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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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„Welcher Typ?“
    „Na, du weißt schon. Hast du ihn vergrault?“
    „Nein, er ist nur über die Feiertage weg, und danach fliegt er nach Europa.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aber der taucht bestimmt wieder auf.“
    „Hat er dich angerufen?“
    „Ich hasse es zu telefonieren. Aber wir haben uns ein paar E-Mails geschrieben. Und SMS.“
    Es sah Paulie gar nicht ähnlich, dass sie so verschwiegen tat. „Dann kommt er also wieder?“
    „Wie es aussieht, ist er erst mal ein paar Monate unterwegs. Sein Bauprojekt hier ruht im Moment, und so lange beschäftigt er sich mit ein paar anderen Sachen.“
    Auch wenn Paulie cool tat, verriet ihr sehnsuchtsvoller Blick, wie sehr sie den Typen zu vermissen schien. „Und dann konzentriert er sich vor allem auf dich?“
    Paulie stieß einen verächtlichen Laut aus. „Ja, ja, ich Glückspilz. So, nun aber zurück zur Geschenkefrage …“
    „Hör bloß auf, ich habe keine Ahnung, wo ich überhaupt anfangen soll.“
    „Also, ich kenne einen tollen Kunsthandwerksladen, der wirklich spottbillig ist. Da kannst du die gesamte Familie Kowalski für fünfzig Dollar mit Geschenken versorgen.“
    Das war zwar viel Geld, aber so viel konnte Beth gerade noch erübrigen. „Ich habe diesen Mittwoch frei. Wenn du mir sagst, wo der Laden ist, kann ich den Großeinkauf dann gleich erledigen.“
    „Wenn du am Vormittag hinwillst, komme ich mit“, sagte Paulie. „Ich fahr dich hin und lade dich hinterher zum Mittagessen ein. Aber um zwei muss ich wieder hier sein.“
    Beth fühlte sich sofort besser. „Das klingt super.“
    „Dann um neun Uhr.“ Paulie verdrehte die Augen, weil schon wieder jemand nach ihr rief. „Ich muss weiterarbeiten. Bis später.“
    Nachdem Paulie weg war, stand Beth auf und legte das Trinkgeld auf den Tresen. Ihr Essen durfte sie hier ohnehin nicht bezahlen. Aber es kam überhaupt nicht infrage, dass die Bedienung leer ausging. In puncto Weihnachten sah die Welt jetzt schon ein wenig rosiger aus. Jetzt musste sie sich nur noch ein Geschenk für Kevin einfallen lassen.

11. KAPITEL
    M ann, dachte Kevin, als er Beth und Paulie aus seinem Jeep half, Mom und Dad sind wirklich die Könige der Weihnachtsdeko. Die beiden hätten sich nie mit ein paar lahmen Tannenzweigen zufriedengegeben. Oh nein! Das gesamte Haus war voller blinkender bunter Lichterketten, die im Garten eine ganze Herde aufblasbarer Rentiere und eine Kompanie Schneemänner beleuchteten.
    „Wow!“, rief Beth ehrfurchtsvoll.
    „Meine Mutter liebt Weihnachten“, stellte Kevin fest.
    „Das kannst du laut sagen.“
    Während sie den von Plastik-Zuckerstangen gesäumten Weg zum Haus entlanggingen, summte Kevin fröhlich „Jingle Bells“. Es war lange her, dass er sich so auf Weihnachten bei seinen Eltern gefreut hatte. Vicky war mit den Kowalskis nie richtig warm geworden, und es hatte deshalb auf der Fahrt von Boston mit ihr hierher immer Streit gegeben.
    Nach der Scheidung hatte er Heiligabend in einer Ecke mit Joe verbracht, wo sie beide für die zynischen Sprüche zuständig gewesen waren, während ihre verheirateten Geschwister das Familienidyll genossen hatten. Dieses Jahr aber war alles anders – Joe hatte Keri, und er selbst wurde Vater und hatte Beth. Na ja, gewissermaßen jedenfalls. Das zu erwartende Buffet eingerechnet, hatte der Abend das Potenzial, zum schönsten Weihnachten seines Lebens zu werden.
    Nachdem das große Begrüßungshallo samt Umarmungen vorbei war, schleppte Kevin die Geschenke aus dem Jeep ins Haus. Die Kinder schauten gebannt zu, wie er sie anschießend auf den Haufen stapelte, der sich bereits unterder großen Nordmanntanne auftürmte. Kevins Nichte und Neffen reckten die Hälse, um die Namensschilder an den Päckchen zu erkennen, und protestierten, als er die Geschenke bewusst falsch herum ablegte.
    Danach ging Kevin ins Esszimmer, wo Beth mit einem riesigen Teller voller Leckereien in einer Ecke stand. Lachend zeigte sie ihm die Ausbeute.
    „Deine Mutter hat mir ganz schnell klargemacht, dass Essen heute Abend eine heilige Pflicht ist.“
    „So schafft Mom es, die Kontrolle zu behalten – sie stopft uns voll, bis wir ins Fresskoma fallen.“
    Bobby kam auf Beth zugestürmt und packte sie bei den Hüften. „Hey, Cousin“, brüllte der Kleine ihren Bauch an. „Rate mal, was ein Schneemann zum Frühstück isst … Schneeflocken!“
    Er brach in kreischendes Gelächter aus und rannte dann weiter. Grinsend griff Kevin nach einem Teller. „Tut mir leid,

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