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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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mitbekommt, kann ich dir nur raten, in Zukunft die Hände in die Taschen zu stecken.“
    Beth lächelte schwach, bis Julia draußen war.
    Es belastete sie, dass sie nicht wusste, was sie machen sollte, falls sie den Job wegen der Schwangerschaft entweder nicht durchhielt oder deshalb entlassen wurde.
    Allein bei dem Gedanken, dann ohne Einkommen dazustehen, wurde ihr spontan übel. Sie war es einfach nicht gewohnt, außer für sich selbst auch noch für einen anderen Menschen verantwortlich zu sein. Ihre eigenen Bedürfnisse waren leicht zu befriedigen, die eines Babys nicht.
    Aber jetzt hast du ja Kevin, flüsterte ein winziger Teufel auf ihrer Schulter. Kevin würde sie nicht aus der Wohnung werfen oder verhungern lassen. Kevin würde für sie da sein, ganz gleich, was geschah.
    Aber dann wirst du vollkommen abhängig von ihm, und er kann dein Leben bestimmen, flüsterte der Engel auf ihrer anderen Schulter.
    Das stimmte natürlich. Und falls er sich dann doch aus dem Staub machte, war sie schlimmer dran als vorher. Hilflos, verloren und obendrein noch einsam.
    Nein, sie durfte sich nicht allein auf Kevin verlassen. Es war auch so schon schwierig genug, ihn auf Abstand zu halten – eine Entscheidung, die ihrem Körper gar nicht passte. Jede Nacht wälzte sie sich im Bett hin und her und konnte an nichts anderes denken als an ihn.
    „Sitzt du da noch immer?“, riss Julia Beth aus ihren Gedanken.
    Beth schaute auf die Uhr. Auweia! „Ich trink nur noch kurz aus.“
    Damit stürzte sie den restlichen Kaffee hinunter und warf die Verpackung des Müsliriegels weg. Dann ging sie noch schnell zur Toilette.
    Okay, jetzt musste sie sich zusammenreißen, fröhlich lächeln und so viel Trinkgeld an Land ziehen, wie sie nur konnte – solange sie es noch konnte.
    Ein Glas prallte klirrend auf den Boden und zersprang. Kevin musste sich nicht mal umdrehen. Er wusste auch so, dass Paulie es fallen gelassen hatte. Und wieso? Dieser Sam Logan saß an einem der vorderen Tische, verspeiste einen Burger, trank ein Bier und verfolgte die Sportberichterstattung auf einem der großen Bildschirme. Genauso wie bei seinem letzten Besuch zwei Wochen zuvor.
    Kevin duckte sich, als Paulie mit dem Besen an ihm vorbeiging und etwas Unverständliches vor sich hin murmelte. „Brauchst du Hilfe?“
    „Nein.“
    Kevin wollte sich ja nicht in Sachen einmischen, die ihn nichts angingen, aber dieser Typ machte Paulie offensichtlich nervös. Außerdem waren die Gläser teuer. „Wie wär’s, wenn du mir erzählst, wer das ist?“
    „Das weißt du doch.“ Sie fegte die Scherben zusammen. „Irgendein Geschäftsmann aus Boston, der hier ein Konferenzzentrum bauen will. Er wohnt die Straße runter in dieser Luxusherberge.“
    „Ja, hab ich gehört. Was ich aber nicht weiß, ist, woher ihr zwei euch kennt und weshalb du Angst vor ihm hast.“
    Paulie bohrte ihm den Finger in die Brust. „Ich habekeine Angst vor ihm. Zwischen ihm und mir lief mal was, okay? Aber die Sache ist lange vorbei, und ich dachte, wir würden uns nie wiedersehen. Und jetzt sitzt er auf einmal bei uns in der Bar. Das ist schon alles.“
    Interessant. Warum hatte ein Kerl wie Logan was mit einer Frau wie Paulie gehabt? Es war schon rätselhaft, wie die beiden sich überhaupt kennengelernt hatten. „Mein Angebot steht noch. Wenn du aufhörst, meine Gläser zu zerschmeißen, werf ich ihn raus.“
    „Es gibt keinen Grund, ihn rauszuwerfen. Er hat keine Prügelei angefangen, und ein Yankee-Fan ist er auch nicht.“
    „Meine Bar, meine Regeln.“
    „Vergiss es.“ Paulie bedachte ihn mit einem besonders einschüchternden Blick. „Damit ist das Thema erledigt.“
    Kevin zuckte mit den Schultern und schaute hinüber zu Sam. Weil der statt des Bildschirms Paulie und ihn beobachtete, entging ihm der Blick nicht. Doch statt beschämt wegzusehen, lächelte er, hob das Glas und trank dann einen Schluck. Kevin überlegte, ob er sich vielleicht mal mit ihm unterhalten sollte, als die Tür aufging und Beth hereinkam.
    Kevin wurde unerklärlich heiß. Bedauerlicherweise hatte Beth ihre Einstellung zum Thema Sex mit ihm nicht geändert, seit sie hier wohnte. Und ehrlich gesagt machte er sich diesbezüglich auch keine großen Hoffnungen mehr. Trotzdem lauschte er jedes Mal, wenn ihre Tür sich öffnete.
    Beth kam rüber zu ihm an den ruhigen Teil des Tresens, setzte sich aber nicht. „Hey, Kevin, ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass ich eine Ärztin gefunden habe, die sehr gut sein

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