Ein amerikanischer Thriller
weiterhin von mir geleitet
wird.
Jack Kennedy beabsichtigt, mich zu feuern. Ich habe private
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Abhörgeräte in Gangstertreffs installieren lassen. Ich habe
sehr viel Kennedy-Haß gehört.
Daraufhin schaltete Littel auf seine eigene Perspektive um.
Hoover besaß nicht genügend Daten. Seine Daten wür-
den nicht ausreichen, ein bestimmtes Attentat in Betracht
zu ziehen.
Ich habe Pete und Kemper gegenüber behauptet, daß
Mr. Hoover damit rechne. Ich habe das mehr metaphorisch
gemeint.
Das Band und die Nachricht wiesen auf Handfesteres
hin. Hoover hatte ihn ausdrücklich aufgefordert, das Band
nur »in Zusammenhang mit einer äußerst wagemutigen Un-
ternehmung« einzusetzen.
Das bedeutete: ICH WEISS BESCHEID.
Das Band sollte Bobby demütigen. Das Band sollte Bob-
bys Schweigen garantieren. Das Band sollte Bobby vor Jacks
Tod vorgespielt werden. Jacks Tod würde den Zweck der
Demütigung erklären. Somit würde Bobby nicht versuchen,
Beweise für ein Mordkomplott zu finden. Weil Bobby sehr
wohl wüßte, daß damit der Name Kennedy für immer be-
schmutzt wäre.
Bobby würde davon ausgehen, daß der Mann, der ihm
die demütigende Mitteilung gemacht hatte, über den be-
vorstehenden Tod seines Bruders informiert gewesen war.
Und er würde nicht in der Lage sein, aus dieser Annahme
Konsequenzen zu ziehen.
Littell versetzte sich wieder in Hoovers Lage.
Bobby Kennedy hat Littel das Herz gebrochen. Der Haß
auf die Kennedys führt uns zusammen. Littell wird dem
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Impuls, Bobby weh zu tun, nicht widerstehen können. Littell
wird Bobby darauf hinweisen wollen, daß er an der Planung
des Mordes an seinem Bruder beteiligt war.
Hoovers Überlegungen. Komplex, rachsüchtig und psy-
chologisch fein gesponnen. Ein einziges Fädchen fehlte darin.
Er war bisher nicht aus seiner Deckung gegangen. Eben-
sowenig wie seine Geldgeber.
Ebensowenig wie Kemper und Pete. Kemper hatte den
Schützen bisher nichts von seinem Plan erzählt.
Hoover ahnte , daß er ein Attentat vorbereitete. Das Band
war zur »Unterstützung« gedacht – wenn er denn als erster
ans Ziel kam.
Es gab ein zweites Mordkomplott. Mr. Hoover wußte
Bescheid.
Littel saß völ ig stil da. Die leisen Hotelgeräusche wurden
immer lauter. Die Überlegung war alles andere als schlüssig.
Vorläufig war sie kaum mehr als eine Ahnung.
Mr. Hoover hatte ihn erkannt – wie nie ein anderer Mensch
zuvor oder danach. Er spürte eine häßliche Woge der Liebe
für den Mann in sich aufsteigen.
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(Puckett, 28. 9. 63)
Der Clown trug eine Kutte mit Monogramm. Pete spendierte
ihm Bourbon und Lügen.
»Das ist dein Job, Dougie. Der schreit richtiggehend nach
dir.«
Lockhart rülpste. »Ich hab’ mir schon gedacht, daß du
nicht um 1 Uhr früh hier rausfährst, um mit mir eine Fla-
sche zu köpfen.«
Das Zimmer stank wie ein Katzenklo. Pete blieb in der Tür
stehen, um dem Mief wenigstens ein bißchen zu entkommen.
»Dreihundert pro Woche. Ein offizieller CIA-Job, wo du
dir wegen der FBI-Razzien keine Sorgen mehr machen mußt.«
Lockhart lehnte sich im Liegestuhl zurück. »Die Razzien
waren ziemlich plump. Sie sollen eine ganze Menge CIA-
Kollegen mitgenommen haben.«
Pete ließ die Daumen knacken. »Du sol st für uns auf ein
paar Klan-Männer aufpassen. Die CIA will in Florida eine
Reihe von Angriffsbasen errichten, und wir brauchen einen
Weißen, der den Laden auf Vordermann bringt.«
Lockhart bohrte in der Nase. »Klingt wie eine Neuauflage
von Blessington. Klingt wie die neue Scheißriesenvorbereitung
zu einer neuen Scheißriesenenttäuschung.«
Pete nahm einen Schluck aus der Flasche. »Du kannst
nicht immer Geschichte machen, Dougie. Manchmal kann
man bestenfalls ein bißchen Geld verdienen.«
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Dougie schlug sich an die Brust. »Ich habe gerade Ge-
schichte gemacht.«
»Echt?«
»Und ob. Ich hab’ nämlich den Anschlag auf die Bap-
tist Church in der 16. Straße in Birmingham, Alabama,
verübt. All das kommunistische Jammergeschrei, das du
jetzt überall zu hören kriegst – das geht gewissermaßen
auf mich zurück.«
»Ich gehe auf vierhundert die Woche plus Spesen rauf,
bis Mitte November. Du kriegst ein eigenes Haus und ein
Büro in Miami. Wenn du gleich mitkommst, gibt’s eine
Extraprämie.«
»Abgemacht«, sagte Lockhart.
»Wasch dich mal«, sagte Pete. »Du siehst aus wie ein
Nigger.«
Die Rückfahrt dauerte lange. Das Gewitter verwandelte den
Highway in eine
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