Ein amerikanischer Thriller
zurück. Der Fahrer
trug einen Lendenschurz und eine Dodgers-Kappe.
»Das läßt sich alles arrangieren. Weit weniger kompliziert,
als bei irgendeinem beschissenen Teamsterkongreß Bläserin-
nen für sechzig Teilnehmer zu organisieren.«
Pete lachte. »Ich bin müde«, sagte Heshie. »Ich fahr’ zu-
rück, sorg dafür, daß euer Zeug eingeladen wird, und hau’
mich ein bißchen aufs Ohr.«
Chuck schwang sich in die Rikscha. Sein Fahrer sah wie
Quasimodo aus.
Pete stellte sich auf die Zehenspitzen. Mohn so weit man
sah.
Etwa tausend Reihen. Etwa zwanzig Sklaven pro Reihe.
Minimale Arbeitskosten: Pritschen, Reis und Bohnen waren
billig.
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Chuck und Heshie lieferten sich ein Rikscha-Rennen.
Boyd zitierte gern Mr. Hoover: Der Kampf gegen den
Kommunismus schafft seltsame Bettgenossen.
Sie flogen von Mexiko nach Guatemala. Die zweimotorige
Piper lag unruhig in der Luft – Chucky hatte die Kiste
überladen.
Mit Gewehren, Haßpamphleten, Heroin, Morphium,
Tortillas, Tequila, ausgemusterten Armeespringerstiefeln,
Martin-Luther-King-Voodoo-Puppen, alten Ausgaben von
Hush-Hush und fünfhundert Kopien eines von Guy Banister
entwendeten Geheimberichts des FBI-Büros L. A., demzufolge
Mr. Hoover zwar genau wußte, daß Präsident Kennedy mit
Marylin Monroe kein Techtelmechtel hatte, dieselbe aber
gleichwohl intensiv observieren ließ, womit er den Nachweis
erbrachte, daß Miss Monroe in den letzten sechs Wochen
Louis Prima, zwei Marines auf Urlaub, Spade Cooley, Fran-
chot Tone, Yves Montand, Stan Kenton, David Seville von
»David Sevil e and the Chipmunks«, vier Pizzalieferanten, den
Federgewichtsboxer Fighting Harada sowie den Disk-Jockey
einer schwarzen Radiosendung vernascht hatte.
Chuck bezeichnete das als »Grundausrüstung«.
Pete versuchte zu dösen. Doch ihm wurde vom Fliegen
schlecht. Das Lager kam pünktlich hinter einer Wolkenbank
zum Vorschein.
Es sah gewaaaaaltig aus. Aus der Vogelperspektive zehnmal
so groß wie Blessington.
Chuck stel te die Landeklappen auf und ging runter. Pete
kotzte kurz vor der Rollbahn zum Fenster raus.
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Sie kamen zum Stehen. Pete gurgelte mit Tequila, um
den üblen Geschmack loszuwerden. Kubanische Rekruten
stürzten sich auf den Frachtraum und luden die Gewehre ab.
Ein diensthabender Offizier trabte mit Lieferscheinen auf
die Rollbahn. Pete stieg aus und gab an: Gewehre, Schnaps,
Hush-Hush -Anti-Bart-Propaganda.
»Sie können gleich jetzt was essen«, sagte der Bursche,
»oder auf Mr. Boyd oder Mr. Stanton warten.«
»Ich möchte mich mal umsehen. Ich war noch nie hier.«
Chuck pinkelte aufs Rollfeld. »Irgendwas von einem Ter-
min gehört?« sagte Pete.
Der Bursche schüttelte den Kopf. »Kennedy ist unent-
schlossen. Mr. Bissell meint allmählich, daß wir froh sein
können, wenn wir vor dem Sommer losschlagen.«
»Irgendwann zieht Jack mit. Der wird einfach einsehen
müssen, daß man sich ein so gutes Angebot nicht entgehen
lassen kann.«
Pete schaute sich um. Das Camp war ein Disneyland für Kil er.
Sechshundert Kubaner. Fünfzig Weiße, die auf sie auf-
paßten. Zwölf Baracken, ein Exerzierfeld, ein Schießstand
für Gewehre, einer für Pistolen, eine Landebahn, ein Of-
fiziers-Casino und ein Tunnel zur Simulation chemischer
Kriegsführung.
Drei Hafenanlagen am Golf eine Meile südwärts. Vier Dut-
zend Amphibienfahrzeuge mit Kaliber-.50-Maschinengewehren.
Ein Munitionslager. Ein Feldspital. Eine katholische Ka-
pelle mit zweisprachigem Kaplan.
Pete schaute sich um. Ehemalige Blessington-Absolventen
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winkten ihm zu. Offiziere führten ihm ein paar Sehenswür-
digkeiten vor.
Néstor Chasco – beim Üben von Mordanschlägen.
Der Indoktrinations-Workshop.
Der Schimpfkanonaden-Drill – um den Gehorsam der
Truppe zu steigern.
Der Amphetaminvorrat des Sanitätercops – Mut in Ta-
blettenform für die Invasion.
Die Spics im Stacheldrahtverhau – die eine Droge namens
LSD genommen hatten.
Einige schrien. Einige weinten. Einige grinsten, als ob
man auf LSD abfahren könne. Einem diensthabenden Of-
fizier zufolge war das John Stantons Idee – Kuba mit dem
Stoff überschwemmen, bevor wir einfallen.
Langley zog mit. Sie setzen noch eins drauf: Massenhal uzi-
nationen auslösen und die Auferstehung Christi vortäuschen! ! !
Sie trieben ein paar selbstmörderische Schauspieler auf.
Staffierten sie aus, bis sie wie Jesus Christus aussahen. Man
hielt sie in Bereitschaft, um sie vor der
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