Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
Vom Netzwerk:
Verbündeten. Hawker … Danielle … der lächerliche Arnold Moore.«
    Den letzten Namen kannte sie nicht, aber sie wurde von Angst ergriffen, als er Hawker und Danielle erwähnte. Sie hatte nicht gedacht, dass er wusste oder sich auch nur dafür interessierte, wer ihr geholfen hatte. Woher konnte er das wissen, dachte sie. Warum interessierte es ihn?
    Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
    »Du glaubst, hier geht es um dich?«, sagte er. »Wie eitel.«
    Sie traute sich plötzlich nicht einmal mehr zu sprechen. Gingen hier Dinge vor sich, die außerhalb ihres Verständnisses lagen?
    Der »Meister« wechselte das Thema.
    »Dein Vater hat sich vor mir verbeugt«, sagte er. »Du wirst das Gleiche tun. Und dann wird die ganze Welt folgen.«
    Es war die Gefahr, die Ranga und sie entzweit hatte. Sie hatten sie auf ihre jeweils eigene Weise abzumildern versucht, Ranga indem er sich versteckte, Sonia indem sie mit Paradox an die Öffentlichkeit ging und genug Geld und Aufmerksamkeit anzuziehen versuchte, um unangreifbar zu sein. Beides hatte jedoch nicht funktioniert, und dieser kranke, perverse Mann vor ihr freute sich hämisch darüber.
    Sie spürte neue Kraft aus ihrem Zorn fließen und sah sich um. Aus irgendeinem Grund lag auf der Bank neben ihr ein Hammer. Sie packte ihn, holte aus und sprang den Mann an, aber er fing ihr Handgelenk ab, als hätte er darauf gewartet und drehte ihr den Arm um, bis es sich anfühlte, als würde er gleich brechen. Dann schlug er ihr den Hammer aus der Hand.
    Sie erwartete, dass er sie nun losließ, da er sie entwaffnet hatte, aber er verdrehte ihr den Arm immer weiter, bis sie glaubte, ihr Handgelenk, der Ellbogen und die Schulter müssten im selben Moment zerspringen.
    Sie stieß einen leisen Schmerzensschrei aus, aber er hörte nicht auf. Stattdessen drückte er sie nach unten, bis sie auf die Knie gezwungen war. Dann ließ er sie mit einem letzten Stoß los, und sie fiel rücklings auf den Boden.
    Verängstigt wie noch nie, kroch sie von ihm fort, bis sie an den massiven Block der Workstation hinter ihr stieß.
    Der Mann mit der Tätowierung trat auf sie zu, hob den Hammer vom Boden auf und zerrte sie auf die Beine.
    »Ich zeige dir einen nützlicheren Verwendungszweck für dieses Werkzeug.«
    Er fasste sie am Oberarm und führte sie zu einem anderen Tisch. In dessen Mitte lag das Stück der Tontafel, das Sonia in ihrem Rucksack gehabt hatte. Sie wusste, was es enthielt. Sie betete, dass sie sich irrte, aber sie bezweifelte es.
    Der Mann nahm einen Meißel aus Karbonstahl, setzte ihn in der Mitte der Tafel an und schwang den Hammer ohne viel Gewalt.
    Ein Schlag, ein Klirren von Metall auf Metall, und die Tafel sprang entzwei. In der Mitte schaukelten drei Objekte von der halben Größe eines Golfballs hin und her. Zum Teil haftete der getrocknete Lehm noch an ihnen, aber das Blattgold schien durch.
    Die Samen vom Baum des Lebens.
    »Glauben Sie, die anderen werden einfach aufgeben?«, sagte sie und dachte an Hawker und seine Freunde von der amerikanischen Regierung. »Die wollen das hier genauso sehr wie Sie.«
    »Vielleicht sogar noch mehr«, sagte der Mann in spöttischem Ton.
    »Sie kommen mich suchen«, beteuerte sie. »Und selbst wenn Sie mich töten, werden sie Sie jagen.«
    »Oh, das glaube ich dir gern«, sagte er. »Ich baue sogar darauf.«
    Einmal mehr hatte er Sonia aus dem Gleichgewicht gebracht. Die Situation war beängstigend. Sie war sich sehr sicher, dass sie sterben würde, ehe alles zu Ende war, aber jedes Mal, wenn ihr Entführer anders reagierte, als sie erwartet hatte, wuchs ihre Angst.
    »Du wirst mir Reichtümer einbringen«, sagte er und sah zu ihr hinunter. »Und du wirst mir Macht über alle Menschen auf dieser Erde verschaffen. Vor allem aber wirst du dafür sorgen, dass sie zu mir gelaufen kommen.«
    Sonia fühlte sich schwach, feige und irgendwie tadelnswert.
    Sie hatte damit gerechnet, dass Hawker auf diesem Sandhügel im Iran sterben würde, weil er sie retten wollte, und sie konnte den Gedanken nicht ertragen. Sie wollte nicht, dass jemand anders für das litt, was sie und ihr Vater angefangen hatten und hinter dem sie all die Jahre her gewesen waren. Aber so wie dieser Mann redete … Hier ging tatsächlich etwas anderes vor sich. Und plötzlich kam sie sich wie eine bloße Schachfigur vor.
    »Fahren Sie zur Hölle«, sagte sie.
    »Es gibt keine Hölle«, antwortete er. »Außer der, die wir uns selbst bereiten.«
    »Es ist mir egal, was Sie

Weitere Kostenlose Bücher