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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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Missverständnis!«, blaffte Connor mich an, als die Tür aufgerissen wurde und Ryan hereingestürmt kam.
    »Hier seid ihr also!«, sagte er atemlos. Sein Blick wanderte panisch von mir zu Connor und schließlich zur offenen Terrassentür. »Was ist hier los?«
    »Frag doch deine bescheuerte Psycho-Freundin!«, raunzte Connor und warf Ryan die Schlüssel zu. »Ich hab jedenfalls keine Ahnung.« Dann legte Connor einen Arm um Megans Hüften, zog sie eng an sich und ging mit ihr aus dem Labor. Statt eines Abschiedsgrußes knallte er die Tür.
    »Was ist passiert?«, fragte Ryan noch einmal.
    »Ich hab’s geschafft!«, sagte ich und lachte. Ein bisschen zu schrill vielleicht. Mit einem Hauch Hysterie in der Stimme. »Ich habe Connor daran gehindert, Eden zu entdecken!«
    Ryan starrte mich an, und in diesem Moment gaben meine Knie nach. Eine plötzliche Erschöpfung durchflutete meinen Körper, und ich sank auf den kalten, harten Laborboden.
    »Er hatte das Teleskop schon auf die Dachterrasse geschafft«, erzählte ich. »Er wollte Megan seinen Lieblingsstern zeigen. Algol.«
    Ryan wurde bleich.
    »Es ist genau so gekommen, wie du vorausgesagt hattest«, flüsterte ich. Dann versagte meine Stimme.
    Ryan setzte sich zu mir auf den Boden und nahm meine Hand. Es war, als strömte seine Kraft direkt in meinen Körper. Erst kam meine Stimme zurück. Dann verschwand die Müdigkeit. Nach und nach erzählte ich ihm alles.
    »Du hast gerade viele Tausend Leben gerettet, Eden«, sagte Ryan, als ich zum Ende gekommen war.
    »… und nicht nur das!«, fügte ich bitter hinzu. »Ich habe mir auch gleich noch den Ruf eingetragen, gewalttätig und ein Psycho zu sein, der seinen Freunden hinterherspioniert, wenn sie in Ruhe knutschen wollen. Außerdem werde ich als Teleskopmeuchlerin in die Schulgeschichte eingehen. Wenn das nicht mal ganze Arbeit war!« Ich schlug verzweifelt die Hände vors Gesicht. »Wie soll ich mein Verhalten jemals erklären?«
    Ryan berührte zärtlich meinen Arm. »Wäre es heute Nacht an mir gewesen, das alles zu verhindern, hätte ich jämmerlich versagt und Connor den Planeten entdeckt. Dann wäre jetzt alles aus. Für uns alle. Was du da getan hast, war absolut mutig, Eden! Mutig und heldenhaft.«
    »Das war wohl eher ein Akt der Verzweiflung«, widersprach ich hoffnungslos. »Ich wünschte so sehr, dass ich das alles mit weniger Dramatik hinbekommen hätte. Jetzt halten mich doch alle für bescheuert.«
    »Das ist bald vergessen«, tröstete Ryan mich. »Ihr seid zu lange miteinander befreundet, als dass die anderen dir einen Strick aus dem heutigen Abend drehen.«
    »Hoffentlich hast du recht«, seufzte ich.
    Ryan stand auf und zog mich zu sich hoch. Wir gingen zusammen auf die Dachterrasse und sahen hinunter auf den Schulhof. Unsere Freunde strömten einträchtig in Richtung Strand. Gesprächsfetzen und Gelächter drangen bis zu uns herauf.
    »Was wollen wir jetzt machen?«, fragte ich.
    Ryan schaute kurz auf sein Handy. »Ich muss los«, sagte er dann mit gepresster Stimme.
    »Jetzt schon?«
    Er nickte. »Es ist Viertel nach elf. Connor kann Eden nicht mehr entdecken. Die Gefahr ist gebannt.«
    Die Zeit glitt uns aus den Händen.
    »Ich komme mit dir«, sagte ich impulsiv und griff nach Ryans Hand.
    »Zu mir nach Hause?«
    Zu dir nach Hause. In die Zukunft. Egal wohin. Ich will einfach nur bei dir sein . »Ja«, sagte ich schlicht.
    »Es ist wahrscheinlich einfacher, wenn wir uns hier verabschieden.«
    »Ryan, in weniger als einer Stunde wirst du für immer aus meinem Leben verschwunden sein. Ich werde dich nie mehr wiedersehen. Bitte lass mich noch mit zu dir kommen.«
    Er nickte. »Gerne. Ich wünsche mir das doch auch.« Er schluckte. »Es ist nur, dass der Abschied immer schwerer wird, je länger wir ihn hinausschieben.«
    »Wir haben uns schon verabschiedet. Ich will einfach nur noch ein paar Minuten bei dir sein.«
    »Dann lass uns gehen.« Ryan griff nach meiner Hand.

    Cassie hatte das Auto in unmittelbarer Nähe des Strandhafens abgestellt. Bevor wir einstiegen, standen wir noch ein, zwei Minuten da und sahen den anderen beim Feiern zu. Es war Flut und nur noch ein halbmondförmiger Streifen silbern glänzenden trockenen Sandes zu sehen. Einige saßen um ein kleines Lagerfeuer; andere hatten sich ihrer Kleider entledigt und schwammen oder paddelten im Wasser. Weiter abseits hatten sich Pärchen ruhige Plätze für ein Tête-à-Tête gesucht.
    »Verabschiedest du dich noch von den anderen?«,

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