Ein amerikanischer Thriller
gab eine Lokalrunde. Ruby umschmeichelte ihn. Die
Stripperin ließ die Hüften ein bißchen in seine Richtung
kreisen.
Die Bullen musterten ihn bösartig. Ihr Haß auf Latinos
war offensichtlich.
Juan hat stets eine Waffe dabei. Möglich, daß sie ihn auf
allgemeinen Verdacht hin einer Kontrolle unterzogen.
Möglich, daß sie ihn wegen unerlaubten Waffenbesitzes
festnahmen. Es ihm mit dem Gummischlauch besorgten.
Möglich, daß er Banister verpfiff. Daß der Geheimdienst
den Konvoi absagte.
Juan trank gern. Möglich, daß er verkatert zum Attentat
erschien. Möglich, daß er Jack meilenweit verfehlte.
Juan schwatzte gern. Möglich, daß er sich bis Freitag
mittag verdächtig machte.
Die Rol adenschnur hing ihm vorn zum Hosenbund heraus.
Juan ist ein Sexkil er. Mord ist eine Ersatzhandlung für ihn.
Juan machte die Nutten an. Die Bullen beäugten ihn
immer mißtrauischer.
Die Stripperin verbeugte sich und ging in die Garderobe.
Ruby kündigte die letzte Runde an. Juan setzte sich zu einer
üppigen Brünetten.
Sie werden das Lokal durch die Vordertür verlassen. Pete
wird sie nicht sehen. Möglich, daß die Aufregung Juans
Leistung beim Attentat minderte.
Kemper nahm das Magazin aus der Waffe und ließ es
auf den Boden fallen. Eine Kugel ließ er im Lauf – ihm war
danach, noch ein bißchen mehr zu spielen.
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Die Brünette stand auf. Juan stand auf. Die Bullen starrten
das Paar prüfend an.
Die Bullen steckten die Köpfe zusammen. Ein Bulle
schüttelte den Kopf.
Das Mädchen ging zur Parkplatztür. Juan folgte ihr.
Der Parkplatz hatte einen Zugang zu einer Seitenstraße.
Die von Stundenhoteleingängen gesäumt war.
Genau dort wartete Pete.
Juan und das Mädchen verschwanden. Kemper zähl-
te bis zwanzig. Ein Mann wischte die Tische mit einem
Lumpen ab.
Kemper ging nach draußen. Feiner Nebel stach ihm in
die Augen.
Pete pinkelte hinter einem Müllcontainer. Juan und die
Nutte gingen die Gasse hinunter. Sie steuerten auf den zwei-
ten Eingang links zu.
Pete erblickte ihn. Pete hustete. »Kemper, was hast du –«,
sagte Pete. Um jäh innezuhalten. »Scheiße … das ist Juan …«,
sagte Pete.
Pete rannte das Seitensträßchen runter. Die zweite Tür
links ging auf und wieder zu.
Kemper rannte los. Sie kamen gleichzeitig bei der Tür an.
Sie befanden sich am hinteren Ende eines Mittelgangs. Auf
beiden Seiten des Ganges waren sämtliche Türen geschlossen.
Einen Lift gab es nicht – das Hotel hatte nur ein Stockwerk.
Kemper zählte zehn Türen. Kemper hörte einen gedämpf-
ten Schrei.
Pete begann, Türen einzutreten. Er warf sich nach links
und nach rechts – gezielte Drehungen und gezielte Tritte
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mit ordentlich geputzen Halbschuhen hoben die Türen aus
den Angeln.
Der Boden erbebte. Lichter gingen an. Schläfrige alte
Säufer verkrochen sich und suchten Deckung.
Sechs Türen krachten zusammen. Kemper brach Num-
mer sieben mit der Schulter auf. Drinnen brannte helles
Deckenlicht.
Juan hatte ein Messer. Die Nutte auch. Juan hatte einen
Dildo vor den Hosenlatz der Jeans geschnallt.
Kemper zielte auf den Kopf. Seine einzige Kugel ging
weit am Ziel vorbei. Pete schubste ihn aus dem Weg. Pete
zielte tief und feuerte. Zwei Schüsse aus der Magnum, und
Juan hatte keine Kniescheiben mehr.
Er schlug über den Bettrand. Das linke Bein reichte nur
noch bis zum Knie.
Die Nutte kicherte. Die Nutte guckte Pete an. Sie schienen
sich irgendwie zu verständigen.
Pete hielt Kemper zurück.
Und überließ es der Nutte, Juan die Kehle aufzuschlitzen.
Sie fuhren zu einem Doughnut-Stand und tranken Kaffee.
Kemper spürte, wie Dallas in Zeitlupe erstarrte.
Sie hatten Juan liegenlassen. Sie waren gemächlich zum
Wagen gegangen. Sie fuhren gesetzestreu langsam davon.
Sie sprachen kein Wort. Pete ließ sein Spiel mit dem
Schicksal unerwähnt.
Ein eigentümlicher Adrenalinrausch ließ ihn alles in Zeit-
lupe erleben.
Pete ging zu einem Münzfernsprecher.
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Er ruft Carlos in New Orleans an. Er fleht um dein Leben.
Pete wandte ihm den Rücken zu und beugte sich über
den Apparat.
Er sagt, daß Banister alles versaut hat. Daß Boyd
den Attentäter umgebracht hat, dem er nie hätte trauen
dürfen.
Er weist auf die besonderen Umstände hin. Er fordert
sie auf, Boyd seinen Anteil am Attentat zuzugestehen – ihr
wißt, wie kompetent der Bursche ist.
Er fleht um Gnade.
Kemper nippte an seinem Kaffee. Pete kehrte zum Tisch
zurück.
»Wen hast du
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