Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)
hin.«
»Nein?« Ich verzog das Gesicht, als mein Blick wie magnetisch angezogen zu dem sehr spitzen Pflock zuckte.
Das war nicht gut. Gar nicht gut. Mir drängte sich der Gedanke auf, dass Quinn möglicherweise doch nicht mein neuer bester Freund werden würde. Nennen Sie es eine Vorahnung.
Er beugte sich so dicht zu mir, dass ich seinen alkoholgeschwängerten Atem sowohl fühlen als auch riechen konnte. »Ich töte Vampire, wissen Sie. Deshalb bin ich hier. Ich töte gern böse Kreaturen, und ich bin verdammt gut darin.«
»Dann ist es ja ein richtiges Glück, dass ich vorhin nur einen Scherz gemacht habe, nicht wahr? Dass ich ein Vampir wäre, meine ich. Ich muss jetzt wirklich los.«
Ich wollte an ihm vorbeigehen, aber sein Arm hielt mich auf. Er war so solide wie eine Eisenstange.
»Gehen wir nach draußen und machen es richtig.« Quinn hatte die Augen zu schmalen Schlitzen zusammengezogen. Sie waren richtig gemein. Von der charmanten Liebenswürdigkeit, die noch vorhin in seinem Blick gelegen hatte, und seinem flirtenden Verhalten war nichts mehr zu erkennen.
Ich sah mich in der Bar um, ob mir jemand helfen könnte, aber von den anderen Gästen schien sich niemand für uns zu interessieren.
Als ich mich umdrehte, begegnete ich Quinns Blick. »Ich bin nicht böse. Bitte tun Sie mir nichts.«
Er schüttelte den Kopf. »Zu schade. Sie wirkten so normal. Wenn Sie es mir nicht erzählt hätten, wäre ich nie darauf gekommen.«
»Können wir das Ganze nicht einfach vergessen?«, schlug ich hoffnungsvoll vor.
»Nein.«
Jetzt hatte ich wirklich Schiss. Es war schon das zweite Mal in zwei Nächten, dass ich von einem Verrückten in die Enge getrieben wurde, der mich umbringen wollte. Ob das eine Art Rekord war? Ich war nicht mal vierundzwanzig Stunden lang Vampir, bevor man mich, wie nannten sie es?, ach ja, »exterminierte«. Irgendwie machten sie echt zu viel Aufhebens um dieses ganze Unsterblichkeitsding.
»Gehen wir nach draußen«, sagte Quinn.
Ich schüttelte nachdrücklich den Kopf. »Niemals. Mit Ihnen gehe ich nirgendwo hin.«
»Dann wird das hier ziemlich eklig.«
Ich schluckte und schämte mich, weil mir Tränen über die Wangen liefen. »Was ist mit den anderen Gästen? Sie haben sicherlich etwas dagegen, wenn Sie anfangen mich mit einem Holzpflock zu misshandeln.«
Er sah sich kurz um und richtete seinen Blick wieder auf mich. Seine finstere Miene veränderte sich kein bisschen. Vielleicht hielt er meine Tränen ja für falsch. Oder er war einfach nur ein Arschloch. Ich wettete auf Letzteres.
»In jeder anderen Bar lägen Sie mit Ihrer Vermutung richtig. Aber Sie waren so dumm, sich ausgerechnet den lokalen Treffpunkt für Vampirjäger auszusuchen. Ich kenne die meisten anderen Gäste hier.«
Ich riss die Augen auf. Der lokale Treffpunkt für Vampirjäger lag direkt gegenüber von Thierrys geheimem Vampirclub? Miese Planung, oder?
Quinn packte meinen Oberarm so fest, dass ich fürchtete, er würde ihn mir ausreißen. Er ging kein Risiko ein. Schließlich könnte ich ja auch mit Super-Vampirkräften ausgestattet sein oder so was.
He, vielleicht war ich das ja!
Ich nahm alle Kraft zusammen und konzentrierte mich darauf, mich von ihm loszureißen und ihn durch den Laden zu schleudern.
Nix da. Keine Superkraft.
Mist!
Er wandte sich zur Tür um, als sie gerade geöffnet wurde. Ein älterer Mann mit ergrauendem Haar kam herein und starrte Quinn an. »Hab ich dich endlich gefunden«, sagte der Mann. »Wurde auch langsam Zeit.«
Quinns Griff wurde nicht lockerer, aber seine Miene veränderte sich schlagartig, als er den Mann sah.
Der Ältere schüttelte den Kopf. »Ich will nichts von dir hören. Du machst mich krank, Junge. Die anderen sind da draußen und tun, was getan werden muss, und du vergräbst dich hier und besäufst dich mit irgendeiner Schlampe, bis du die Besinnung verlierst.«
Ich wollte protestieren, schloss meinen Mund aber sofort wieder. Schlampen bohrt man keine Holzpflöcke ins Herz. Ich beschloss, dem Mann seinen ersten, wenn auch falschen Eindruck durchgehen zu lassen.
»Aber Vater, ich...«, begann Quinn.
Der Mann hob die Hand. »Halt den Mund, Junge. Halt deinen armseligen Mund. Es kursieren bereits Gerüchte, dass du
dich in einen Feigling verwandelt hast. In meinem Plan haben ängstliche kleine Jungs keinen Platz. Wir sind hier, um die dunklen Mächte auszuradieren und das Böse zu vertreiben, ein für allemal.«
»Ich weiß.« Quinn sah mich an, und ich
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