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Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition)

Titel: Eifel-Bullen: Kriminalroman aus der Eifel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacques Berndorf
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sich einfach zu fein sind, um über Bargeld zu sprechen.«
    »Wenn Samba also mit fünfzigtausend Euro losfährt, um es irgendwo hinzubringen, kann es sein, dass er jemanden von einer Bank trifft. Diese Bank kann ehrenhaft sein, und kein Mensch verdächtigt sie. Und wenn sie dann trotzdem erwischt wird, zahlt sie viel Geld an eine angesehene Anwaltskanzlei, die die Sache ohne Krach über die Bühne bringt, und kein Mensch erfährt davon. Inzwischen haben die Beteiligten schon ein anderes Geldhaus aufgetan, das die gleiche Leistung für die Kunden anbietet. Ist das so?« Ich dachte: Das Geldverleihen bleibt nun einmal eines der ältesten Gewerbe der Welt, es ändert sich eigentlich nichts, es hat sich noch nie geändert: Aus dem ehrenwerten Hauptbuch der Firma um 1900 wurde einfach nur der Computer.
    »Na, sicher. Es ist immer von der Eurokrise die Rede. Da wird geschimpft, dass reichen Leuten zu wenig Steuern abgeknöpft werden. Aber kein Mensch spricht davon, wie viel schwarzes Geld auf den Märkten eine Rolle spielt. Da machen eine Menge Leute satte Gewinne mit Geldern, die es eigentlich gar nicht gibt. Das läuft immer. Und dann noch das alte morgenländische Märchen. Das funktioniert auch immer noch.«
    »Was ist das?«
    »Das ist die Bank, die es eigentlich nicht gibt. Also: Samba bringt die fünfzigtausend Euro zu einem Mann, den er kennt. Er gibt ihm das Geld. Er gibt ihm aber auch einen halben Zweihundert-Euro-Schein. Der Schein wurde einfach durchgerissen. Der Mann transportiert das Geld dann weiter, und er transportiert auch den halben Zweihundert-Euro-Schein. Irgendwie landen dann der halbe Schein und das Geld in Beirut bei einem Mann, der in aller Seelenruhe darauf wartet, dass irgendjemand mit der anderen Hälfte auftaucht. Dem übergibt er dann das ganze Geld nach Abzug einer satten Prämie. Irrtum unmöglich. Und alle können damit prima leben.«
    »Wir müssen noch einmal über deinen Bruder reden. Ich weiß, das tut weh, aber ich will wissen, wer ihn erschoss. Das willst du ja auch wissen. Er muss, zusammen mit Gaby, einen schweren Fehler gemacht haben. Diese Hinrichtung kam für die beiden aus dem Nichts, sonst wären sie nicht so unschuldig nach Eisenschmitt gefahren. Hast du darüber nachgedacht, wie dieser Fehler aussehen könnte?«
    »Ja, klar«, antwortete er schnell. »Sie müssen mit einem Computer gearbeitet haben. Und irgendwer hat den Computer einfach geknackt. Ein Hacker zum Beispiel. Das ist nichts Besonderes, diese Leute kannst du schließlich kaufen.«
    »Sie hatten zwei Computer, und beide Rechner sind an dem Tag vor ihrem Tod von Fremden abgeholt worden. Die beiden hatten eine Wohnung bei einer Tante von ihr in Dockweiler. Sie waren ein Paar, und sie träumten einwandfrei von einer Zukunft.«
    Er sagte eine Weile nichts, saß da, hatte die Ellenbogen auf dem Tisch und die Stirn in beiden Händen. »Eine richtige Wohnung?«
    »Eine richtige Wohnung.«
    »Meinst du, ich kann die mal sehen?«
    Es kam mir so vor, als sei er andächtig. »Das müsste gehen. Ich telefoniere mal.« Ich rief Tessa an und erklärte ihr die Situation.
    »Meine Leute von der KTU sind noch in der Wohnung, das dauert noch die ganze Nacht. Aber gut, er kann es sich mal angucken. Aber nichts mitnehmen!« Sie klang streng sachlich.
    »Er wird nichts mitnehmen.«
    Ich zahlte schnell, wir hatten so gut wie nichts gegessen, und wir nahmen den Jaguar, die Nacht brach an.
    Wir ließen den Wagen in Dockweiler oben vor dem Haus der Tante Anne stehen und gingen dann um den Bau herum nach unten zu der Einliegerwohnung. Da stand ein blauer Kleinlaster von den Leuten der Kriminaltechnischen Untersuchung. Wir klingelten.
    Der Mann, der uns öffnete, war sekundenlang ein weißes Gespenst, weil er die Schutzkleidung der Techniker trug. Er sagte freundlich: »Frau Doktor Brokmann hat mir Bescheid gegeben. Dann kommen Sie mal mit. Und bleiben Sie bitte vorn an der Tür zum Wohnzimmer stehen.«
    Ich ließ Timo den Vortritt. Er ging langsam, als würde er sich vor dem Anblick fürchten, als erwartete er einen Schock.
    Er sah über die sehr bunte Landschaft des Zimmers und sagte nach einigen Sekunden beinahe lautlos: »Mann, Hotte!«
    Die Techniker hatten bestimmte Dinge mit Nummern versehen, schwarze Zahlen auf weißen Zetteln. Das waren die einzigen Elemente, die die bunte Welt störten.
    »Ja«, nickte Timo nach einer Weile. »Er war ja ewig freundlich und gutgelaunt. Ja, das passt alles. Unser Vater hat immer gesagt, er sei der

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