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Ein Ballnachtstraum

Ein Ballnachtstraum

Titel: Ein Ballnachtstraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jillian Hunter
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sich allerdings kaum persönliche Gegenstände befanden, die Aufschluss über den Charakter seines Besitzers gegeben hätten.
    Im ersten Stock führte er sie einen breiten Korridor entlang, bis sie ihre Schritte verlangsamte, und dann spürte sie, wie seine sehnigen Finger sich um ihre Hand schlossen. Dieses Haus strahlte eine Einsamkeit aus, die in ihr den Wunsch weckte, es mit Wärme und Leben zu füllen. Kenne ich diesen Mann überhaupt?, fragte sie sich bang.
    „Du brauchst keine Angst zu haben“, flüsterte er, und seine Augen blitzten belustigt bei ihrem Zaudern.
    Eloise konnte ihr klopfendes Herz hören. Einen Mann wie Drake zu lieben, besser gesagt, seine Mätresse zu sein, würde ihr lediglich ein vorübergehendes Gefühl der Geborgenheit geben. Sie wusste wirklich nicht, wie sie sich in dieser neuen Position verhalten sollte. Würde sie ebenso mühelos lernen, eine erfahrene Mätresse zu werden, wie sie gelernt hatte, die Regeln der Etikette zu beherrschen?
    War es ein Fehler gewesen, ihrem Herzen zu folgen, ohne dass Drake ihr die Bedingungen dieses Arrangements genauer erklärt hatte? Dieses Arrangement. Wie hohl das klang.
    „Woran denkst du, Eloise?“, wollte er wissen und lehnte die Schulter gegen eine Tür.
    „Nun ja, immer wenn ich eine neue Stellung antrat, bat ich meinen Arbeitgeber, mir detaillierte Auskunft zu erteilen, was er von mir erwartete.“
    Er schmunzelte. „Eine vernünftige Überlegung. Und meine Antwort lautet natürlich …“, er öffnete die Tür und dirigierte sie sanft in sein Schlafgemach, „… alles. Ich erwarte alles von dir.“
    Ihr Blick flog zu einem breiten Mahagonibett mit einem Überwurf aus schwerer grüner Seide. „Alles? Könntest du dich vielleicht etwas präziser ausdrücken?“
    Er nahm ihr den Umhang von den Schultern. „Was ich von dir erwarte, ist deine Treue, deine Aufrichtigkeit und deine Gesellschaft. Und selbstverständlich das …“
    Sie wagte kaum zu atmen, als er die Knöpfe ihres Kleides im Rücken mit geschickten Fingern öffnete, die Bänder ihres Korsetts löste und sie daraus befreite. Es folgten ihr kurzärmeliges Unterhemd, die spitzenbesetzte Pluderhose und zuletzt die Strümpfe, alles landete achtlos auf dem Teppich. Gottlob waren die Vorhänge zugezogen. Eloise stand splitternackt im Zimmer, während er in aller Ruhe den Gehrock ablegte, danach Weste und Hose.
    „Und was kann ich von dir erwarten?“, fragte sie, in den Anblick seines breiten Rückens und seines wohlgeformten Pos versunken. Sein ganzer Körper wirkte wie aus Marmor gemeißelt. „Ich meine, ich habe doch das Recht, diese Frage zu stellen, wie?“
    „Ja, was kannst du von mir erwarten?“, fragte er sinnierend. „Nun, ich habe dir Schutz, Sicherheit und Vergnügen versprochen. Wir können diese Punkte in einem schriftlichen Vertrag festhalten, wenn du es wünschst.“
    „Und wie lange? Irgendwann wirst du dich mit dem Gedanken tragen, dich zu verheiraten“, fuhr sie fort, ohne auf seinen Vorschlag einzugehen.
    „Ich plane nie im Voraus“, entgegnete er leichthin. „Ich liebe Überraschungen. Du nicht auch?“
    „Das kommt darauf an …“
    Vollkommen nackt durchquerte er ungeniert das Zimmer und streckte sich auf dem Bett aus. Sie betrachtete seinen athletisch gebauten Körper, und ihr Blut geriet in Wallung. Bisher hatte sie nicht gewusst, dass ein männlicher Körper von solch makelloser Schönheit sein konnte in seiner sehnigen Kraft, jung, geschmeidig, in der Blüte seiner Jahre.
    Drake war sich seiner die Sinne vernebelnden Ausstrahlung wohl bewusst und ergötzte sich seinerseits an dem Anblick ihrer entblößten weiblichen Rundungen.
    „Dreh dich für mich um, Eloise.“
    Sie gehorchte und gewahrte sein Bild im hohen Standspiel in der Ecke. Er sah sie mit unverhohlener Bewunderung an.
    „Nun geh bitte zum Fenster.“
    „Aus einem bestimmten Grund?“, fragte sie, benommen von der Intensität seines Blicks.
    „Ja. Schenk mir ein Glas aus der Karaffe auf der Anrichte ein. Und dir natürlich auch. Die Gläser stehen unten. Du musst dich bücken, und lass dir bitte Zeit damit.“
    Sie scheute sich eigentlich nicht, Anweisungen zu befolgen. Daran war sie gewöhnt, das hatte sie tausendmal getan, allerdings nicht splitternackt und sich dem süßen Ziehen zwischen ihren Schenkeln bewusst.
    „Es gibt Port oder Sauternes.“ Sie griff nach einer Karaffe. „Was ist dir lieber?“
    „Das ist völlig egal“, murmelte er. „Ich will nur deinen Hintern sehen,

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