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Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze

Titel: Edgar Wallace - Der grüne Bogenschütze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Cent, den er ausstehen hatte, einkassiert und sich davon gemacht hat. Er sagte noch, daß er nach Amerika oder sonstwohin gehen wollte.«
    »Wie ist er denn fortgekommen? Seit Montag ist doch kein Postdampfer nach Nord- oder Südamerika in See gegangen.«
    »Das weiß ich nicht.« Der Mann zögerte. »Aber er hat immer diese Schiffskapitäne getroffen, die verkehren hier regelmäßig. Besonders mit dem einen hat er immer stundenlang zusammengesteckt.«
    »Wer war das?«
    »Er hieß Fernandez. Er ist Mitbesitzer eines kleinen Frachtdampfers ›Contessa‹, den er selbst fährt. Sie liegt unten im Pool oder wenigstens diesen Nachmittag lag sie noch dort.«
    Jim ging zum Telephon und verlangte eine Nummer.
    »Der Polizeiinspektor der Themse-Division?… Captain Featherstone am Apparat. Die ›Contessa‹ soll angehalten werden, es ist ein Frachtdampfer, der im Pool liegt… ach Sie kennen sie?«
    Er wartete einen Augenblick, bis der Polizeiinspektor ihm mit der Uferstation verbinden ließ.
    »Jawohl… Captain Featherstone am Apparat… halten Sie die ›Contessa‹ an. Ja, sie liegt im Pool… gut!«
    Das Polizeiauto brachte ihn zu einer kleinen Station der Wasserpolizei am Themseufer. Er sprang in das kleine Motorboot, das ihn dort erwartete.
    »Es sind keine Anzeichen vorhanden, daß sie abfahren will« sagte der Inspektor, der ihn begleitete. »Sie liegt noch vor Anker.«
    »Hat irgendein Schiff den Pool verlassen?«
    »Ja, heute früh, die ›Messina‹, auch ein Frachtdampfer, der nach Südamerika fuhr.«
    Die »Contessa« lag in der Mitte des Pool, dieses breiten Arms der Themse, wo die Schiffe der ganzen Welt verkehren. Das Motorboot legte langsam an und machte an der Leiter fest. Die Strompolizisten gingen an Bord, und Jim kletterte hinter ihnen her.
    Offensichtlich war kein Wachtposten auf dem Schiff ausgestellt, denn das ganze Deck war leer. Ohne Umschweife gingen die Leute gleich in das Innere des Schiffes, der Kapitän der »Contessa« wurde aus dem Schlaf geweckt und in den Salon gebracht. Er schien ziemlich betrunken zu sein und hatte nach seinen Angaben niemand gesehen. Das Verhör machte ihn allmählich wieder nüchtern und er sagte aus, daß seine ganze Mannschaft, bestimmt aber seine Offiziere, betrunken seien, und damit hatte er recht.
    »Das kann unmöglich das richtige Schiff sein« sagte Jim aufgeregt, als sie wieder an Deck kamen. »Die Leute haben wirklich zuviel Alkohol zu sich genommen, und es ist niemand an Bord, der den Dampfer den Fluß hinuntersteuern könnte.«
    Man durchsuchte den ganzen Dampfer, aber nur kurz, denn die Beamten fanden, daß das Schiff keinen Dampf aufhatte. Die Feuer waren ausgeblasen, die Kessel kalt, und es war eine physikalische Unmöglichkeit, daß es bald abfahren konnte, selbst wenn der Kapitän die Absicht haben sollte.
    »Es muß das andere Schiff gewesen sein, das heute nachmittag den Strom hinunterfuhr« sagte Jim.
    Der Inspektor der Strompolizei schüttelte den Kopf.
    »Es wird jetzt schon auf See sein, wenn es nicht an der Mündung gewartet hat, um den Passagier aufzunehmen. Smith konnte sie noch sehr leicht erreichen, wenn er ein schnelles Auto benutzte und in Tilbury an Bord ging.«
    Sie kletterten wieder die Strickleiter hinunter zu dem Motorboot. Valerie Howett hörte das Geräusch des kleinen Motors, als sie zum Ufer zurückfuhren, und sie verzweifelte.

46
    E s war schon spät am Abend, aber der Mann sah repräsentabel und unverdächtig aus. Valerie kam sofort in das Wohnzimmer herunter, wo er auf einer Ecke des Stuhles saß und das Teppichmuster betrachtete. Er erhob sich sofort als sie eintrat.
    »Ich bin Sergeant Brown, Miss Howett. Captain Featherstone hat mich hierher geschickt, um Sie nach Scotland Yard zu begleiten. Wir glauben, daß wir Mrs. Held gefunden haben.«
    Valerie blieb erstaunt stehen.
    »Wirklich? Das ist doch nicht möglich! Sind Sie Ihrer Sache auch gewiß?«
    »Ja. Wir haben sie im ›Goldenen Osten‹ gefunden, das ist ein Klub, der von einem gewissen Coldharbour Smith geführt wird. Allem Anschein nach ist sie dort schon zwei Jahre gefangengehalten worden.«
    »Warten Sie!« rief sie, eilte in ihr Zimmer und kleidete sich um. Ihre Finger zitterten vor Aufregung.
    Sie kam wieder herunter und wollte ihren Wagen bestellen, aber der Mann erwartete sie schon im Flur.
    »Mein Auto steht zu Ihrer Verfügung« sagte er. »Captain Featherstone dachte, es wäre bequemer, wenn Sie unseren Wagen benützten.«
    »Das ist sehr liebenswürdig

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