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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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und über das Telefon kommunizieren. Ihre
    vordringliche Aufgabe wird darin bestehen, sich der juristi-
    schen Seite der sich peinvoll dahinschleppenden Klage auf
    Auflösung von TWA anzunehmen und mich beim Erwerb
    von Hotel-Casinos in Las Vegas aus den Gewinnen der
    TWA-Abstoßung zu unterstützen. Dabei werden mir Ihre
    italienischen Verbindungen von größtem Nutzen sein, und
    ich erwarte, daß Sie für gute Beziehungen zu den Rechts-
    behörden von Nevada sorgen und mir bei der Erarbeitung
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    einer Politik zur Hand gehen, die garantiert, daß meine
    Hotels neger- und bazillenfrei bleiben –«
    Littell hörte zu.
    Hughes sprach weiter.
    Littell machte nicht einmal den Versuch zu antworten.
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    (Los Angeles, 10. 5. 62)
    Pete hielt die Taschenlampe. Freddy ersetzte das Wähl-
    scheibengehäuse. Die Arbeit ging aufreizend langsam und
    schwerfällig voran.
    Freddy plagte sich mit einigen losen Drähten ab. »Ich hasse
    Pacific-Bel -Telefone. Ich hasse Nachtarbeit und das Fummeln
    im Dunkeln. Ich hasse Zweitanschlüsse im Schlafzimmer,
    weil die gottverfluchten Kabel sich hinter dem gottverfluchten
    Bett verheddern.«
    »Hör auf rumzujammern, und mach deine Arbeit.«
    »Der Schraubenzieher rutscht andauernd ab. Bist du sicher ,
    daß Littell beide Anschlüsse abhören lassen will?«
    » Mach schon «,sagte Pete. »Zwei Anschlüsse und ein Emp-
    fängerkasten draußen. Den bringen wir im Gebüsch bei der
    Einfahrt unter. Wenn du das Jammern läßt, können wir in
    zwanzig Minuten hier draußen sein.«
    Freddy rutschte ab und quetschte sich den Daumen.
    »Scheißdreck. Ich hasse Pacific-Bell-Telefone. Und Lenny
    ist gar nicht auf seine Privattelefone angewiesen, wenn er
    uns verpfeifen will. Das kann er persönlich oder von jedem
    öffentlichen Apparat aus erledigen.«
    Pete packte die Taschenlampe fester. Der Lichtstrahl zit-
    terte und sprang hin und her.
    »Du hörst mit deinem Scheißgejammer auf, oder ich schie-
    be dir das Scheißding in deinen Scheißhintern.«
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    Freddy zuckte zusammen und schlug an ein Bücherre-
    gal. Ein Aktenordner mit Hush-Hush -Artikelnsegelte durchs
    Zimmer.
    »Schon gut, schon gut. Du bist gereizt, seit du aus dem
    Flugzeug gestiegen bist, daher zum ersten und zum letzten
    Mal. Pacific-Bel -Telefone sind das letzte. Wenn du deren Lei-
    tung anzapfst, kann praktisch jeder Anrufer ein Klicken hören.
    Das läßt sich scheißverdammtnochmal nicht vermeiden. Und
    wer überwacht den Empfänger?«
    Pete rieb sich die Augen. Seit der Nacht, in der er Wil-
    fredo Delsol umgelegt hatte, wurde er immer wieder von
    Migräneanfällen geplagt.
    »Littell kann den Empfänger von FBI-Männern überwa-
    chen lassen. Wir brauchen nur alle paar Tage nachzusehen.«
    Pete ging ins Wohnzimmer. Die Kopfschmerzen saßen
    genau zwischen den Augen.
    Er warf zwei Aspirin ein. Spülte sie mit Lennys Cognac
    runter, direkt aus der Flasche.
    Das Zeug tat gut. Pete kippte noch einen Schluck hinterher.
    Das Kopfweg ließ nach. Das Pulsieren über den Augen
    hörte auf.
    Bis jetzt war Santo auf sie reingefallen. Santo hatte nie
    gesagt, wie Delsol ihn geleimt hatte.
    Santo zufolge war auch Sam G. verscheißert worden. Das
    Rauschgift und die fünfzehn Toten erwähnte er nicht. Und
    daß einige Gangstergrößen jetzt Fidel Castro umschmusten,
    behielt er auch für sich.
    Er behauptete, die Beziehungen zum Kader aufgeben zu
    müssen.
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    »Nur kurzfristig, Pete. Angeblich wil das FBI jetzt Druck
    machen. Ich möchte mich ein Weilchen aus dem Narkoti-
    kageschäft zurückziehen.«
    Dieser Mann hatte soeben zweihundert Pfund »H« im-
    portiert. Dieser Mann sprach ernsthaft über seinen Ausstieg.
    Santo zeigte ihm einen Polizeibericht. Die Bullen von
    Miami waren auf die Geschichte reingefal en. Sie gingen von
    einem Drogenmord aus – und hatten als Täter Exilkubaner
    im Verdacht.
    Boyd und Néstor kehrten nach Mississippi zurück. Der
    Stoff war in vierzig Schließfächern versteckt.
    Sie nahmen ihre Castro-Mordübungen wieder auf. Daß
    die Firma jetzt auf Fidel stand, schien sie nicht zu beküm-
    mern. Sie schienen nicht zu ahnen, daß es Männer gab, die
    sie aufhalten konnten.
    Sie hatten nicht wirklich Angst.
    Er schon.
    Sie begriffen nicht, daß man die Firma nicht verscheißern
    kann.
    Er schon.
    Vor den WIRKLICH Mächtigen hatte er sich stets geduckt.
    Die von ihnen festgelegten Regeln nie gebrochen.
    Santo schwor Rache. Santo erklärte, er würde die
    Drogendiebe finden – um jeden Preis,

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