Ein amerikanischer Thriller
unter allen Um-
ständen.
Boyd glaubte, den Stoff abstoßen zu können. Ein Irrtum.
Boyd wollte die Beziehungen zwischen CIA und organisier-
tem Verbrechen selber preisgeben. Mit Bobbys Zorn würde
er schon fertig werden.
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Niemals. Das konnte er nicht. Sein Ansehen bei den Ken-
nedys setzte er um keinen Preis der Welt aufs Spiel.
Pete nahm noch einen Schluck. Bei dreimal Nippen hatte
er fast ein Drittel der Flasche leergetrunken.
Freddy schleppte sein Werkzeug raus. »Komm mit. Ich
fahr’ dich zum Hotel zurück.«
»Fahr allein. Ich gehe noch ein bißchen spazieren.«
»Wohin?«
»Weiß ich nicht.«
Der Rabbit’s Foot Club war eine Sauna – Rauch und ab-
gestandene Luft stauten sich. Die Tanzfläche wurde von
minderjährigen Twistern beherrscht – ein eklatanter Verstoß
gegen das Alkoholausschankgesetz.
Joey und seine Jungs spielten im Halbdämmerzustand.
Barb sang eine unbestimmte Melodie. Eine traurige Nutte
hockte allein an der Bar.
Barb bemerkte ihn. Sie lächelte und verhaspelte sich im Text.
Die einzige halbwegs abgeschirmte Nische war besetzt.
Zwei Marines und zwei High-School-Girls – reif zum Raus-
schmiß. Die Mädchen ließen ihre Rum-Cocktails stehen.
Pete setzte sich und nippte daran. Seinem Kopf ging’s ein
bißchen besser. Barb schloß mit einem schwachen »Twilight
Time«.
Ein paar Twister klatschten. Die Musiker verschwanden
hinter der Bühne. Barb kam gleich zu ihm herüber und
setzte sich neben ihn.
Pete rutschte an sie heran. »Was für eine Überraschung«,
sagte Barb. »Ward meinte, Sie wären in Miami.«
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»Ich wollte mal schauen, wie’s Ihnen so geht.«
»Sie meinen, Sie wollten mich überprüfen.«
Pete schüttelte den Kopf. »Wir al e halten Sie für zuverlässig.
Freddy Turentine und ich sind hier, um Lenny zu überprüfen.«
»Lenny ist in New York«, sagte Barb. »Er besucht eine
Freundin.«
»Eine Frau namens Laura Hughes?«
»Ich glaube. Eine reiche Frau mit einer Wohnung in der
Fifth Avenue.«
Pete spielte mit seinem Feuerzeug. »Laura Hughes ist Jack
Kennedys Halbschwester. Sie war mal mit diesem Kemper
Boyd verlobt, von dem Jack Ihnen erzählt hat. Boyd war
Littells FBI-Mentor. Meine frühere Freundin Gail Hendee
hat mit Jack während seiner Hochzeitsreise geschlafen. Lenny
hat Jack mal 1946 Sprechunterricht erteilt.«
Barb nahm eine von Petes Zigaretten. »Wollen Sie damit
sagen, daß die alle unter einer Decke stecken?«
Pete gab ihr Feuer. »Ich weiß nicht, was ich sage.«
Barb warf ihr Haar zurück. »Hat Gail Hendee mit Ihnen
zusammengearbeitet?«
»Ja.«
»Bei Scheidungsfällen?«
»Richtig.«
»War sie ebenso gut wie ich?«
»Nein.«
»Waren Sie eifersüchtig, weil sie mit Jack Kennedy ge-
schlafen hat?«
»Nicht, solange Jack mich nicht persönlich in den Arsch
gefickt hat.«
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»Was heißt das?«
»Daß ich einiges in das Gelingen der Schweinebuchtin-
vasion investiert hatte.«
Barb lächelte. Das Barlicht schimmerte in ihrem Haar.
»Sind Sie eifersüchtig auf Jack und mich?«
»Wenn ich die Bänder nicht gehört hätte, vielleicht.«
»Was heißt das?«
»Was Sie ihm bieten, ist nicht echt.«
Barb lachte. »Da ist ein netter Mann vom Geheimdienst,
der mich immer zu meiner Unterkunft zurückbringt. Letztes
Mal haben wir unterwegs eine Pizza zusammen gegessen.«
»Und das war echt?«
»Nur im Vergleich zu einer Stunde mit Jack.«
Die Jukebox dudelte los. Pete beugte sich hinüber und
zog den Stecker raus.
»Sie haben Lenny erpreßt«, sagte Barb.
»Er ist Erpressung gewöhnt.«
»Sie sind nervös. Sie klopfen mit Ihrem Knie gegen den
Tisch und merken es nicht einmal.«
Pete hörte auf. Zum Ausgleich fing sein Scheißfuß zu
zucken an.
»Macht Ihnen unsere Unternehmung Angst?« fragte Barb.
Pete klemmte sich die Knie fest. »Was anderes.«
»Manchmal denke ich, wenn alles gelaufen ist, bringen
Sie mich um.«
»Wir töten keine Frauen.«
»Sie haben mal eine Frau getötet. Das hat Lenny mir
erzählt.«
Pete zuckte zusammen. »Und Sie haben sich an Joey
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rangemacht, damit er gegen die Leute vorgeht, die Ihre
Schwester vergewaltigt haben.«
Sie zuckte nicht mit der Wimper. Sie bewegte sich nicht.
Sie ließ sich nicht die geringste Angst anmerken.
»Ich hätte wissen müssen, daß Sie sich dafür interes-
sieren.«
»Was heißt das?«
»Daß ich schauen wollte, ob Jack die Angelegenheit wich-
tig genug ist, um Nachforschungen anzustellen, wie Sie es
dann
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