Ein amerikanischer Thriller
worum
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es bei dem Anti-Hoffa-Kreuzzug geht. Jacks Verbindung mit
dem McClellan-Untersuchungsausschuß soll ja nicht seine
Beziehungen zu den Gewerkschaften belasten.«
Jack lachte. »Das gottverfluchte Buch frißt deine ganze
Zeit. Mach’s wie ich, leg dir einen Ghostwriter zu. So hab’
ich mir den Pulitzer-Preis geholt.«
Joe häufte Kaviar auf einen Cracker. »Kemper hat darauf
bestanden, daß sein Name nicht genannt wird. Ein Jammer,
sonst hättest du das Buch ›Ein Eiscremeverkäufer im Team‹
nennen können.«
Kemper spielte mit seiner Krawattennadel. »Ich werde von
so vielen Autodieben gehaßt, Mr. Kennedy. Mir ist lieber, sie
erfahren nicht, was ich tue.«
»Kemper gehört zu den stillen Wassern«, sagte Jack.
»Ja, da könnte Bobby sich eine Scheibe von abschneiden«,
sagte Joe.
»Ich hab’ es schon tausendmal gesagt und sag’ es noch
tausendmal. Dieser verbissene Haß auf Jimmy Hoffa und
die Mafia ist Scheiße. Viel eicht bist du eines Tages auf diese
Leute angewiesen, um irgendwo gewählt zu werden – und
jetzt setzt du noch eins drauf. Wo du ihnen schon mit dem
gottverfluchten Untersuchungsausschuß auf die Pel e gerückt
bist. Und jetzt gehst du hin und schreibst ein Buch darüber.
Kemper läßt sich nie in die Karten blicken, Bobby. Von dem
könntest du was lernen.«
Bobby kicherte. »Streichen Sie sich den Tag im Kalender
an, Kemper. Daß Dad sich in Anwesenheit Fremder gegen
seine eigenen Kinder stellt, kommt nur alle zehn Jahre ein-
mal vor.«
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Jack zündete sich eine Zigarre an. »Sinatra hat gute Be-
ziehungen zu Gangstern. Wenn wir auf sie angewiesen sind,
kann er den Mittler spielen.«
Bobby hieb ins Stuhlkissen. »Frank Sinatra ist eine feige,
heimtückische Kreatur, und mit Gangsterabschaum lasse ich
mich auf gar nichts ein.«
Jack verdrehte die Augen. Kemper fand es an der Zeit,
sich als Vermittler einzuschalten.
»Ich glaube, das Buch hat Möglichkeiten. Ich glaube, wir
können während der Vorwahlen Exemplare an Gewerkschafts-
mitglieder verteilen und damit ein paar Punkte gutmachen.
Ich habe durch meine Arbeit für den Untersuchungsausschuß
Beziehungen zu Polizeikreisen aufgebaut, und ich glaube,
wenn wir Jacks Leistungen auf dem Gebiet der Verbrechens-
bekämpfung betonen, könnten wir nominel republikanische
Staatsanwälte als Verbündete gewinnen.«
Jack blies Rauchringe in die Luft. »Bobby ist der Gangs-
terjäger, nicht ich.«
»Sie haben dem Untersuchungsausschuß angehört«, sagte
Kemper.
Bobby lächelte. »Ich werde dich als Held darstellen, Jack.
Ich erzähle bestimmt nicht, daß du und Dad Hoffa gegenüber
viel zuviel Nachsicht an den Tag gelegt habt.«
Al e lachten. Bobby schnappte sich eine Handvol Kanapees.
Joe hüstelte. »Kemper, wir haben Sie vor al em dazugebeten,
weil wir uns über J. Edgar Hoover unterhalten wollten. Wir
sollten es jetzt tun, denn ich gebe heute Abend im Pavillon
ein Dinner und muß mich fertig machen.«
»Sie meinen die Akten, die Hoover über Sie al e angelegt hat?«
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Jack nickte. »Ich dachte insbesondere an eine Liaison, die
ich während des Krieges hatte. Angeblich soll Hoover über-
zeugt sein, daß die Dame eine Nazispionin war.«
»Sie meinen Inga Arvad?«
»Ja.«
Kemper nahm eines von Bobbys Kanapees. »Mr. Hoover
hat die Liaison tatsächlich dokumentiert. Er hat schon vor
Jahren in meiner Gegenwart damit geprahlt. Gestatten Sie
mir einen Vorschlag zur Klärung der Lage?«
Joe nickte. Jack und Bobby rutschten auf die Kante ihrer
Stühle.
Kemper wandte sich ihnen zu. »Ich bin sicher, Mr. Hoover
weiß, daß ich für den Untersuchungsausschuß arbeite. Ich
bin sicher, er ist enttäuscht, daß ich keinen Kontakt zu ihm
aufgenommen habe. Gestatten Sie mir, wieder in Verbindung
mit ihm zu treten und ihm mitzuteilen, daß ich für Sie
arbeite. Lassen Sie mich ihm versichern, daß Jack, wenn er
die Wahl gewinnt, ihn als FBI-Direktor behält.«
Joe nickte. Jack und Bobby nickten.
»Das scheint mir ein kluger Schritt. Und wenn ich schon
am Reden bin, möchte ich auf Kuba zu sprechen kommen.
Eisenhower und Nixon haben sich als Castro-Gegner pro-
filiert, und meiner Ansicht nach sollte auch Jack klarstellen,
daß er gegen Fidel ist.«
Joe spielte mit seiner Krawattennadel. »Castro haßt
doch jeder. Kuba ist meiner Meinung nach keineswegs
parteigebunden.«
»Da hat Dad recht«, sagte Jack. »Nur habe ich mir überlegt,
ein paar Marines
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