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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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vertraut.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach Ryan ernst. »Es ist uns gesetzlich untersagt, jemanden, der nicht aus unserer Zeit ist, ins Vertrauen zu ziehen. Das weißt du doch mittlerweile! Du solltest eigentlich nichts, aber auch gar nichts wissen.«
    »Wahrscheinlich nicht …«
    Er sah mich an. »Eden, ich vertraue dir. Ich habe dir so vieles erzählt, was absolut geheim ist …«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das stimmt so nicht, Ryan. Du hast nur Dinge bestätigt , die ich längst selbst herausgefunden hatte. Du vertraust mir nicht genug, als dass du freiwillig Geheimnisse mit mir teilen würdest.«
    Er seufzte und schaltete einen Gang herunter, um die scharfe Kurve bei Lucky Cove zu nehmen.
    »Ich stehe in deiner Schuld«, sagte Ryan, als wir die Kurve hinter uns hatten. »Mit deiner Hilfe haben wir Connor davon abgehalten, heute ein Teleskop zu kaufen – und es so hingebogen, dass er jetzt mit Megan zum Abschlussball geht. Damit weiß ich jetzt, wo er in der Nacht vom 23. Juni sein wird. Wenn ich etwas für dich tun kann, Eden, dann …«
    »Das hast du schon«, unterbrach ich ihn. »Du gehst mit mir zum Abschlussball. Bis heute Abend hatte ich noch keine Verabredung, und dann kamst du und hast mich gerettet. Du bist mein ganz persönlicher Held!«
    Mein Tonfall war sarkastischer, als ich beabsichtigt hatte, aber meine Gefühle spielten komplett verrückt: Einerseits war ich außer mir vor Freude über die aktuellen Entwicklungen; andererseits hatte ich aber auch panische Angst vor der Zukunft. Und so wusste ich überhaupt nicht, was ich sagen sollte.
    Ryan sah mich an. »Hoffentlich bist du nicht sauer, dass ich dich so überfallen habe vorhin. Es war wirklich eine blöde Situation, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass ich dich fragen muss .«
    Wie bitte? Wollte er womöglich doch lieber mit Chloe Mason zum Abschlussball gehen? Mein Herz verkrampfte sich schmerzhaft, doch ich riss mich zusammen und zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. »Mach dir keinen Kopf. Ich werde nicht darauf bestehen. Obwohl ich die Vorstellung zugegebenermaßen ganz reizvoll fand, mit einem Freak aus der Zukunft zu meinem Abschlussball zu gehen.«
    Ryan pfiff durch die Zähne. »Ach so! Die ganze Zeitreisekiste ist dir jetzt doch zu unheimlich, oder was? Kein Thema. Dann eben nicht. Irgendwie kann ich dich sogar verstehen.«
    »Damit hat das gar nichts zu tun«, widersprach ich. »Komischerweise habe ich mich mittlerweile sogar an diese Vorstellung gewöhnt. Klar, sie ist komisch. Aber nicht so komisch, als wärst du ein Alien oder so.«
    »Das wäre wohl eine Nummer zu krass, ja?«, sagte Ryan langsam und sah mich durch seine langen Wimpern an.
    »Ryan?«
    Er fuhr langsamer, weil wir gleich da waren. »Und? Wie würdest du einen Alien definieren?«, fragte er scharf.
    Erschrocken wich ich zurück und stieß gegen die Beifahrertür. »Du machst wohl Witze?«, keuchte ich.
    »Keine Panik!«, beruhigte Ryan mich grinsend. »Ich bin ein Mensch. Wie du. Zu einhundert Prozent.«
    »Und was willst du mir gerade sagen?«
    Er hielt am Bordsteinrand und schaltete den Motor aus. »Ich bin nicht hier auf der Erde geboren, sondern auf Eden. Was mich, rein technisch gesehen, zu einem Außerirdischen macht. Meine Eltern sind jedoch beide hier auf die Welt gekommen. Was mich genetisch zu einem Menschen macht.«
    Ich betrachtete ihn aufmerksam und versuchte herauszufinden, ob er mir einmal mehr wichtige Informationen vorenthielt. »Du siehst also immer so aus wie jetzt?«, fragte ich vorsichtig. »Du hast nicht eigentlich zwei Herzen oder einen Teufelsschwanz?«
    Ryan schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Und ich habe auch keine geheimen Superkräfte. Ich bin einfach nur ein Mensch in einem ganz normalen menschlichen Körper. Wenn du willst, lasse ich dich das gerne nachprüfen«, bot er an und begann bereits, sich auszuziehen.
    »Lass gut sein!«, rief ich hektisch und suchte im Dunkeln nach dem Türgriff. »Lass überhaupt alles gut sein, ja? Und frag auch nicht mehr wegen des Balls.« Meine Enttäuschung machte mich bitterer, als ich wollte. »Ich könnte ja sonst etwas antworten, was nicht in dein Konzept passt!«, rief ich.
    Ryan ignorierte meinen Ausbruch und bestand stattdessen darauf, die dreißig Sekunden vom Auto bis zu meinem Haus mit mir zu gehen. Die Luft war kalt, aber klar und der Himmel sternenhell.
    »Ganz im Ernst«, sagte er und sah mich an. »Du warst mir heute eine Riesenhilfe. Ich wollte, ich könnte dir

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