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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Invasion, zusammen
    mit dem Rauschgift, nach Kuba zu schicken.
    Pete heulte vor Lachen. »Das ist nicht lustig«, sagte der
    Diensthabende. Ein vollgeknalltes Versuchskaninchen holte
    den Schwanz raus und fing an zu wichsen.
    Pete spazierte weiter. Alles blitzte und glitzerte.
    Bajonettdril . Hochglanzpolierte Jeeps. Ein rumgetränkter
    Priester, der die heilige Kommunion im Freien erteilte.
    Aus Lautsprechern ertönte der Befehl zum Essenfassen.
    Es war 5 Uhr und noch lange nicht dunkel – Soldaten aßen
    früh zu Abend.
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    Pete ging zur Aufenthaltsbaracke. Zwei Drittel der Fläche
    wurden von einem Billardtisch und einer Bar eingenommen.
    Boyd und Stanton kamen rein. Ein Kerl wie ein Klotz
    füllte den Eingang aus – in prächtiger französischer
    Fallschirmjägeruniform.
    » Entrez , Laurent«, sagte Kemper.
    Er hatte abstehende Ohren und war gewaltig groß. Und
    hochmütig wie nur irgendein Kämpe der Grande Nation.
    Pete machte einen Diener. » Salut, capitaine. «
    Der Froschfresser schlug die Hacken zusammen. » Monsieur
    Bondurant. C’est un grand plaisir de faire votre connaissance.
    On dit que vous êtes un grand patriote. «
    Pete gab ein bißchen Québecois zum besten. » Tout le
    plaisir est à moi, capitaine. Mais je suis beaucoup plus profiteur
    que patriote. «
    Froschfresser lachte. »Übersetz mal, Kemper«, sagte Stan-
    ton. »Ich komm’ mir allmählich wie ein Hinterwäldler vor.«
    »Du hast nichts verpaßt«.
    »Wil st du damit sagen, daß Pete einfach mit dem einzigen
    Zwei-Meter-Franzmann auf Erden Höflichkeiten austauscht?«
    Froschfresser zuckte mit den Schultern – Quoi? Quoi? Quoi?
    Pete zwinkerte ihm zu. » Vous êtes quoi donc, capitaine?
    Etes-vous un rechtsextremer Spinner? Etes-vous un Söldner,
    der in Kuba absahnt?«
    Froschfresser zuckte mit den Schultern – Quoi? Quoi? Quoi?
    Boyd führte Pete zur Veranda. Spics marschierten im
    Schnellschritt vom Exerzierplatz zum Essenfassen.
    »Sei nett, Pete. Er kommt von der Agency.«
    »Was hat er dort verloren?«
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    »Er erschießt Menschen.«
    »Dann sag ihm, daß er Fidel umlegen und Englisch lernen
    sol . Sag ihm, wenn er nichts Besseres vorzuweisen hat, kommt
    er mir wie ein hundsgewöhnlicher französischer Schnösel vor.«
    Boyd lachte. »Er hat letztes Jahr im Kongo einen Mann
    namens Lumumba erledigt.«
    »Na und?«
    »Er hat eine ganze Menge frechgewordener Algerier
    erledigt.«
    Pete zündete sich eine Zigarette an. »Dann sag Jack, er
    soll ihn nach Havanna schicken. Und Néstor mit ihm. Und
    sag Jack, daß er mir für die Hughes-Sache noch was schul-
    dig ist und daß, soweit es mich betrifft, das alles viel zu
    langsam geht. Sag ihm, er soll uns endlich sagen, wann wir
    losschlagen, oder ich schiffe mich selber nach Kuba ein, um
    Fidel höchstpersönlich umzulegen.«
    »Geduld«, sagte Boyd. »Jack muß sich noch einarbeiten,
    und die Invasion eines kommunistischen Landes ist kein
    Pappenstiel. Dulles und Bissell setzen ihm andauernd zu,
    und ich bin ganz sicher, daß er in nicht al zu ferner Zukunft
    seine Zustimmung erteilt.«
    Pete stieß eine Blechdose von der Veranda. Boyd zog seine
    Waffe und schoß das Magazin leer. Die Blechbüchse tanzte
    über den ganzen Exerzierplatz.
    Die Futter-Schlange applaudierte. Wegen der wuchtigen
    Detonationen hielten sich einige die Ohren zu.
    Pete kickte die Patronenhülsen fort. »Sprich du mit Jack.
    Sag ihm, die Invasion sei gut fürs Geschäft.«
    Boyd wirbelte die Pistole um den Finger. »Ich kann nicht
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    offen für die Invasion Stimmung machen, ohne meine De-
    ckung zu gefährden, und habe ein Schweineglück, daß ich
    überhaupt in Florida arbeiten kann.«
    »Mit der Bürgerrechtsgeschichte hast du dir einen netten
    Drückebergerposten angeschafft. Du tust so, als ob, und
    wenn dir die Nigger auf die Nerven gehen, hebst du nach
    Miami ab.«
    »So ist es nicht.«
    »Ach nein?«
    »Nein. Ich schätze die Neger, mit denen ich zusammen-
    arbeite, wie du deine Kubaner, wobei ihre Probleme um
    einiges gravierender sind.«
    Pete schnippte die Zigarette weg. »Wie auch immer. Ich
    sag’ dir eins : Du läßt den Leuten zuviel durchgehen.«
    »Du meinst, ich lasse mich durch nichts erschüttern.«
    »Nein, das meine ich nicht. Du siehst den Leuten zuviel
    nach, und das ist, soweit es mich betrifft, so eine Herren-
    söhnchenattitüde, die du dir bei den Kennedys abgeguckt
    hast.«
    Boyd legte ein neues Magazin ein. »Das mag bei Jack der
    Fall sein, aber nicht bei Bobby.

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