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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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Carlos
    durchzuschieben.«
    »Kapiert«, sagte Chuck.
    »Wenn er nicht pinkeln muß, haben wir Pech gehabt«,
    sagte Pete.
    Die Spics fuhren vol auf den Plan ab. Chuck drückte jedem
    zweitausend Dollar in die Hand. Sie wollten die Grenzer
    ablenken, während Carlos Marcello den Pinkelpausenwelt-
    rekord brach.
    Pete löste das Fliegengitter aus der Halterung. Chuck
    parkte die Piper zwei Hangars weiter.
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    Die Spics beschafften einen 49er Mercury als Fluchtwagen.
    Die Spics stellten auch einen Fahrer – eine muskelbepackte
    Schwuchtel namens Luis.
    Pete manövrierte den Mercury rückwärts vors Fenster.
    Chuck nahm, mit der letzten Ausgabe von Hush-Hush be-
    waffnet, auf dem Klodeckel Platz.
    Das Grenzpolizeiflugzeug landete. Die Bodenmannschaft
    schaffte Benzinpumpen ran. Pete kauerte sich hinter die
    Zollbaracke und wartete ab.
    Die Spics rol ten den roten Teppich aus. Ein kleiner Clown
    fegte ihn mit dem Reisigbesen sauber.
    Zwei Grenzpolizisten stiegen aus dem Flugzeug. »Laßt
    ihn doch«, sagte der Pilot. »Wo soll er denn hin?«
    Carlos purzelte aus dem Flugzeug. Carlos rannte mit zu-
    sammengeklemmten Knien in der zu knappen Unterhose
    zum Schuppen.
    Luis wartete mit laufendem Motor. Pete hörte, wie die
    Klotür zugeschlagen wurde.
    »ROGERS, WAS SOLL DER SCHEISS –?« rief
    Carlos.
    Das Fliegengitter fiel raus. Carlos Marcello quetschte
    sich durch die Öffnung – und legte dabei seinen Hintern
    bloß.
    Die Fahrt zum Hilton dauerte etwa eine Stunde. Wobei
    Marcello unablässig Bobby Kennedy verwünschte.
    Auf englisch. Auf italienisch. In sizilianischem Dialekt.
    In New-Orleans-Cajun-Patois mit für einen Itaker durchaus
    passablem Akzent.
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    Luis fuhr bei einem Herrenausstatter vorbei. Chuck schätz-
    te Marcellos Größe und kaufte ihm etwas zum Anziehen.
    Carlos zog sich im Wagen an. Die kleinen Schnittwunden
    vom Fensterrutsch versauten ihm das Hemd.
    Der Hotelmanager erwartete sie am Lieferanteneingang.
    Der Lastenaufzug brachte sie diskret ins Penthouse.
    Der Hotelmanager schloß ihnen auf. Stanton hatte of-
    fensichtlich zugeschlagen .
    Das Apartment verfügte über drei Schlaf- und ebenso viele
    Badezimmer und über ein Wohnzimmer mit Spielautomaten.
    Der Salon hätte selbst Kemper Boyd beeindruckt.
    Die Bar war bestens ausgestattet. Ein prächtiges kaltes
    Buffet angerichtet. Ein Umschlag neben dem Käsetablett
    enthielt zwanzig Riesen und eine Nachricht.
    Pete & Chuck,
    ich setze darauf, daß ihr es schafft. Paßt gut auf Mr. Mar-
    cello auf. Er ist ein wertvoller Freund der Sache.
    JS
    Marcello schnappte sich das Geld. Der Hoteldirektor katz-
    buckelte. Pete wies ihm die Tür und steckte ihm einen
    Hunderter zu.
    Marcello schlang Salami und Salzstangen in sich rein.
    Chuck mixte sich eine steife Bloody Mary.
    Pete schritt die Suite ab. 35 Meter – nicht schlecht!
    Chuck legte sich mit einem Haßheftchen aufs Ohr. »Ich
    mußte tatsächlich pinkeln« sagte Marcello. »Mit dem Pinkeln
    so lange zu warten, tut echt nicht gut.«
    598
    Pete zog sich ein Bier und ein paar Cracker rein. »Stanton
    hat dir einen Rechtsanwalt in Washington besorgt. Den
    sollst du anrufen.«
    »Mit dem hab’ ich schon mal gesprochen. Ich habe die
    besten jüdischen Anwälte, die für Geld zu kriegen sind, und
    jetzt noch den dazu.«
    »Ruf ihn an und bring’s hinter dich.«
    »Ruf du ihn an. Und bleib in der Leitung, falls ich dich
    zum Übersetzen brauche. Das Anwaltsgerede ist manchmal
    nur schwer zu verstehen.«
    Pete nahm das Zweitgerät auf dem Kaffeetischchen ab.
    Die Hotelvermittlung stellte den Anruf durch.
    Marcello nahm das Telefon an der Bar ab.
    »Hallo?« sagte eine Männerstimme.
    »Wer ist dran?« sagte Marcel o. »Sind Sie der Bursche, mit
    dem ich im Hay-Adams gesprochen habe?«
    »Ja, Ward Littell hier. Spreche ich mit Mr. Marcello?«
    Pete machte sich fast in die Hosen – Carlos ließ sich in
    einen Stuhl plumpsen. »Ja, wobei ich aus Guatemala City,
    Guatemala, anrufe, wo ich ganz und gar nicht gerne bin. Und
    wenn ich Ihnen zuhören sol , sagen Sie gleich was Schlechtes
    über den Mann, der mich dahingeschickt hat.«
    In Pete krampfte sich alles zusammen. Ihm wurde fast
    übel. Er deckte die Sprechmuschel ab, damit ihn die anderen
    nicht keuchen hörten.
    »Ich hasse den Mann«, sagte Littell. »Er hat mir einmal
    weh getan, und es gibt kaum was, was ich nicht tun würde,
    um ihm Unannehmlichkeiten zu bereiten.«
    Carlos kicherte, für einen Bariton hoch und hel . »Ich höre.
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    Und

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