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Egeland, Tom

Titel: Egeland, Tom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frevel
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Mann, der mich beunruhigt. Wir haben uns bereits getroffen. Es ist King Kong.
    Ich frage mich, warum sie ihren Kerl fürs Grobe mitnehmen, wenn sie nur mit mir reden wollen.
    ∗ ∗ ∗
    A ls ich das Vorzimmer verlasse, höre ich das Gefolge unten in die Lobby stürmen.
    Großmutters Stimme: » Er ist oben. «
    Ich ziehe meine Schuhe aus und laufe, einen Schuh in jeder Hand, über den Säulengang. Als ich die vier Männer auf der Treppe sehe, springe ich zur Seite und presse mich an eine Säule.
    Wenn Sie sich jetzt umdrehen, werden sie mich entdecken. Aber das tun sie nicht.
    Ich warte, bis sie um die Ecke gegangen sind, haste zur Treppe und gehe eilig hinunter. Unten ziehe ich meine Schuhe wieder an.
    Die Großmutter dreht sich um. » Aber –Sie …? «, fragt sie überrascht und blickt nach oben und dann wieder zur Treppe.
    » … sind hier? «
    » Offensichtlich «, antworte ich.
    Oben aus MacMullins Büro ist lautes Rufen zu hören.
    » Aber … «, sagt sie kurz und macht einen Schritt auf mich zu, als ich an ihr vorbeigehe. Als habe sie einen schwarzen Gürtel in Jiu-Jitsu, sodass sie mich aufhalten und eigenhändig aufs Kreuz legen könnte.
    » Halten Sie ihn auf! «, ruft eine Stimme.
    Sie trippelt hinter mir her zur Tür und winselt jämmerlich.
    Ich stürze nach draußen auf die Straße und mache mich unsichtbar.
    21
    DIANES KOFFER STEHT FERTIG gepackt auf dem Flur. Ihrem Gesichtsausdruck nach hat sie die letzten fünf Stunden darauf gesessen und auf mich gewartet.
    » Endlich! «, faucht sie. » Wo warst du? «
    Ich falle ihr ins Wort: » Ich glaube, die haben sie getötet! «
    Diane kriegt den Mund nicht mehr zu.
    » Wir müssen los «, mahne ich.
    » Wer «, stottert sie, » hat wen getötet? «
    » Vater. Und DeWitt. «
    » Wen haben sie getötet? «
    » Sie wurden getötet. «
    » Jetzt verstehe ich gar nichts mehr! Warum wurden sie getötet? «
    » Sie wussten etwas. «
    » O mein Gott. Über den Schrein? «
    » Keine Ahnung. Aber sie starben fast zeitgleich. Infolge von Unglücken. «
    »Ja?«
    » Es muss einen Zusammenhang geben. «
    » Ich glaube nicht … «
    » Diane! Davon weißt du doch nichts, komm! Hast du deine Sachen fertig? Los wir fahren! «
    » Du hast es aber verflucht eilig! «
    » Die sind mir auf den Fersen! «
    » Einen Moment noch. «
    » Wir haben keine Zeit! «
    » Wer ist hinter dir her? «
    » MacMullin! Llyleworth! King Kong! CIA! Darth Vader! «
    » He? «
    » Jetzt komm! «
    » Hinter dir her? «
    » Ich bin im letzten Moment entkommen. Fast hätten sie mich geschnappt. «
    Sie sieht mich besorgt an. » Bjørn … Übertreibst du jetzt nicht ein bisschen? «
    » Diane! «
    » Okay. Wir fahren, wir fahren ja! Hast du dein Gepäck unten? «
    » Das muss im Hotel bleiben. «
    » Aber … «
    » Ich habe Pass und Geld. «
    » Bjørn, ich habe Angst. Was ist passiert? «
    » Das erzähle ich dir später! Jetzt komm! Wir müssen uns beeilen, wenn wir das Flugzeug noch kriegen wollen!«
    »Aber sollten wir nicht …?«
    »Sollten wir nicht was ? «
    » Ich muss Vater anrufen. «
    » Jetzt? «
    » Tja, er …! «
    » Ruf ihn vom Flughafen aus an! Von Norwegen! «
    » Das dauert nur eine Minute. Eine halbe! «
    » Dann ruf an, aber beeil dich! «
    Diane nimmt den Hörer ab. Ich sehe sie an. Sie sieht mich an. Sie legt wieder auf.
    » Es ist nicht so wichtig «, sagt sie. » Ich kann von Norwegen aus anrufen. «
    Im gleichen Moment klingelt das Telefon. Verwirrt hebt sie ab. Sie antwortet mehrmals mit Ja, ungeduldig, abweisend.
    » Wie meinst du das? «, fragt sie.
    Und lauscht.
    » Was für einen Grund? «, faucht sie.
    Sie sieht mich an und verdreht die Augen.
    » Was erklären? «, ruft sie in den Hörer. Dann legt sie auf.
    » Die Arbeit «, sagt sie. » Man könnte meinen, die Welt geht unter, nur weil man ein paar Tage Urlaub nimmt. «
    Ich trage ihren Koffer zum Fahrstuhl. Diane schließt ab, doch dann fällt ihr ein, dass sie noch einmal aufs Klo muss. Frauen! Sie schlüpft durch die Tür. Es dauert eine Ewigkeit. Ich habe den Fahrstuhl mit dem Koffer blockiert. Endlich schließt sich die Tür mit einem » Pling « hinter uns. Diane drückt auf den Knopf mit dem Autosymbol. Der Fahrstuhl summt leise. Mein Magen rumort.
    In der Tiefgarage schließt sie den Kofferraum ihres Honda auf. Ich lege ihren Koffer hinein.
    Diane parkt aus. Die Reifen quietschen, als sie Gas gibt. Ich sinke nach hinten in den Sitz und atme tief durch. Meine Beine schmerzen.
    Wir müssen vor einer

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