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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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auch nicht. Erzähl mir von diesem Unterschlupf. Josh hat gesagt, sie wären irgendwo in den Bergen."
    „Ich bin nie dort gewesen."
    „Aber du bist überzeugt, dass er dort in Sicherheit ist?"
    „Ja."
    Eden schaute hinaus. Sie überquerten eine zweispurige Brücke über den Vermillion River, der zur Zeit das im Frühling übliche Hochwasser führte. Das nächste Ortsschild kündete Paris an.
    Das erinnerte sie daran, dass in der Nähe auch Palermo und Scotland lagen, doch es bestand keine Gefahr, das flache Land von Illinois mit Frankreich, Italien oder Großbritannien zu verwechseln.
    Die fruchtbare Erde in dieser Kornkammer der Nation erlaubte Landwirtschaft in großem Stil.
    Rundherum erstreckten sich Felder, so weit das Auge reichte. Hier wurden Sojabohnen, Weizen, Karotten, Radieschen und Mais in rauen Mengen angebaut, und teilweise zeigten die frischen grünen Schösslinge bereits die ersten Blätter.
    Alles wirkte so friedlich, so normal, während sie mit dem Mann, den sie einst geliebt hatte, in ein Abenteuer mit Ungewissem Ausgang geraten war. Vor ihnen lagen mehrere Bundesstaaten, die sie erst durchfahren mussten, um an ihr Ziel zu gelangen.
    Wie zur Bestätigung ballten sich in der Ferne dunkle Wolken zusammen. Gefahr drohte auf jedem Kilometer dieser Strecke.
    Eden schob ihren Jackenärmel hoch und blickte auf die Uhr. Es war fast elf, und ihr knurrte der Magen. Payne hatte versprochen, eine Pause einzulegen, sobald sie nach Westen schwenken würden. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte, nicht an ihren Hunger zu denken.
    Ihre Gedanken kehrten zu dem Zwischenfall vor der Kirche zurück. Nicht zum ersten Mal in den vergangenen Stunden. Sie fasste es noch immer nicht, zu welch blinder Wut sie fähig war. Hätte Payne sie nicht zurückgehalten, hätte sie Rache geübt an Danny-O. Dieses Verhalten und auch ihr Motiv waren typisch für eine Verone. Beides hätte sie bei klarem Verstand verabscheut. Eden haderte mit sich selbst. Sie war Mutter, hatte für einen wohltätigen Zweck beim Schulfest ihres Sohnes im letzten Jahr mehr als hundert Muffins gebacken. Was hatte sie mit Killern, mit Hass und Verrat zu tun?
    Payne, im Gegensatz zu ihr, hatte den Vorfall ruhig analysiert. Die Tatsache, dass es Danny Oliphant gelungen war, das FBI zu einer groß angelegten Überwachungs-und Verfolgungsaktion zu veranlassen, machte ihm weitaus größere Sorgen. Das bewies, dass seine Dienstbehörde ernsthaft entschlossen war, ihn, Payne, dingfest zu machen.
    Eden presste die Hand auf ihren knurrenden Magen. „Erzähl mir von den Leuten, die auf unserer Seite stehen", bat sie Payne.
    „Es sind ein paar Kollegen, denen ich trauen kann. Persönliche Freunde. Aber ich kann keinen direkten Kontakt zu ihnen aufnehmen. Damit rechnet man. Sie werden überwacht."
    Sie nickte. „Und wie hast du das mit dem Unterschlupf arrangiert?"
    „Vor langer Zeit arbeitete ich mit jemand zusammen. Schlau, knallhart und ehrlich. Ich würde ihm mein Leben anvertrauen. Er ist mein Mentor."
    „Und dieser Mann leitet ein geheimes Netzwerk der guten Agenten - sozusagen?"
    „Es ist nicht so organisiert, wie du vermutest", sagte Payne. „Sagen wir, wenn er mich anruft und um einen Gefallen bittet, frage ich nicht nach, sondern tue es. Und es gibt noch mehr Leute wie mich, die in gleicher Weise helfen, falls nötig."
    „Lebt euer Mentor in Denver?"
    „Eden, ich möchte dir seinen Aufenthaltsort nicht verraten, wenn ich ehrlich bin."
    „Warum nicht? Ich werde ihn schon nicht überfallen oder so."
    „Darum geht es nicht", erklärte er ihr. „Es ist eine geheimdienstliche Tätigkeit. Man könnte dich fassen. In dem Fall ist es besser, du weißt so wenig wie möglich."
    Was sollte das denn heißen? „Reden wir hier von Verhören? Lügendetektor? Folter?" fragte sie sarkastisch.
    „Du kennst deine Familie besser als ich", sagte er.
    „Niemand aus meiner Familie würde mir wehtun."
    „Ich erinnere mich an ein paar Typen, die im Motel hinter uns her waren. Ich bezweifle, dass sie mit Platzpatronen geschossen haben."
    Sie runzelte die Stirn. Es fiel ihr schwer zu glauben, dass Terrance Ameche sie absichtlich verletzen wollte. „Aber wir sind doch davongekommen, oder?"
    „Ich glaube nicht, dass du Informationen verschwiegen hättest, wenn sie uns geschnappt hätten.
    Besonders nicht, wenn sie deinen Sohn als Druckmittel einsetzen."
    Er sagte zwar nicht rundheraus, dass sie unzuverlässig war, aber er traute ihr auch nicht

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