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Ein amerikanischer Thriller

Ein amerikanischer Thriller

Titel: Ein amerikanischer Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Ellroy
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kubanische Politiker, zu
    denen auch Präsident Fulgencio Batista und der Rebel-
    lenführer Fidel Castro gehören. Rubenstein/Ruby ist in
    Chicago geboren und verfügt über vielfältige Kontakte
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    zum organisierten Verbrechen von Chicago. Er hält sich
    oft in Chicago auf.
    Herschel Meyer Ryskind, geboren 1901. Alias » Hersh «,
    » Hesh «,» Heshie «.Er gehörte (in den 30er Jahren) der
    »Purple Gang« in Detroit an. Er wohnt in Arizona und
    Texas, hält aber enge Verbindungen zum Chicagoer Mob.
    Er soll im Heroinhandel der Golfküste aktiv sein. Angeb-
    lich ist er eng mit Sam Giancana und James Riddle Hoffa
    befreundet und soll für das organisierte Verbrechen von
    Chicago bei Arbeitskämpfen als Schlichter aufgetreten sein.
    »Angeblich«, »Gerüchten zufolge«, »soll«, Phrasen, die eine
    grundlegende Wahrheit verrieten: daß die Akte leidenschaftslos
    und gleichgültig wirkte. Hoover war nicht von wirklichem
    Haß auf die Unterwelt erfüllt – das »Top-Hoodlum-Pro-
    gramm« war nur eine Reaktion auf den Zwischenfall von
    Apalachin.
    Lenny Sands, geboren 1924. Früher: Leonard Joseph Seidel-
    witz alias » Jewboy Lenny «.Er wird vom Chicagoer Mob als Maskottchen betrachtet. Offiziel gibt er seine Tätigkeit mit
    »Nachtclub-Entertainer« an. Er tritt öfter bei Veranstaltun-
    gen der Chicagoer Unterwelt und bei Treffen der Teamster
    von Cook County auf. Sands soll gelegentlich Gelder an
    kubanische Polizeibeamte überbracht haben, gemäß dem
    Bemühen des organisierten Verbrechens von Chicago, ein
    günstiges politisches Klima in Kuba zu erhalten und den
    Erfolg ihrer Casinos in Havanna zu sichern. Sands hat
    eine regelmäßige Tour zum Abkassieren von Automaten
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    und ist fest angestellt bei dem im Besitz des Chicagoer
    Mobs befindlichen quasi-legalen Unternehmen »Vendo-
    King«. (Hinweis: Sands ist in der Unterhaltungsbranche
    in Las Vegas/Los Angeles als »Außenseiter« etabliert. Ge-
    rüchten zufolge soll er Senator John Kennedy (Demokrat,
    Massachusetts) während des Kongreßwahlkampfs 1946
    Sprechunterricht erteilt haben.)
    Ein Gangsterlakai hatte Umgang mit Jack Kennedy. Und
    er hatte Wanzen in einem Hurennest angebracht, um ihn
    zu Fall zu bringen.
    Littell blätterte vor und zurück. Von KRIMINELLE
    RANDFIGUREN zu WEITERE BEOBACHTUNGEN.
    Das Syndikat hat Chicago in Bezirke aufgeteilt. Die North
    Side, Near North Side, West Side, South Side, der Loop,
    die Lakefront und die nördlichen Vorstädte werden von
    Unterbossen geleitet, die direkt Sam Giancana unterstehen.
    Mario Salvatore D’Onofrio, geboren 1912. Alias » Mad
    Sal «.Er ist ein unabhängig operierender Wucherer und
    Buchmacher. Er darf seine Geschäfte betreiben, weil er
    Sam Giancana einen großen Anteil abgibt. 1951 wur-
    de D’Onofrio der Körperverletzung mit Todesfolge für
    schuldig befunden und war fünf Jahre im Staatsgefängnis
    von Illinois, Ioliot, inhaftiert. Ein Gefängnispsycholo-
    ge bezeichnete ihn als »Psychopathen und kriminellen
    Sadisten mit unkontrolliertem psychosexuellem Drang,
    anderen Menschen Schmerzen zuzufügen«. Er ist kürzlich
    der Folter und des Mordes an zwei Golf-Professionals des
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    Bob O’Link Country Clubs verdächtigt worden, die ihm
    Geld geschuldet haben sollen.
    Unabhängige Buchmacher/Kredithaie haben Konjunk-
    tur in Chicago. Das ist auf Sam Giancanas Politik zurück-
    zuführen, sich die Gewährung einer Geschäftserlaubnis
    mit hohen Abgaben vergüten zu lassen. Zu Giancanas
    gefürchtetsten Unterbossen zählt Anthony » Icepick-Tony «
    Iannone (geboren 1917), der als Verbindungsmann der
    Unterwelt zu unabhängigen Buchmachern/Kredithaien
    fungieren soll. Iannone steht unter Verdacht, für nicht
    weniger als neun Fälle von Verstümmelung und Ermor-
    dung hochverschuldeter Kredithai-Kunden verantwortlich
    zu sein.
    Namen sprangen ins Auge. Eigenartige Namen brachten
    ihn zum Lachen.
    Tony »The Ant« Spilotro, Felix »Milwaukee Phil« Alderisio,
    Frank »Franky Strongy« Ferraro.
    Joe Amato, Joseph Cesar Di Varco, Jackie »Jackie the
    Lackey« Cerone.
    Über den Teamsters’ Central States Pension Fund wird
    in Polizeikreisen spekuliert. Hat bei der Darlehensvergabe
    Sam Giancana das letzte Wort? Was ist die Vorgehensweise,
    wenn Darlehen an kapitalsuchende Kriminelle, halble-
    gale Geschäftsleute und kriminelle Gewerkschaftsbosse
    vergeben werden?
    Jimmy »Turk« Torello, Louie »The Mooch« Eboli.
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    Die Nachrichtendienstliche Abteilung der Polizei von Mi-
    ami

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