Ein amerikanischer Thriller
hielte.
Ich benötige 250.000 Dollar. Das Geld soll anstehen-
de offizielle Schritte verhindern und die Fortsetzung
von Mr. J. Edgar Hoovers Tätigkeit als FBI-Direktor
sicherstellen.
Ich betrachte Mr. Hoovers weitere Amtstätigkeit als
unabdingbar für unsere Las-Vegas-Pläne. Ich ersuche
Sie, mich über Ihre diesbezügliche Entscheidung so bald
wie möglich in Kenntnis zu setzen, und bitte Sie, vorlie-
gendes Schreiben als streng vertraulich zu betrachten.
Mit vorzüglicher Hochachtung
Ward J. Littell
DOKUMENTENEINSCHUB: 12. 9. 63. Persönliche Mit-
teilung: Howard Hughes an Ward J. Littell.
Lieber Ward,
obwohl Sie sich in Andeutungen ergingen, erscheint
mir Ihr Plan einleuchtend. Die geforderte Summe steht
Ihnen zur Verfügung. Ich bitte Sie, die Auslage so
bald wie möglich durch Ergebnisse zu rechtfertigen.
Gruß
HH
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Fünfter Teil
Auftrag
September bis November 1963
DOKUMENTENEINSCHUB: 13. 9. 63. Memorandum
des Justizministeriums. Justizminister Robert F. Ken-
nedy an FBI-Direktor J. Edgar Hoover.
Sehr geehrter Mr. Hoover,
Präsident Kennedy arbeitet an einem Plan zur Nor-
malisierung der Beziehungen mit dem kommunisti-
schen Kuba und hat bestürzt die Vielzahl der auf
die kubanische Küste verübten Überfälle exilkubani-
scher Kreise zur Kenntnis genommen, insbesondere
gewaltsame Aktionen seitens von der CIA nicht-
sanktionierter exilkubanischer Gruppen, die sich in
Florida und entlang der Golfküste niedergelassen
haben.
Den nicht sanktionierten Aktionen muß Einhalt
geboten werden.
Der Präsident fordert umgehendes Eingreifen
und hat die Angelegenheit zur obersten Priorität
von Justizministerium und FBI erklärt. Die im Groß-
raum Florida und an der Golfküste stationierten
Agenten haben in sämtlichen nicht ausdrücklich
von der CIA finanzierten oder durch explizite au-
ßenpolitische Memoranden anerkannten Exilkuba-
nerlagern Razzien durchzuführen und Waffen zu
beschlagnahmen.
Die Razzien sind mit sofortiger Wirkung einzuleiten.
Sie werden ersucht, sich heute nachmittag um 15 Uhr
in meinem Büro einzufinden, um die Einzelheiten zu
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besprechen und die von mir erstellte Liste von Ziel-
objekten durchzugehen.
Mit freundlichen Grüßen
Robert F. Kennedy
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(Miami, 15. 9. 63)
Die Taxizentrale war verbarrikadiert. Die orange-schwarze
Tapete zu Souvenirs zerschnipselt.
Adios, Tiger Kab.
Die CIA hatte ihren Anteil abgestoßen. Jimmy Hoffa ver-
schleuderte seinen aus Steuergründen. Er wies Pete an, die Taxen
zu verkaufen und noch ein bißchen Kleingeld rauszuschlagen.
Pete leitete den Ausverkauf auf dem Parkplatz. Um Käufer
anzulocken, stand auf jeder tigergestreiften Kühlerhaube ein
Fernseher.
Pete hatte sie an einen tragbaren Generator angeschlos-
sen. Zwei Dutzend Bildschirme verkündeten die neuesten
Nachrichten: Vor einer Stunde war ein Brandanschlag auf
eine Negerkirche in Birmingham verübt worden.
Vier Negerkinder waren dabei ums Leben gekommen.
Kemper Boyd, aufgepaßt.
Der Parkplatz war voller Neugieriger. Pete strich das Bar-
geld ein und überschrieb Besitzurkunden.
Adieu, Tiger Kab. Es war eine schöne Zeit gewesen.
CIA-Budgetkürzungen und -Sparmaßnahmen hatten den
Verkauf notwendig gemacht. JM/Wave existierte auf Spar-
flamme weiter, minus mucho Personal.
Der Kader wurde aufgelöst. Santo behauptete, sich aus
dem Rauschgiftgeschäft zurückzuziehen – eine himmelschrei-
ende Lüge.
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Sie hatten den offiziel en Befehl letzten Dezember erhalten.
Frohe Weihnachten – eure Elite-Rauschgiftstaffel ist futsch.
Teo Paez schickte in Pensacola Nutten auf den Strich.
Fulo Machado streunerte irgendwo herum. Ramon Gutiérrez
lebte seinen Castro-Haß vor den Toren von New Orleans aus.
Chuck Rogers’ Vertrag wurde nicht mehr verlängert. Néstor
Chasco befand sich auf Kuba – lebend oder tot.
Kemper Boyd leitete weiterhin seine Castro-Todesschwadron.
Mississippi war ihm zu heiß geworden. Die Bürger-
rechtsprobleme wurden immer größer und polarisierten die
Einwohnerschaft.
Boyd zog mit seinen Mannen nach Sun Valley, Florida.
Die alte Teamstersiedlung bekam endlich Mieter.
Sie errichteten einen Schießstand und steckten ein Gebiet
für Geländeübungen ab. Sie konzentrierten sich nach wie vor
darauf, FIDEL UMZULEGEN. Sie schlichen neunmal nach
Kuba ein – wobei Boyd und Guéry mit von der Partie waren.
Sie skalpierten hundert Rote. Néstor sahen sie nie. Sie
gelangten nie auch nur in
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