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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Miles
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sprang.
    Wenn Eden auch nur ein bisschen Grips gehabt hätte, wäre sie im Waggon geblieben. Aber dies war nicht der Moment für rationale Entscheidungen. Sie sah Payne den Abhang hinunterrollen und sprang.
    Atemberaubend schnell kam der Boden auf sie zu. Sie schlug hart und schmerzhaft auf und wurde herumgewirbelt wie eine Puppe.
    Dann lag sie flach auf dem Rücken und starrte hinauf zum Himmel, an dem sich die Wolken im Kreis drehten.
    Langsam hob sie einen Arm, dann den anderen. Keiner schien gebrochen. Sie setzte sich mühsam auf und versuchte ihre Beine zu bewegen. Beide funktionierten.
    Payne kam durchs Gras auf sie zugeschlendert. Seine Jeans war voller Schmutz. Zum Teil auch sein Gesicht. Er hockte sich neben sie. „Ist alles in Ordnung?"
    Noch immer ein wenig benommen, nickte sie. „Ich glaube, ja."
    „Dann sollten wir sehen, dass wir hier wegkommen."
    Er stand auf, zog seine Hose höher und rollte die breiten Schultern. Als er dann die Sonnenbrille aufsetzte und den Horizont absuchte, war er jeder Zoll ein Held - knallhart, unverwüstlich und umwerfend attraktiv mit seinem dichten schwarzen Haar und den kantigen Zügen.
    Er strahlte Energie und Entschlossenheit aus.
    „Du siehst plötzlich so anders aus ..." Fragend schaute sie ihn an.
    Er half ihr auf, und als sie neben ihm stand, zog er sie an sich. „Ich bin es leid, gejagt und bedroht zu werden. Damit ist jetzt Schluss."
    Eden war froh darüber, aber was genau hatte er vor? Sie waren irgendwo in den weiten Ebenen von Kansas gestrandet. Weit und breit gab es keine Möglichkeit zu entkommen.
    „Versteh mich nicht falsch, Payne, ich bin auch dafür, positiv zu denken, aber..." Sie zuckte zusammen, als er sie fester drückte. Ihre Hüfte schmerzte. „Wie willst du es anstellen?"
    „Als Erster zuschlagen. Ab jetzt bin ich hinter ihnen her. Ich nehme die Verfolgung auf - der FBI-Agenten und der Verones." Er deutete auf eine Scheune in der Ferne. „Wir gehen in diese Richtung."
    Payne nahm ihre Hand und ging los. Eden war froh, dass er kein Marschtempo vorlegte, denn jeder Schritt tat ihr weh. Sie fühlte sich zerschlagen wie nach zwölf Runden mit einem Schwergewichtsboxer und hatte beträchtliche Mühe, geradeaus zu gehen.
    Doch er machte ihr Mut. „Du bist großartig, Eden. Wir werden es schaffen."
    „Und wie kannst du so sicher sein?"
    Er stellte ihr eine Gegenfrage. „Welches ist das gefährlichste Raubtier der Welt?"
    Eden überlegte einen Moment. „Der Hai?"
    „Das gefährlichste Raubtier ist der Mensch." Stählerne Entschlossenheit beherrschte seine Augen.
    „Und das werde ich ihnen beweisen."
    Er wollte ihre Jäger jagen? Eden überlief es kalt. Sicherer fühlte sie sich nicht.

10. KAPITEL
    Eden lehnte sich gegen die Scheunentür, die Arme vor der Brust verschränkt. Im Augenblick war sie nicht sonderlich glücklich über Paynes Wiedergeburt als Macho. Ihr Held sattelte gerade ein Pferd.
    „Das ist Diebstahl", sagte sie.
    „Nein, wir leihen sie uns nur", berichtigte er sie. „Wenn wir die Pferde nicht mehr brauchen, lassen wir sie frei, geben ihnen einen Klaps auf die Hinterbacken, und sie laufen zurück nach Hause."
    „Woher willst du das wissen?"
    „Ich bin in Wisconsin aufgewachsen. Mit Pferden kenne ich mich ein wenig aus."
    „Payne, das ist doch verrückt. Bitte, lass mich den Lastwagen kurzschließen, der draußen steht."
    „Autodiebstahl", meinte er. „Nett..."
    „Nun, dies ist ..." Sie hob ärgerlich die Hände. „Dies ist Pferdediebstahl."
    „Wir leihen uns die Pferde aus. Wir stehlen keinen Lastwagen."
    „Bitte ..."
    „Schluss jetzt!"
    Steifbeinig schleppte sie sich zum Scheunentor. Ihr taten sämtliche Knochen weh, und er wollte, dass sie sich auf ein Pferd schwang!
    „Wie weit wollen wir?"
    „Weniger als zwanzig Meilen."
    Er hatte sich mit seinem geheimnisvollen Mentor, der ihren Aufenthaltsort mittels Satellitentechnik ziemlich genau lokalisiert hatte, per Handy verständigt. Der Plan war, sich mit einem Privatpiloten am Marion Lake zu treffen und den Rest der Reise im Flugzeug fortzusetzen.
    Das gefiel ihr. Ein Flug erschien ihr als eine höchst angenehme Möglichkeit, ihren Verfolgern zu entkommen.
    Er hatte den Sattel festgeschnallt und winkte ihr zu. „Komm her. Ich helfe dir hinauf."
    „Ich warne dich, Payne. Ich habe erst dreimal in meinem Leben auf einem Pferd gesessen. Und eins davon war aus Holz, auf einem Karussell."
    „Es ist nicht schwer. Ich bin in deiner Nähe."
    Mit seiner Hilfe schaffte

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