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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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die Nähe von Castro.
    Das Rauschgift war nach wie vor in Mississippi versteckt.
    Die »Suche« nach den Dieben war sporadisch immer noch
    im Gang.
    Pete ging andauernd falschen Hinweisen nach. Manchmal
    wurde die Angst fast unerträglich. Santo und Sam waren
    halbwegs bereit, ihm zu glauben, daß die Räuber sich nach
    Kuba abgesetzt hatten.
    Santo und Sam blieben mißtrauisch. Sie wollten immer
    wieder wissen, wo Chasco abgeblieben war – er hatte die
    Exilkubanerszene überstürzt verlassen.
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    Er ging andauernd falschen Hinweisen nach. Er koordi-
    nierte die Sucherei mit Barbs Tourneeplänen.
    Die CIA schickte ihn auf Waffenschmuggel. Die Reisen
    waren eine hervorragende Deckung für seine Ermittlungen.
    Manchmal wurde die Angst fast unerträglich. Das Kopf-
    weh kam wieder. Er warf Schlafmittel ein, um augenblicklich
    in traumlosen Schlaf zu sinken.
    Vergangenen März drehte er durch. Er war in Tuscaloosa,
    Alabama, gestrandet – wo Barbs Auftritt eiskalt abgesagt
    worden war.
    Die Straßen waren vom flutartigen Dauerregen über-
    schwemmt, der Flughafen war geschlossen. Er ging in eine
    Exilkubanerbar, wo er sein Kopfweh mit Bourbon betäubte.
    Zwei spindeldürre Spics soffen sich einen an. Sie fingen an,
    völlig ungeniert über Heroin zu schwatzen.
    Er hielt sie für Junkies mit Billigstkundschaft. Er begriff,
    daß sich ihm hier die Chance bot, auf einmal und für immer
    seiner Angst zu entkommen.
    Er blieb ihnen auf den Fersen bis zu einer Rauschgifthöhle.
    Ein Junkie-Zentralumschlagplatz: Spics, die auf Matratzen
    rumfaulten, Spics, die sich einen Schuß setzten, Spics, die
    schmutzige Nadeln vom Boden aufklaubten.
    Er tötete sie alle. Er richtete den Tatort so her, daß alles
    nach einem Drogenmassaker unter Spics aussah.
    Er rief Santo an und konnte vor Angst fast nicht reden.
    Er habe ein Massaker vorgefunden. Ein Sterbender habe
    den Diebstahl gestanden. Er sol e morgen die Zeitungen von
    Tuscaloosa lesen – das wird Schlagzeilen machen.
    Er flog zu Barbs nächstem Auftritt. Die Morde gelangten
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    nie in die Zeitung oder ins Fernsehen. Santo befahl ihm,
    weiter zu suchen.
    Die Junkies waren im Rausch gestorben. Von Chuck wußte
    er, daß Heshie Ryskind im Sterben lag – und dank »H« auf
    einer kleinen Wolke ohne Schmerzen dahinschwand.
    Bobby Kennedy hatte letztes Jahr ganze Arbeit geleistet.
    Er hatte eine Unmenge von Entlassungen in die Wege ge-
    leitet – die alles andere als schmerzlos verliefen.
    Agenten wurden massenweise gefeuert. Bobby warf jeden
    Agenten raus, der der Verbindung zum organisierten Verbre-
    chen verdächtigt wurde.
    Pete Bondurant hatte er übersehen.
    Aktennotiz an Bobby K.:
    Bitte werfen Sie mich raus. Bitte entfernen Sie mich aus
    den Exilkubanerkreisen. Bitte machen Sie dieser schrecklichen
    Such-Mission ein Ende.
    War ja nicht auszuschließen. Worauf ihn Santo vielleicht
    anwies, sich mal ein bißchen Ruhe zu gönnen. Weil er ohne
    CIA-Verbindungen wertlos war.
    Vielleicht bot ihm Santo dann selber einen Job an. Viel-
    leicht forderte ihn Santo dann auf, sich ein Beispiel an Boyd
    zu nehmen – der immer noch in Carlos’ Diensten stand.
    Er würde sich herausreden können. Darauf hinweisen,
    daß sein Haß auf Castro abgenommen hatte. Daß er den
    Mann nicht mit dem gleichen intensiven Haß verfolgte, wie
    Kemper es tat – weil er nicht so tief gefallen war.
    Er war nicht von der eigenen Tochter verraten worden.
    Hatte sich nicht auf Band mit anhören müssen, wie der
    Mann, den er angebetet hatte, sich über ihn lustig machte.
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    Er hatte seinen Haß auf diesen Mann nicht auf einen Latino
    mit Bart und großer Klappe übertragen müssen.
    Boyd war tatsächlich tief verstrickt. Er bloß oberflächlich.
    Darin unterschieden sie sich voneinander, wie Bobby und Jack.
    Bobby feuert die Exilkubaner an. Ernsthaft. Jack weigert
    sich, eine zweite Invasion zu genehmigen.
    Jack hat mit Chruschtschow eine Geheimabsprache ge-
    troffen. Er läßt den Castro-Krieg diskret abflauen.
    Er will wiedergewählt werden. Die CIA geht davon aus,
    daß er das Kriegsbeil zu Beginn der zweiten Amtsperiode
    begräbt.
    Jack hält Fidel für unschlagbar. Damit steht er nicht al-
    lein. Selbst Santo und Sam G. haben sich zeitweise für den
    Arsch erwärmt.
    Rauschgift gekriegt haben sie nicht. Verscheißert wurden
    sie alle.
    Neugierige spazierten über den Parkplatz. Ein alter Kna-
    cker trat gegen die Reifen. Teenager bewunderten die schril e
    Tigerstreifen-Bemalung. Pete zog

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