Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
Vom Netzwerk:
hielte.
    Ich benötige 250.000 Dollar. Das Geld soll anstehen-
    de offizielle Schritte verhindern und die Fortsetzung
    von Mr. J. Edgar Hoovers Tätigkeit als FBI-Direktor
    sicherstellen.
    Ich betrachte Mr. Hoovers weitere Amtstätigkeit als
    unabdingbar für unsere Las-Vegas-Pläne. Ich ersuche
    Sie, mich über Ihre diesbezügliche Entscheidung so bald
    wie möglich in Kenntnis zu setzen, und bitte Sie, vorlie-
    gendes Schreiben als streng vertraulich zu betrachten.
    Mit vorzüglicher Hochachtung
    Ward J. Littell
    DOKUMENTENEINSCHUB: 12. 9. 63. Persönliche Mit-
    teilung: Howard Hughes an Ward J. Littell.
    Lieber Ward,
    obwohl Sie sich in Andeutungen ergingen, erscheint
    mir Ihr Plan einleuchtend. Die geforderte Summe steht
    Ihnen zur Verfügung. Ich bitte Sie, die Auslage so
    bald wie möglich durch Ergebnisse zu rechtfertigen.
    Gruß
    HH
    834
    Fünfter Teil
    Auftrag
    September bis November 1963
    DOKUMENTENEINSCHUB: 13. 9. 63. Memorandum
    des Justizministeriums. Justizminister Robert F. Ken-
    nedy an FBI-Direktor J. Edgar Hoover.
    Sehr geehrter Mr. Hoover,
    Präsident Kennedy arbeitet an einem Plan zur Nor-
    malisierung der Beziehungen mit dem kommunisti-
    schen Kuba und hat bestürzt die Vielzahl der auf
    die kubanische Küste verübten Überfälle exilkubani-
    scher Kreise zur Kenntnis genommen, insbesondere
    gewaltsame Aktionen seitens von der CIA nicht-
    sanktionierter exilkubanischer Gruppen, die sich in
    Florida und entlang der Golfküste niedergelassen
    haben.
    Den nicht sanktionierten Aktionen muß Einhalt
    geboten werden.
    Der Präsident fordert umgehendes Eingreifen
    und hat die Angelegenheit zur obersten Priorität
    von Justizministerium und FBI erklärt. Die im Groß-
    raum Florida und an der Golfküste stationierten
    Agenten haben in sämtlichen nicht ausdrücklich
    von der CIA finanzierten oder durch explizite au-
    ßenpolitische Memoranden anerkannten Exilkuba-
    nerlagern Razzien durchzuführen und Waffen zu
    beschlagnahmen.
    Die Razzien sind mit sofortiger Wirkung einzuleiten.
    Sie werden ersucht, sich heute nachmittag um 15 Uhr
    in meinem Büro einzufinden, um die Einzelheiten zu
    836
    besprechen und die von mir erstellte Liste von Ziel-
    objekten durchzugehen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Robert F. Kennedy
    837
    85

    (Miami, 15. 9. 63)
    Die Taxizentrale war verbarrikadiert. Die orange-schwarze
    Tapete zu Souvenirs zerschnipselt.
    Adios, Tiger Kab.
    Die CIA hatte ihren Anteil abgestoßen. Jimmy Hoffa ver-
    schleuderte seinen aus Steuergründen. Er wies Pete an, die Taxen
    zu verkaufen und noch ein bißchen Kleingeld rauszuschlagen.
    Pete leitete den Ausverkauf auf dem Parkplatz. Um Käufer
    anzulocken, stand auf jeder tigergestreiften Kühlerhaube ein
    Fernseher.
    Pete hatte sie an einen tragbaren Generator angeschlos-
    sen. Zwei Dutzend Bildschirme verkündeten die neuesten
    Nachrichten: Vor einer Stunde war ein Brandanschlag auf
    eine Negerkirche in Birmingham verübt worden.
    Vier Negerkinder waren dabei ums Leben gekommen.
    Kemper Boyd, aufgepaßt.
    Der Parkplatz war voller Neugieriger. Pete strich das Bar-
    geld ein und überschrieb Besitzurkunden.
    Adieu, Tiger Kab. Es war eine schöne Zeit gewesen.
    CIA-Budgetkürzungen und -Sparmaßnahmen hatten den
    Verkauf notwendig gemacht. JM/Wave existierte auf Spar-
    flamme weiter, minus mucho Personal.
    Der Kader wurde aufgelöst. Santo behauptete, sich aus
    dem Rauschgiftgeschäft zurückzuziehen – eine himmelschrei-
    ende Lüge.
    838
    Sie hatten den offiziel en Befehl letzten Dezember erhalten.
    Frohe Weihnachten – eure Elite-Rauschgiftstaffel ist futsch.
    Teo Paez schickte in Pensacola Nutten auf den Strich.
    Fulo Machado streunerte irgendwo herum. Ramon Gutiérrez
    lebte seinen Castro-Haß vor den Toren von New Orleans aus.
    Chuck Rogers’ Vertrag wurde nicht mehr verlängert. Néstor
    Chasco befand sich auf Kuba – lebend oder tot.
    Kemper Boyd leitete weiterhin seine Castro-Todesschwadron.
    Mississippi war ihm zu heiß geworden. Die Bürger-
    rechtsprobleme wurden immer größer und polarisierten die
    Einwohnerschaft.
    Boyd zog mit seinen Mannen nach Sun Valley, Florida.
    Die alte Teamstersiedlung bekam endlich Mieter.
    Sie errichteten einen Schießstand und steckten ein Gebiet
    für Geländeübungen ab. Sie konzentrierten sich nach wie vor
    darauf, FIDEL UMZULEGEN. Sie schlichen neunmal nach
    Kuba ein – wobei Boyd und Guéry mit von der Partie waren.
    Sie skalpierten hundert Rote. Néstor sahen sie nie. Sie
    gelangten nie auch nur in

Weitere Kostenlose Bücher