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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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nach einer langen und anstrengenden Schicht das Jasper’s .
    Es überraschte sie selbst, wie sehr sie sich nach nur sechs Wochen schon hier zu Hause fühlte. In ihrer alten Wohnung wäre das niemals so gewesen. Wenn sie nicht aufpasste, würde sie sich noch richtig daran gewöhnen. Mal abgesehen davon, dass es in diesem Haus nicht nach Katze stank, waren da auch noch die netten Leute. Paulie, mit der sie schon richtig gut befreundet war. Und Kevin natürlich.
    Auch der Rest der Angestellten im Jasper’s war eine sympathische und ausgesprochen angenehme Truppe. Ob alle darüber informiert waren, dass sie ein Kind von Kevin bekam, wusste sie nicht. Noch sah man ihr die Schwangerschaft nicht an. Also hielten sie vielleicht auch alle einfach nur für die neue Mieterin. Es war aber auch durchaus möglich, dass Kevin erzählt hatte, was los war.
    Beth setzte sich auf ihren Stammplatz am Tresen und wartete, während Paulie gerade die Bestellung eines anderen Gasts aufnahm.
    Auf dem Weg zu Beth brachte Paulie ihr dann gleich eine Cranberry-Limo mit, die sie inzwischen immer für sie bereithielten.
    Beth riss die Dose auf und trank einen großen Schluck. „Danke.“
    „Kein Problem. Willst du was essen?“
    Beth war fest entschlossen, nicht zu sündigen und nur einen Salat zu bestellen. „Einen kleinen Salat mit dem leichten Dressing und … ach, verdammt, ich nehme den Cheeseburger.“
    Paulie lachte und ging zur Küche, um die Bestellung weiterzugeben. So blieb Beth mit ihrer Limo allein am Tresen sitzen und schaute sich irgendeine Sportberichterstattung auf einem der Bildschirme an. Sport interessierte sie eigentlich nicht, aber als die Werbung anfing, zuckte sie zusammen. Lauter Weihnachtsgeschenke wurden da angepriesen.
    Seufzend fragte sie sich zum ungefähr tausendsten Mal, was sie Kevin schenken sollte. Bei der Arbeit war inzwischen mehr los, und so hatte sie ein paar Dollar beiseitelegen können. Das meiste war für ihren Frauenarzt bestimmt, aber auch für Geschenke gab es ein kleines Budget.
    Sie musste also für wenig Geld das perfekte Geschenk finden. Und es sollte etwas Besonderes werden, weil Kevin sich als werdender Vater wirklich grandios schlug. Allerdings durfte es ihm auch keine falschen Hoffnungen machen, was eine mögliche Beziehung mit ihr anging.
    Ein paar Minuten später brachte Paulie den Burger. „Du siehst ganz schön gestresst aus.“
    „Weihnachten steht vor der Tür. Bis dahin sind es nur noch zwei Wochen.“
    „Ah.“ Paulie stellte den Teller vor Beth ab und lehnte sich gegen den Tresen. „Nie braucht man dringender Valium als beim Fest im Kreis der Lieben.“
    „Du und Kevin – schenkt ihr euch eigentlich was?“
    „Klar, und was willst du ihm schenken?“
    „Aus der Nummer komme ich wohl nicht raus, was?“, fragte Beth, aber Paulies Blick war eindeutig. „Er dreht also total am Rad, ja?“
    „Falls du damit meinst, dass er die Gelegenheit nutzen wird, um dir alles zu kaufen, was du sonst nicht annehmen würdest, hast du vollkommen recht, Beth.“
    „Und genau deshalb sehe ich so gestresst aus.“
    „Dann akzeptier einfach jetzt schon mal, dass er dich mit Geschenken überhäufen wird, ohne dafür eine ähnliche Gabenflut zu erwarten.“
    „So was hasse ich.“
    „Das wissen sie ja auch alle, vielleicht halten sie sich deshalb doch wenigstens ein bisschen zurück.“
    „Sie?“ Diese Unterhaltung verschlechterte Beths Laune zusehends.
    „Na, ich meine den gesamten Kowalski-Clan.“
    Beth war in puncto Geschenke so auf Kevin fixiert gewesen, dass sie die anderen Kowalskis glatt vergessen hatte. Oh Mann, warum mussten es aber auch so viele sein? „Na großartig.“
    Paulie lachte. „Versuch gar nicht erst, die Heiligabendparty bei den Kowalskis ausfallen zu lassen. Sogar ich muss hin, und ich bekomme nicht mal ein Kind von einem der Brüder.“
    Vom anderen Ende der Bar rief jemand nach Paulie, und Beth biss frustriert in ihren Cheeseburger. Okay, sie würde erst etwas für Kevin und Paulie besorgen und sich dann Gedanken wegen der anderen machen. Vielleicht nur ein paar Kleinigkeiten für die Kinder? Sie hatte einfach nicht genug Geld, um alle groß zu beschenken.
    Irgendwann kam Paulie zurück an den Tresen und räumte Beths leeren Teller ab. „Noch eine Limo?“
    „Nein, danke, sonst platze ich bald aus allen Nähten.“ An neue Klamotten wollte Beth jetzt gar nicht denken. „Sag mal, dieser Typ ist in letzter Zeit gar nicht mehr hier.“
    Paulie wurde rot.

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