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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung Kostenlos Bücher Online Lesen
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vorgestellt. Eigentlich wollte ich sogar gar nicht anwesend sein.«
    »Ich auch nicht.« Madame de Chabot zuckte die Schultern. »Um ehrlich zu sein, hat Gwendolyn vor weniger als einer Stunde eingewilligt, Ihnen heute Abend alles zu beichten. Ich glaube, sie sagte, Sie wären normalerweise besonders gut gelaunt«, die Französin blickte unschuldig zu ihm auf, »bevor Sie zu Bett gehen.«
    Reggie kicherte. »Kein Zweifel.«
    »Still«, fuhr Marcus ihn an. Dann wandte er sich wieder den Damen zu. »Also gut, meine Damen, bitte.«
    »Es kann wohl nicht länger aufgeschoben werden.« Madame klang resigniert und sah an ihm vorbei.
    »Offenbar nicht.« Colette blickte ebenfalls auf etwas hinter ihm.
    Marcus blitzte sie wütend an. »Was haben Sie ...«
    Reggie lachte. »Dreh dich um, Marcus. Das solltest du dir ansehen.«
    »Ich bin mir nicht so sicher, ob ich das will«, murmelte Marcus und drehte sich um. »Herr im Himmel.«
    Drei Kinder, drei Mädchen, standen nur einen Meter von ihm entfernt und funkelten ihn mit trotziger Empörung an. Sie waren unterschiedlich groß und hatten unterschiedlich rote Haare. Ihre zerzauste Erscheinung ließ darauf schließen, dass sie den ganzen Tag draußen beim Spielen verbracht hatten. Das mittlere Mädchen hatte sogar Lehm auf der Wange.
    Und jede einzelne von ihnen hatte sichtbar Ähnlichkeit mit seiner Frau.
    »Wer ...« Er starrte sie ungläubig an. »Was ...«
    Sie starrten ebenso unverhohlen zurück. Er berichtigte seine ursprüngliche Einschätzung. Es lag nicht nur jugendliche Entrüstung auf ihren Gesichtern: Es war eine sehr weibliche Empörung.
    Reggie räusperte sich. »Sollte nicht jemand etwas sagen?«
    »Er zuerst.« Die Kleinste zeigte auf Marcus.
    »Wer bist du denn?«, platzte Marcus heraus.
    »Marcus. Wo sind deine Manieren?« Reggie rollte die Augen. »So begrüßt man keine offensichtlich vollendeten jungen Damen.« Er trat auf die Kinder zu. »Erlauben Sie mir, mich und meinen unhöflichen Freund vorzustellen. Ich bin Viscount Berkley, und das hier ist der E arl of Pennington.« Reggie verbeugte sich förmlich. »Und Sie?«
    Die Mädchen musterten ihn misstrauisch, dann sahen sie einander an und nickten. Die Größte und offenbar Alteste machte einen Schritt nach vorn. »Das sind meine Schwestern, Miss Patience Loring«, das Mädchen mit dem Fleck auf der Wange machte einen Knicks, »und Miss Hope Loring.« Die Jüngste vollführte ebenfalls einen Knicks. »Ich bin Miss Charity Loring.« Das Mädchen streckte die Hand aus. Reggie nahm sie ohne zu zögern und führte sie an die Lippen.
    »Ich bin hoch erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Loring«, sagte Reggie mit dem gleichen Tonfall, wie er vor einigen Minuten Madame Freneau begrüßt hatte.
    Die Augen des Mädchens weiteten sich, und ein Ausdruck von Ehrfurcht breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    »Sind Sie auch erfreut, meine Bekanntschaft zu machen?« Die Nächste in der Reihe, Patience, hielt ihm ebenfalls die Hand hin.
    »Aber ja, das bin ich.« Reggies Stimme klang völlig ernst. Er nahm ihre Hand, drückte einen leichten Kuss darauf und wandte sich dann an die Jüngste.
    »Ich will aber nicht, dass Sie meine Hand küssen.« Das kleine Mädchen versteckte die Hand auf dem Rücken. Hochmütig sagte sie: »Frauen, die ihre Gunst zu freizügig vergeben, nehmen kein gutes Ende.«
    Eine der Damen hinter Marcus hustete, oder vielleicht hatte sie sich auch verschluckt.
    Marcus verbiss sich ein Grinsen und trat ebenfalls einen Schritt vor. »Sehr gut. Sie haben absolut Recht.« Er beugte sich zu der Jüngsten, Hope, hinunter. »Nun, da wir einander ordentlich vorgestellt wurden, könnten Sie mir vielleicht bei einem kleinen Problem weiterhelfen. Ich kenne zwar nun Ihre Namen, aber«, er senkte seine Stimme vertr aul ich , »ich weiß nicht, wer Sie sind. Und ich habe den Verdacht, dass das sehr wichtig ist. Stimmt das?«
    »Vielleicht.« Das Kind sah ihn durchdringend an. »Mögen Sie Hunde?«
    »Hunde?« Damit hatte er nicht gerechnet. »Aber ja, ich mag Hunde gern.«
    »Und mögen Sie auch Mädchen?«, fuhr sie fort.
    »O ja, das tue ich«, gab er ernsthaft zurück. »Sie können jeden fragen, wenn Sie mir nicht glauben.«
    »Dafür verbürge ich mich.« Reggie grinste. »Er hatte schon immer eine Vorliebe für Damen.«
    »Ich meine keine Damen.« Hope warf Reggie einen tadelnden Blick zu. »Ich meine kleine Mädchen. Kinder. Töchter.«
    »Absolut.« Marcus nickte. »Gerade heute sagte ich, dass ich

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