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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Suchte die Lilum etwa in den Gedanken von Mrs English nach dem richtigen Wort? »Und eine Feuerprobe. Eine schwere Prüfung.« Sie verstummte. »Ja. Eine Prüfung. Am Achtzehnten Mond.«
    »Worin besteht die Prüfung?«, fragte ich atemlos.
    »Am Achtzehnten Mond«, wiederholte sie. »Für einen, der die Ordnung erneuern wird.«
    Es war die gleiche Botschaft wie in meinem Shadowing Song, jedenfalls zum größten Teil.
    Der Eine, der Zwei ist.
    »Wer ist es?«, wollte Abraham wissen. »Sag es mir! Wer wird die Ordnung wiederherstellen?«
    Mrs Englishs Kopf ruckte in einer unnatürlichen Bewegung, sodass die schwarzen Augenhöhlen auf Abraham gerichtet waren. Ein Donnern grollte durchs Haus. »Du hast mir nichts zu befehlen.«
    Ehe er antworten konnte, schossen zwei blendend helle Lichtstrahlen aus den dunklen Augenhöhlen und trafen Abraham und Sarafine. Abraham hatte nicht einmal Zeit, sich zu entmaterialisieren. Der Lichtstrahl zerstob in alle Richtungen und erleuchtete den ganzen Raum. Sarafines unsichtbare Faust auf meiner Brust war plötzlich weg. Ich legte den Arm über die Augen, um mich gegen das gleißende Licht zu schützen, aber es blendete mich trotzdem wie bei einem ungeschützten Blick in die Sonne.
    Die unerträgliche Helligkeit verschwand genauso schnell, wie sie gekommen war, und ich ließ den Arm wieder sinken. Ich hatte schwarze Flecken vor den Augen, aber mein Blick wanderte wie von selbst zu der Stelle, wo Abraham und Sarafine gewesen waren.
    Sie waren verschwunden.
    »Sind sie tot?«, fragte ich voller Hoffnung. Vielleicht hatte Abraham das Buch der Monde ein Mal zu viel benutzt. Das Buch gewährte nie etwas umsonst.
    »Tot.« Die Lilum hielt inne. »Nein, die Zeit der Rechenschaft ist noch nicht gekommen.«
    Da war ich anderer Meinung, aber ich konnte schlecht mit einem Wesen streiten, das so mächtig war, dass es sogar Abraham und Sarafine verschwinden lassen konnte. »Was ist mit ihnen passiert?«
    »Ich zwang sie zu gehen. Ich wollte ihre Stimmen nicht hören«, lautete die Erwiderung, was keine Antwort auf meine Frage war.
    Aber ich hatte noch eine weitere Frage und für die musste ich erst Mut aufbringen. »Derjenige, der die Prüfung am Achtzehnten Mond bestehen muss … ist das der Eine, der Zwei ist?«
    Die dunklen Augenhöhlen richteten sich auf mich und die Stimme begann zu sprechen. »Der Eine, der Zwei ist und der die Schuld tilgen muss. Das Dunkle Feuer, aus dem alle Macht entspringt, wird die Neue Ordnung bringen.«
    »Also können wir sie wiederherstellen? Die Ordnung, meine ich?«
    »Wenn die Schuld getilgt ist, wird es eine Neue Ordnung geben.« Sie sagte es ohne jede Regung, als wenn das, was ich mir erhoffte, völlig bedeutungslos wäre.
    »Was genau ist mit Tilgung gemeint?«
    »Tilgung. Begleichung der Schuld. Opfer.«
    Opfer.
    Von dem Einen, der Zwei ist.
    »Nicht Lena«, flüsterte ich. Ich durfte sie nicht ein zweites Mal verlieren. »Bitte nicht. Sie wollte die Ordnung nicht zerstören.«
    »Dunkel und Licht. Das vollkommene Gleichgewicht. Wahre Magie.« Die Lilum verstummte. Dachte sie nach? Suchte sie in Mrs Englishs Gedanken wieder nach Worten? Oder war sie es jetzt auch leid, meine Stimme zu hören? »Nein, sie ist es nicht. Das Kind der Dunkelheit und des Lichts wird die Neue Ordnung nach der Tilgung der Schuld in Kraft setzen.«
    Lena würde nicht geopfert werden.
    Ich holte tief Luft. »Wer ist es?«
    »Es existiert ein weiterer.«
    Vielleicht hatte sie meine Frage nicht verstanden. »Wer?«
    »Du wirst den Einen finden, der Zwei ist.« Die leeren schwarzen Augenhöhlen starrten mich an.
    »Warum ausgerechnet ich?«
    »Weil du der Lotse bist. Derjenige, der den Weg weist zwischen unseren beiden Welten. Zwischen der Welt der Dämonen und der Welt der Sterblichen.«
    »Und wenn ich gar kein Lotse sein will?«, sagte ich, ohne nachzudenken. Es stimmte ja auch. Ich hatte nicht den leisesten Schimmer, wie ich diesen Auserwählten finden sollte. Und ich hatte keine Lust, dass das Schicksal der Sterblichen und der Caster auf meinen Schultern ruhte.
    Die Wände fingen wieder an zu beben. Die Keramikfigürchen stießen aneinander und der kleine Mond rutschte gefährlich nahe an den Rand des Kaminsimses.
    »Ich verstehe. Wir können uns nicht aussuchen, was wir in der Ordnung der Dinge sind. Ich bin die Königin der Dämonen.« Hieß das etwa, auch sie wollte nicht unbedingt das sein, was sie war? »Die Ordnung der Dinge ist über allem. Der Fluss fließt. Das Rad dreht

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