Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
Vom Netzwerk:
ein.
    „Wahrscheinlich, aber dann kann sie sich keinen Arzt aussuchen. Außerdem braucht sie keine staatliche Hilfe, Mom, sie hat mich.“
    Zärtlich lächelte Mary ihren Sohn an. „Geht es dir denn gut damit?“
    „Ja.“ Das stimmte sogar, und Beth würde irgendwann auch einsehen, dass es so am besten war. „Um ehrlich zu sein, freue ich mich sogar. Auch wenn es nicht geplant war – und ja, Mom, wir haben verhütet, es hat nur nicht funktioniert.“
    „Freut Beth sich denn auch?“
    „Sie … Beth hatte eigentlich noch nicht vor, Mutter zu werden, und insofern ist das für sie nicht ganz einfach. Aber sie will das Baby auf jeden Fall haben. Wir kriegen das schon hin.“
    Leo hob das Glas. „Dann meine herzlichsten Glückwünsche, mein Sohn.“
    „Danke, Dad.“
    Mary stand auf und umarmte Kevin. „Sag uns Bescheid, falls sie irgendwas braucht. Und ihr kommt demnächst zum Abendessen vorbei. Sobald sie so weit ist.“
    „Ich liebe dich, Mom.“
    „Ich liebe dich auch. Aber sag mal, wie lebt Beth? Istihre Wohnung für ein Neugeborenes überhaupt geeignet?“
    „Ich war noch nicht bei ihr. Ist bestimmt nicht besonders gemütlich. Beth mietet immer ganz billige Wohnungen, weil sie nicht gern lange an einem Ort bleibt. Also ist das vermutlich nicht die richtige Umgebung, um ein Kind großzuziehen. Außerdem hat sie nicht so viel Geld, da kann es keine tolle Wohnung sein.“
    Leo stieß einen verächtlichen Laut aus. „Das werden wir ändern, mein Sohn, da mach dir mal gar keine Sorgen.“
    „Morgen hat sie frei.“

5. KAPITEL
    B eth zog sich die Decke über den Kopf, aber das Klopfen wollte einfach nicht aufhören. Es war kalt, ihr geiziger Vermieter würde die Heizung erst im November hochdrehen, und wer auch immer gerade vor ihrer Tür stand, sollte später wiederkommen. Im Frühling vielleicht, wenn ihre Füße nicht schockgefroren wurden, sobald sie den Boden berührten.
    Das Telefon klingelte. Sie streckte den Arm unter der Bettdecke hervor und packte den Hörer. „Hallo?“
    „Hey, mach auf!“
    „Nein.“
    Kevin lachte. „Komm schon. Bei dir im Hausflur ist es noch kälter als draußen. Meine Mutter beschwert sich schon.“
    Plötzlich saß Beth kerzengerade im Bett. „Deine Mutter ist hier?“
    Na wunderbar. Hoffentlich sorgte die Kälte wenigstens dafür, dass man den Uringestank im Flur nicht so roch. Oh Gott, welch schlimmen Eindruck mussten die beiden Besucher von ihrer, Beths, Bleibe bekommen!
    „Mein Dad ist auch mitgekommen. Mach jetzt die verdammte Tür auf.“ Er klopfte wieder, damit sie endlich aus dem Bett kam.
    „Woher weißt du, wo ich wohne?“
    „Ich habe deine Adresse gegen Karten für die Boston Celtics getauscht. Und ich sage dir nicht, mit wem.“
    „Dann wünsche ich dem Empfänger viel Spaß beim Spiel. Und du verschwindest jetzt wieder, okay?“
    „Komm schon, Beth. Das waren richtig gute Plätze.“
    „Ganz blöder Einfall, Kevin“, sagte sie und legte auf.
    Es klopfte lauter. Verdammt, der Mann würde noch dieNachbarn aufscheuchen! Und wenn die sich wegen des Lärms beschwerten, bekam sie vom Vermieter ihre Kaution beim Auszug nicht zurück.
    Seufzend kletterte Beth aus dem Bett, zog hastig ihren alten Bademantel aus Frottee über und machte dann auf. Die Kette an der Tür ließ sie geschlossen und spähte durch einen kleinen Spalt hinaus. Kevin reckte den Kopf und musterte sie von Kopf bis Fuß. „Es ist schon elf Uhr, Beth.“
    „Oh.“ An ihrem freien Tag schlief sie immer aus – den Luxus gönnte sie sich. Allerdings war elf Uhr selbst für sie ziemlich spät.
    Als er wieder gegen die Tür klopfte, machte sie einen Schritt rückwärts und löste die Kette. Gefolgt von seinen Eltern, kam Kevin herein. Sprachlos beobachtete Beth die drei dabei, wie sie sofort anfingen, mehrere Tüten auf dem alten Esstisch zu leeren. Diverse Einkäufe aus dem Heimwerker-Markt.
    „Okay“, begann Leo laut. „Wir haben hier einen Bleitester, einen Schimmeltester und einen Strahlentester.“
    „Und Rauchmelder für jedes Zimmer“, fügte Kevin hinzu, während er mehrere Plastikschachteln aufeinanderstapelte.
    „Wie geht es Ihnen?“, erkundigte sich Mary Kowalski bei Beth.
    Gerade ziemlich verwirrt, weil ich keine Ahnung habe, was hier abgeht, dachte Beth, sagte aber nur: „Gut, danke. Und Ihnen?“
    „Ich bin so aufgeregt!“, rief Mary und umarmte Beth stürmisch. „Ein neues Enkelkind!“
    „Du hast es ihr gesagt?“ Beth warf Kevin über die Schulter seiner

Weitere Kostenlose Bücher