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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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Widersacher bewusstlos geschlagen haben. Aber das reichte Eden nicht. Der Mörder ihres Bruders musste sterben!
    Auf Händen und Knie kroch sie auf dem Fußweg herum, suchte nach seiner Pistole. Da!
    Sie packte die Waffe, kniete sich hin und richtete sie auf den verhassten Killer.
    „Nicht!" Payne stellte sich vor sie hin. „Eden, nicht."
    „Geh beiseite! Er muss sterben."
    „Wer sagt das?" Payne packte ihre Hand und drückte die Pistole nach unten. „Wenn du Danny-O erschießt, bist du nicht besser als ..."
    „Das ist mir egal. Er hat meinen Bruder getötet!"
    „Aber er ist noch immer Bundesbeamter. Du würdest wegen Mordes angeklagt. Ins Gefängnis wandern. Was würde dann aus deinem Sohn?"
    „Oh, Gott...!" Hatte sie den Verstand verloren? Entsetzt ließ Eden die Pistole fallen.
    „Schon gut." Payne hob die Waffe auf und steckte sie in seinen Gürtel, ehe er Danny-O
    Handschellen anlegte. Rundherum schlugen Hunde an. Ein paar Verandalichter wurden eingeschaltet. Bestimmt würde gleich jemand die Polizei rufen.
    Rasch packte er Edens Hand und zog sie hoch. „Lass uns verschwinden. Wir nehmen deinen Wagen."
    Er riss sie mit sich. Ihr blieb keine Wahl, als mitzustolpern, in ihrer weiten Hose und der übergroßen Jacke. Keine sonderlich elegante Flucht.
    Zwei Straßen weiter lag die Elm Street. Hier war noch alles ruhig. Vier Wagen standen am Straßenrand.
    „Welcher ist deiner?"
    Sie deutete darauf. „Der kleine dort."
    Ein stinknormaler Wagen. Wenig PS. Payne hoffte, sie würden nicht in ein Rennen verwickelt.
    Payne stieg ein und öffnete ihr die Tür. Dann rückte er den Sitz nach hinten, um für seine langen Beine Platz zu schaffen. Als er auf die Hauptstraße einbog, warf er einen Blick in den Rückspiegel. Kein Verfolger. So weit, so gut.
    „Payne, meinst du, ich bin genetisch belastet?"
    „Weil du eine Verone bist?" Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht an so etwas. Jeder hat die Wahl."
    „Aber ich hatte völlig den Kopf verloren." Ihre Stimme zitterte. „Ich wollte ihn wirklich umbringen."
    Wieder warf er einen Blick in den Rückspiegel. Entdeckte Scheinwerfer hinter sich. Folgte ihnen doch jemand? Er durfte das Risiko, langsamer zu fahren, um es herauszufinden, nicht eingehen. Die Chancen standen gegen ihn. Es war anzunehmen, dass noch weitere Agenten in der näheren Umgebung postiert waren.
    Sie erreichten ein Industriegebiet mit Lagerhäusern. Zu dieser Zeit hielten sich hier nur Nachtwächter auf. Payne beschleunigte das Tempo. Die Scheinwerfer blieben hinter ihnen.
    Sie fuhren Richtung Westen. Seine Verfolger würden annehmen, er wolle versuchen, auf die Interstate 80 zu gelangen, die direkte Route nach Colorado. Sie kannten das Kennzeichen des Mietwagens und würden die Autobahnpolizei auf sie ansetzen.
    Ein schrilles Pfeifsignal zerriss die nächtliche Stille und kündigte einen Zug an. Payne fuhr parallel zu den Schienen, näherte sich einem Bahnübergang, an dem die rot-weiß gestreiften Schranken heruntergelassen wurden, während die Signalleuchten rot blinkten. Das war ihre einzige Chance.
    Er konnte die Scheinwerfer der Lok erkennen, nicht weit von ihnen entfernt. Wenn es ihm gelang, über die Geleise zu kommen, kurz bevor der Zug heran war, hätten sie ihre Verfolger abgeschüttelt. Entscheidend war das Timing. Abrupt wendete er mit quietschenden Reifen, fuhr seitlich an der Schranke vorbei und holperte über die Schienen. Tonnen von Stahl rasten auf sie zu. Nicht zu stoppen.
    Er hörte Eden schreien. Dann schossen sie unter der Schranke auf der anderen Seite vorbei.
    Gerettet. Ihr Verfolger musste drüben stehen bleiben, darauf warten, dass der endlos lange Güterzug die Stelle passiert hatte.
    An der ersten Hauptstraße bog Payne ab, in östliche Richtung, zurück zu ihrem Motel. Er blickte Eden an. „Alles okay?"
    Ihre Augen waren unnatürlich geweitet. „Wenn du uns das nächste Mal umbringen willst, warne mich vorher. Ich finde, ich verdiene die eine Minute, in der mein Leben wie ein Film vor meinen Augen abläuft."
    „Ich musste sie abhängen", erklärte er. „Wenn ich dich gewarnt hätte, wärst du vor Angst noch früher gestorben."
    „Vielen Dank. Du bist sehr rücksichtsvoll", entgegnete sie spitz.
    Payne ignorierte ihren Sarkasmus. „Hör zu, wir machen folgendermaßen weiter: Wir holen unser Gepäck aus dem Motel und verschwinden von hier. Noch ist es dunkel, ich kann also versuchen, irgendwo ein paar Kennzeichen abzumontieren."
    Das schien ihr nicht zu

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