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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Brown
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schien er ihr nicht abzukaufen. »Ich muss wissen, welches Kaliber die Waffe hatte, die in der Rue des Jardins benutzt wurde«, erklärte er. »Lavril sagte, es war ein kleines Kaliber, vielleicht 25.«
    »Warum?«
    »Sonia hat erwähnt, dass sie an dem Tag, an dem alles geschah, in Paris war. Sie sagte, sie habe nach ihrem Vater gesucht, aber da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher.«
    Danielle richtete sich überrascht auf. »Du meinst, sie hat mit der Sache zu tun?«
    Er atmete schwer aus und klang todmüde. »Was, wenn sie in dem Haus war?«, sagte er. »Was, wenn diese 25er, die sie dir gegeben hat, dieselbe ist, mit der diese Typen erledigt wurden?«
    »Hawker …«
    »Sie und Ranga hatten sich entzweit«, fuhr er fort. »Sie hat mir erzählt, dass sie selbst diese Sekte zu Ranga geführt hat. Dass sie vor ihm Kontakt mit ihnen hatte. Was, wenn sie alle mit drinsteckten in ihrem verzweifelten Bemühen, Nadia zu retten, und dann ist Ranga abgesprungen. In seiner Nachricht stand, ich soll niemandem trauen.«
    »Du interpretierst zu viel hinein«, sagte sie. Sie verstand, wie er zu seinen Folgerungen kam, glaubte jedoch, dass er sich irrte. »Was ist mit dem Angriff in Dubai?«
    Er griff in seine Tasche, zog sein Smartphone heraus und schob es Danielle über den Tisch, nachdem er die Internettaste gedrückt hatte. Sie betrachtete die Seite, die auf dem Display angezeigt wurde.
    Pharmaunternehmer bei Hinterhalt getötet. Behörden können ihn mit Schießerei in Dubai in Verbindung bringen.
    Auf dem Display war ein ausgebrannter Wagen zu sehen, und in der rechten unteren Ecke ein Foto des lächelnden Vorstands. Das Foto stammte von der PR -Seite des Unternehmens.
    »Du glaubst das nicht unbedingt, oder?«
    »Die Typen in Dubai waren anders«, sagte er. »Es waren keine Einheimischen, sie waren gut ausgerüstet, sie kamen mit einem fünf Millionen Dollar teuren Hubschrauber angeflogen, Herrgott noch mal.«
    »Aum Shinrikyo hatte ebenfalls einen Hubschrauber«, erwiderte sie. »Einen russischen Kampfhubschrauber, nur ohne Bewaffnung. Wo steht geschrieben, dass Sekten zu Fuß gehen müssen?«
    »Erinnerst du dich an die Kerle in Frankreich? Einer von ihnen war nur mit einem Messer bewaffnet. Die Typen in Dubai waren Profis.«
    Sie legte das Smartphone beiseite, da sie das ausgebrannte Autowrack nicht mehr sehen wollte.
    »Wir haben zwei Brocken von diesem Stein«, fuhr Hawker fort. »Vielleicht fünfundsiebzig Prozent des Ziegels. Siehst du hier irgendwo eine goldene Kugel?«
    Danielle hatte die beiden Stücke zerlegt und nichts gefunden außer einer runden Vertiefung in einer Innenwand, die aussah, als könnte sich etwas Kugelförmiges darin befunden haben, als der Schlamm trocken wurde.
    Es erinnerte sie an Styropor in Verpackungskartons, an dessen Form man ablesen konnte, was sich in dem Karton befunden hatte.
    Sie dachte daran, was Sonia gesagt hatte. Sie haben die Samen in Wachs eingebettet und dann mit Gold versiegelt, ehe sie alles in dem Ziegel versteckten.
    Wenn diese goldene Kugel existierte, dann war sie wahrscheinlich in dem Teil enthalten gewesen, den Sonia mitgenommen hatte.
    »Sie hat einfach genommen, was vor ihr lag«, sagte Danielle.
    »Sie hat ihr Stück als Erste genommen«, entgegnete Hawker. »Bevor einer von uns zugegriffen hat. Sogar schon bevor ich überhaupt etwas gesagt hatte.«
    »Das heißt nicht, dass sie wusste, was sie bekommt.«
    »Ich denke, sie wusste es. Sie hat sich alles genau angesehen, als es zerbrach.«
    Danielle erinnerte sich, dass Sonia wie unter Schock auf die zerbrochenen Teile gestarrt hatte. Für sie hatte es nach Verwirrung und Traurigkeit ausgesehen. Nun schien Hawker es als kalte Berechnung zu deuten.
    »Für einen kurzen Moment im Dunkeln«, verteidigte sie die junge Frau.
    »Sie hat uns auf dem Weg zu den Quads erst aufgehalten, und dann hat sie sich von dem Gefährt fallen lassen und uns verraten.«
    Es ergab alles einen Sinn, aber Danielle konnte nicht glauben, dass es stimmte. Eher hatten Schlafmangel und Verzweiflung Hawkers Urteilsvermögen getrübt. »Tu dir das nicht an«, flehte sie. »Letzten Endes spielt es eigentlich keine Rolle, oder? Sie ist hier nicht die Hauptsache.«
    Er neigte den Kopf leicht und schürzte die Lippen, als hätte er eben einen weiteren Schlag hinnehmen müssen. Danielle bedauerte augenblicklich ihre Wortwahl. Takt war häufig das erste Opfer der Erschöpfung.
    »Ich muss es wissen«, sagte er.
    »Warum?«
    »Weil ich an sie glauben

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