Ein amerikanischer Thriller
hakte das bisher
Geschehene ab.
6. 11. 63: Kemper gibt den Stoff zurück. Trafficante weist
die dargebotene Hand zurück.
6. 11. 63: Carlos Marcello ruft an. »Santo hat einen Job
für dich.« Mehr sagt er nicht.
7. 11. 63: Sam Giancana ruft an. »Ich glaube, wir können
Arbeit für Pete finden. Mr. Hughes haßt Schwarze, und Pete
ist ein guter Rauschgiftmann.«
7. 11. 63: Er übermittelt Pete die Nachricht. Pete begreift,
daß sie ihn am Leben lassen.
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Wenn er für sie arbeitet. Wenn er nach Vegas zieht. Wenn
er den Niggern dort Heroin verkauft.
8. 11. 63: Jimmy Hoffa ruft an, in Hochstimmung. Daß
er in großen Schwierigkeiten mit dem Gesetz steckt, scheint
ihn nicht weiter zu stören.
Sam hat ihm von dem Attentat erzählt. Jimmy erzählt
es Heshie Ryskind. Heshie zieht ins beste Hotel von Dallas
– um das Ereignis aus nächster Nähe zu genießen.
Heshie bringt seinen Hofstaat mit: Dick Contino, Kran-
kenschwestern und Nutten. Pete knallt ihn zweimal am Tag
mit Stoff voll.
Heshies Hofstaat ist verblüfft. Wieso nach Dal as umziehen,
wenn man so kurz vor dem Dahinscheiden steht?
8. 11. 63: Carlos schickt ihm einen Zeitungsaus-
schnitt. »Klan-Führer ermordet – rätselhafter Tod im
tiefen Süden!«
Die Bullen verdächtigen rivalisierende Klan-Männer. Er
tippt auf eine typische Kemper-Boyd-Aktion.
Carlos legt eine Nachricht bei. Carlos meint, daß die
Abschiebeverhandlungen ganz gut laufen.
8. 11. 63: Mr. Hughes schickt ihm eine Nachricht. Baby
Howard wil Las Vegas, wie Kinder ein neues Spielzeug wol en.
Er antwortet. Verspricht, in Nevada nach dem Rechten zu
sehen und das Ergebnis seiner Recherchen vor Weihnachten
schriftlich vorzulegen.
9. 11. 63: Mr. Hoover ruft an. Seine Privatwanzen neh-
men rasenden Zorn auf – die Joe-Valachi-Show versetzt die
Gangster des ganzen Kontinents in Rage.
Hoovers Insider-Quelle meldet, Valachi werde von Bobby
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privat verhört. Valachi weigere sich, über die Pensionskas-
senbücher zu reden.
Bobby sei verärgert.
10. 11. 63: Kemper ruft an. Guy Banisters »weit herge-
holte« Kriegslist habe tatsächlich gewirkt: Der Konvoi durch
Miami sei abgesagt.
12. 11. 63: Pete ruft an. Berichtet von weiteren Razzien
und von Gerüchten über Attentatspläne.
15. 11. 63: Jack paradiert durch New York City. Sein
Wagen wird von Teenagern und Matronen umschwärmt.
16. 11. 63: Die Zeitungen von Dallas geben die Route
der Autokolonne bekannt. Barb Jahelka hat einen Platz in
der ersten Reihe – sie tritt mit der Mittagsshow in einem
Club in der Commerce Street auf.
Die Gegensprechanlage summte. Bobbys schneidende
Stimme übertönte das Knistern. »Ich bin jetzt für Mr. Lit-
tell zu sprechen.«
Die Empfangsdame ging zur Tür. Littell trug sein Ton-
bandgerät rein.
Bobby stand hinter dem Schreibtisch. Die Hände tief in
den Hosentaschen vergraben – Gangsteranwälten wurde nur
das absolute Minimum an Höflichkeit zugestanden.
Das Büro war nett eingerichtet. Bobbys Anzug war von
der Stange.
»Ihr Name kommt mir bekannt vor, Mr. Littell. Sind wir
uns schon mal begegnet?«
ICH WAR DEIN PHANTOM. ICH HÄTTE ALLES
DARUM GEGEBEN, TEIL DEINER VISION ZU SEIN.
»Nein, Mr. Kennedy. Das sind wir nicht.«
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»Wie ich sehe, haben Sie ein Tonbandgerät mitgebracht.«
Littell stellte es auf den Boden. »Ja.«
»Hat Jimmy seine Übeltaten gestanden? Haben Sie mir
so etwas wie eine Beichte mitgebracht?«
»Gewissermaßen. Würde es Ihnen etwas ausmachen
zuzuhören?«
Bobby blickte auf die Uhr. »Ich habe die nächsten neun
Minuten für Sie Zeit.«
Littell steckte das Gerät in einen Wandstecker. Bobby
spielte mit dem Kleingeld in seiner Hosentasche.
Littel drückte auf »Play«. Joe Valachi sprach. Bobby lehnte
sich an die Wand hinter seinem Schreibtisch.
Littell stand vor dem Schreibtisch. Bobby starrte ihn an.
Sie blieben beide völlig reglos, rührten sich nicht vom Fleck
und blinzelten nicht.
Joe Valachi trug seine Anklage vor. Bobby hörte die Be-
weise. Weder kniff er die Augen zusammen, noch ließ er
irgendeine andere Reaktion erkennen.
Littell kam ins Schwitzen. Der kindische Augenkampf
ging weiter.
Das Band war zu Ende. Bobby griff nach dem Telefon
auf dem Schreibtisch.
»Verlangen Sie Special Agent Conroy in Boston. Er soll
sich zur Zentrale der Security-First National Bank bege-
ben und ermitteln, wem die Kontonummer 811 512 404
gehört. Er soll die Schließfächer untersuchen und mich
umgehend
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