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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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hier. Siehst du diesen großen leeren Platz auf meinem Teller? Da lag ungefähr fünf Sekunden lang der Burger.“
    „Und wie war’s bei der Arbeit?“
    „Nicht viel los.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Angeblich wird es vor Weihnachten dann stressiger. Sagen meine Kollegen jedenfalls. Na ja, abwarten.“
    „Willst du noch eine Cola?“
    „Nein, danke. Ich bin kaputt. Ich zahl jetzt, und dann geh ich rauf.“
    „Wie – zahlen?“
    „Für den Cheeseburger natürlich.“
    Kevin stützte die Ellbogen auf den Tresen und schüttelte den Kopf. „Ich nehme kein Geld von dir.“
    Beths Lippen wurden schmal, und ihre Wangen röteten sich. „Ich bin durchaus in der Lage, mein Abendessen zu bezahlen, Kevin.“
    „Das weiß ich, aber du ernährst gerade mein Kind. Und dem werde ich bestimmt keinen Cent abknöpfen. Ich bin doch kein Rabenvater!“ Er bedachte Beth mit seinem strahlendsten Kowalski-Lächeln, was seine Grübchen äußerst vorteilhaft zur Geltung brachte. „Du kannst hier jeden Abend einen unserer berühmten einmaligen Burger verspeisen. Und das alles geht aufs Haus.“
    Beth wollte offensichtlich weiterstreiten, aber in dem Moment kam Randy vorbei und warf eine Serviette neben Kevin auf den Tresen. Obwohl es schummrig war, hob sich der fuchsiafarbene Lippenstift darauf grell ab. Verdammt.
    Bevor Kevin die Serviette entsorgen konnte, hatte Beth sie sich schon geschnappt und las vor: „Ich habe Sprühsahne für meine Kirschen zu Hause … wie wär’s?“
    Obwohl Beth das nicht geschrieben hatte, reagierte Kevins Körper doch deutlich darauf, die Worte aus ihrem Mund zu hören, und war froh, dass er auf der anderen Seite des Tresens stand.
    „Ich ruf die Frauen nie an“, versicherte er.
    „Du scheinst trotzdem viele Angebote zu bekommen.“
    Kevin zuckte mit den Schultern. „Ich habe dafür extra einen Abfallkorb neben der Kasse. Kommt immer mal wieder vor.“
    Angewidert warf sie die Serviette nach ihm. „Von wegen Abfall. Natürlich bewahrst du sie auf.“
    „Paulie und die anderen lesen sie mit Begeisterung. Ich habe noch nie eine dieser Servietten-Frauen angerufen, und du darfst gern mein Büro und meine Wohnung durchsuchen. Da wirst du keine einzige dieser Servietten finden.“
    Sie wirkte nicht gerade überzeugt, was er ihr nicht vorwerfen konnte. „Wann warst du denn zum letzten Mal richtig mit jemandem zusammen?“, fragte sie.
    Das war sein wunder Punkt, über den er wirklich nicht reden wollte. Aber jetzt hatte er keine Chance mehr, dem Thema auszuweichen. Eine etwas privatere Umgebung für dieses wohl unvermeidliche Gespräch wäre ihm lieber gewesen, aber zumindest saß niemand nah genug, um zu lauschen. „Meine letzte ernsthafte Beziehung war meine Exfrau.“
    „Du warst verheiratet, Kevin?“
    „Ja, und seit zwei Jahren bin ich geschieden.“
    „Was ist denn schiefgegangen? Oh … entschuldige, das geht mich natürlich nichts an.“
    Das tat weh. Sie wurden Eltern eines gemeinsamen Kindes, da hatte er doch gehofft, sie würde ihn etwas besser kennen. „Bevor ich die Bar gekauft habe, war ich Polizist in Boston.“
    „Echt? Polizist?“
    „Ja.“
    Beth stützte das Kinn auf die Hände. „Ich kann mir dich gar nicht mit Pistole und Uniform vorstellen.“
    „Ich habe noch Fotos, kann ich dir zeigen.“
    „Die würde ich gern sehen, aber ich glaube, was du jetzt machst, passt besser zu dir.“
    „Ich mag mein neues Leben auch – in jeder Beziehung“, antwortete er lächelnd.
    „Aha.“ Sie verdrehte die Augen. „Okay, und was ist dann passiert?“
    Verdammt, die Frau war wirklich eine harte Nuss. „Na ja, ich hatte dauernd die ganz fiesen Schichten in der schlimmsten Gegend der Stadt. Mir hat das nichts ausgemacht, und ich habe mir auch nichts dabei gedacht. Aber dann bin ich eines Abends noch mal nach Hause gefahren, weil ich ein paar Akten vergessen hatte. Bei der Gelegenheit habe ich meinen Captain mit meiner Frau Vickyim Bett überrascht. Ging wohl schon eine ganze Weile so mit den beiden.“
    „Tut mir leid.“
    „Ich habe ihn nach Strich und Faden verprügelt. Glücklicherweise ist er mit der Tochter irgendeines superwichtigen Kerls verheiratet und konnte sich deshalb keine schlechte Presse leisten. Also hat er mich nicht angezeigt. Ich habe meine Frau und die Polizeitruppe verlassen und bin zurück nach New Hampshire gezogen. Kurz darauf habe ich das Jasper’s übernommen, und das ist meine Lebensgeschichte.“
    So wie sie ihn ansah, war es ihm wohl nicht

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