Jake hatte sie immer noch nicht angerufen.
    Sie wartete, bis sie das Klingeln des Aufzugs am Ende des Flurs hörte, und holte ihr Handy hervor. In Hongkong war es zwei Uhr morgens. Spät, ja, aber sie hatte auf seinen Anruf
gewartet und gewartet und gewartet und ihren Drang, ihm zuvorzukommen, immer wieder unterdrückt, doch jetzt konnte sie unmöglich noch länger ausharren.
    Diesmal schreckte sie davor zurück, ihn auf seinem Zimmer anzurufen, und zwar aus dem bejammernswerten Grund, dass ihn dies ahnen lassen könnte, dass sie es gewesen war, die ihn am Abend zuvor angerufen hatte. Deshalb wählte sie seine Handynummer und hoffte, dass nicht wieder sofort die Mailbox ansprang. Sie musste unbedingt seine Stimme hören. Seine richtige Stimme. Nicht nur eine unpersönliche Aufnahme seiner Stimme.
    Diesmal sprang die Mailbox tatsächlich nicht an, doch es war trotzdem nicht Jake, der antwortete.
    »Hallo.«
    Alex war so baff, dass es ihr die Sprache verschlug.
    »Hallo … dies ist das Telefon von Jack Daniels.«
    »Das weiß ich. Die Frage ist nur, warum Sie an sein Telefon gehen!« So hatte es eigentlich nicht herauskommen sollen, doch jetzt hatte sie es gesagt und konnte es nicht mehr rückgängig machen.
    Alison King hingegen tat nichts anderes, als genau diese Frage zu beantworten.
    »Er ist gerade im Bad … das heißt… einen Augenblick bitte.«
    Alex hörte, wie eine

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