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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Windstoß traf mich, als die Tür aufging. Ich sah hin. Drei Männer betraten die bereits gut gefüllte Bar. Sie winkten Quinn zu, und er erwiderte ihren Gruß.
    Die Tequilas wurden serviert, mit etlichen Zitronenscheiben auf einem extra Teller.
    Quinn zog einen Salzstreuer heran. »Also das hier funktioniert, ja?«
    »Bei einem kann ich nicht viel versprechen, aber wir könnten es versuchen.«
    »Worauf wollen wir trinken?«
    Ich dachte kurz nach. »Auf einen neuen Anfang.«
    »Das klingt gut. Auf einen neuen Anfang.« Wir kippten den Tequila hinunter, lutschten eine Zitronenscheibe aus und lächelten uns an.
    Nach zehn Minuten war das Taxi immer noch nicht da, und wir hatten gerade unseren dritten Tequila hinuntergekippt. Mittlerweile hatte ich entschieden, dass Michael Quinn mein neuer bester Freund war. Ein Teil meines neuen Lebens sein würde. Mit anderen Worten, ich war nahezu völlig betrunken. Alkohol konnte ich noch nie gut vertragen.

    »Worauf trinken wir diesmal?« Quinns Stimme klang etwas undeutlich, als die vierte Runde serviert wurde. Ich hatte keine Ahnung, wie viel Bier er bereits getrunken hatte, bevor ich hereingekommen war.
    »Auf mein neues Leben«, erwiderte ich.
    »Neues Leben?« Er hielt das Glas etwas zittrig in seiner rechten Hand. »Können Sie das näher ausführen, Sarah Dearly?«
    Ich nickte. »Klar, kann ich. Auf mein neues Leben als Vampir, das vermutlich kein Ende haben wird.« Ich hob mein Glas. »Auf mein neues Leben als Unsterbliche. Mögen meine Rentenpläne sich für mich auszahlen.«
    Quinn nickte. »Auf Sarah, die ein Vampir ist.« Er stieß mit mir an und kippte den Tequila hinunter.
    »Ja!« Ich versuchte, das Glas ebenfalls in einem Zug zu leeren, aber das meiste davon landete auf meinem T-Shirt.
    »Und jetzt sag ich Ihnen was...«, Quinn stützte den Ellbogen auf den Tresen, damit er sich gegen seine Hand lehnen konnte, »... Sie sollten über so etwas wirklich keine Witze machen.«
    »Über was?«
    »Dass Sie ein Vampir sind. Darüber scherzt man nicht.«
    »Wer sagt, dass ich scherze? Ich bin ein Vampir.«
    »Nein, sind Sie nicht.«
    »Bin... ich... wohl.« Ich grinste albern, während ich Quinn ansah.
    Er starrte mich mit einem glasigen Blick an. »Sie sind ein Vampir.«
    »Genau.«
    »Sie sehen aber nicht aus wie ein Vampir.«
    Ich runzelte die Stirn. »Und wie soll ein Vampir Ihrer Meinung nach aussehen, hm?«

    »Weiß nicht.« Quinn lehnte sich auf seinem Hocker zurück und musterte mich von Kopf bis Fuß. »Irgendwie ausgeglichener. Ganz in Schwarz gekleidet. Und die langen Reißzähne! Sollten Sie nicht lange Reißzähne haben?«
    Ich versuchte, auf dem Hocker meine Beine übereinanderzuschlagen. Es stimmte, ein funkelndes Diva-T-Shirt und rosafarbene, knallenge Yogapants schrien nicht gerade »Geschöpf der Nacht«. Ich musste so schnell wie möglich ins Einkaufszentrum und meine Garderobe erweitern.
    »Schwarz macht mich zu blass«, erklärte ich. »Und angeblich dauert es etwas, bis die Reißzähne wachsen.«
    »Verstehe.« Er schien darüber nachzudenken.
    »Also glauben Sie mir?«
    »Ja.« Er griff in die Tasche seiner Jacke, die über dem Stuhl hing, und zog einen Holzpflock heraus, den er vor sich auf den Tresen legte. »Ich denke schon.«
    Als ich den Pflock sah, wurde ich schlagartig nüchtern. Genau die gleichen hatten Strahlezahn und seine Jungs letzte Nacht benutzt, um Gordon vor dem Friedhof in eine dunkle Pfütze aus Glibber zu verwandeln.
    Ich Ärmste.
    Mein erster Impuls war es, mir die Lunge aus dem Leib zu schreien, stattdessen jedoch zwang ich mich zu einem Lachen – das ein wenig zu hysterisch klang, als dass es wirklich aus einem unbeschwerten Herzen hätte perlen können.
    »Sagte ich, ich wäre ein Vampir? Zu komisch. Ich muss eigentlich meine Medikamente einwerfen. Wo hab ich sie doch gleich?« Ich klopfte auf meine leeren Taschen. »Wahnvorstellungen, wissen Sie. Gemeine, flüchtige Bilder in meinem verrückten Hirn. Gestern habe ich mich doch allen Ernstes für Marie Antoinette gehalten.«

    »Schon klar.« Quinn starrte mich an. »Wahnvorstellungen. Sicher.«
    »Jedenfalls war es toll, Sie kennenzulernen und so weiter. Und danke für die Drinks.« Ich warf einen Blick auf die leeren Schnapsgläser und meine halb getrunkene Bloody Mary, die, wenn ich jetzt so darüber nachdachte, keine so gute Wahl gewesen war. »Ich sollte wohl besser in die Psychiatrie zurückschleichen, bevor sie mein Fehlen bemerken.«
    »Sie gehen nirgendwo

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