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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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gesprochen hatte. »Ich weiß, dass du die jetzt den ganzen Tag mit dir herumschleppen musst«, entschuldigte ich mich. »Aber ich wollte unbedingt, dass du sie heute bekommst!«
    »Kein Problem«, sagte Connor und deutete auf seinen großen roten Rucksack.
    Megan schenkte ihm ein T-Shirt mit irgendeinem Logo drauf, das mir nichts sagte.
    »Woher wusstest du, dass ich diesen Film absolut super finde?«, fragte Connor.
    Megan legte ihren Kopf in den Nacken und brach in schallendes Gelächter aus. »Das hab ich auf einer Website gefunden. www.shirts-for-nerds. Da musste ich gleich an dich denken.«
    Die anderen drei kündigten an, dass sie in Plymouth nach etwas Schönem für Connor Ausschau halten wollten.
    »Was hast du eigentlich von deiner Mutter geschenkt bekommen?«, fragte ich.
    Connor wedelte mit einem ziemlich dicken Bündel Pfundnoten. »Geld«, strahlte er. »Das ich heute auf den Kopf hauen kann.«
    »Und? Was kaufst du?«, fragte Matt. »Eine Xbox?«
    »Ein Teleskop«, sagte Connor ernst.
    Ryan und ich sahen uns an.
    »Aber du hast doch noch gar keine Spielekonsole!«, gab Matt zu bedenken.
    Connor grinste. »Deshalb bin ich ja auch dauernd bei dir!«

    Die restliche Fahrzeit machte jeder von uns etwas für sich. Amy und Matt steckten sich jeder einen Ohrstöpsel von Matts iPod ins Ohr und hörten zusammen Musik. Megan las irgendeine Glamour-Zeitschrift. Connor zog einen Ausdruck mit verschiedenen Teleskopen und Ferngläsern hervor, die er im Internet verglichen hatte, und unterhielt sich mit Ryan über die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle, insbesondere desjenigen, das er zu kaufen gedachte.
    »Das wird aber ganz schön schwer«, gab Ryan zu bedenken. »Warum bestellst du es nicht im Internet und lässt es dir liefern?«
    »Weil ich keine Lust habe zu warten. Ich habe die Kohle heute bekommen, dann will ich auch heute das Teleskop kaufen. Wenn ich es im Internet bestelle, dann kann es locker Ende nächster Woche werden, bis die liefern. Und außerdem sind die Versandkosten für Teleskope nicht ganz ohne. Mr Chinn hat mir Stellar Optics in Plymouth empfohlen. Der Typ, dem der Laden gehört, ist ein Freund von ihm, und ich bekomme zehn Prozent Rabatt, wenn ich ihm meine Astronomie-AG-Bescheinigung vorlege, hat Mr Chinn gesagt.«
    So würde das also laufen … Ich erinnerte mich an das Foto von Connor mit dem Teleskop in Die Reise nach Eden. Heute Abend würde Connor genau dieses Teleskop haben. Und am 23. Juni würde er es garantiert benutzen, um in die Sterne zu schauen, und dabei Eden entdecken. Mir sank das Herz kurz in die Hose. Es sah so aus, als würde das Schicksal sich doch kein Schnippchen schlagen lassen. Und wenn Ryans Mission auch nur ein winziges Rädchen im Getriebe einer noch höheren Ordnung war, die wir beide nicht überblickten?
    Das sanfte Schaukeln des Zuges und die Sonne, die durch das Fenster fiel, machten mich schläfrig. Aber als wir nach dem Zwischenhalt in St Austell weiterfuhren, hatte ich eine Idee, wie ich weiterkommen könnte.
    »Also, Connor, erzähl mal«, sagte ich und bemühte mich, möglichst begeistert zu klingen, »wie heißt das Teleskop-Modell, das du dir ausgesucht hast?«
    Er schob mir den Ausdruck über den Tisch zu und zeigte auf ein Foto. »Das da will ich haben«, sagte er. »Dieses Teleskop ist groß genug, damit man die Planeten vernünftig erkennen kann, aber nicht so riesig, dass es zu groß zum Transportieren wäre. Und das Beste daran: Es sprengt nicht mal mein Budget.«
    »Und was kannst du damit sehen?«, fragte ich interessiert.
    »Also, die Saturnringe müsste man damit recht klar erkennen können«, erklärte Connor bereitwillig. »Und den Großen Roten Fleck auf dem Jupiter.«
    »Und was ist mit den Ringen des Uranus?«, fragte Matt kichernd.
    Connor ignorierte den Einwurf und dozierte weiter über Doppelsterne, Sternennebel und andere astronomische Kuriositäten, die mir alle nichts sagten. Ich nickte jedoch tapfer und lächelte, während ich mir alle Details zu Connors Teleskop einzuprägen versuchte.
    »Das klingt unglaublich«, sagte ich und gab Connor seine Unterlagen wieder zurück.
    Ryan sah mir in die Augen und runzelte die Stirn.
    »Ach ja, richtig«, sagte ich. »Ich wollte doch eine Runde Getränke ausgeben. Also, was nehmt ihr?«
    »Kaffee«, sagten Amy und Matt wie aus einem Munde.
    »Ich nehme einen Cappuccino mit Zimt und Schokolade«, verkündete Megan.
    Ich rollte die Augen. »Nein, das nimmst du garantiert nicht«, sagte

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