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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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riss er die Tür auf und sprang aus dem Wagen. „Danke.“
    „Viel Glück, Kevin.“
    Er rannte durch die Doppeltür direkt zur Rezeption und konnte sich kaum zurückhalten, mit der Hand gegen das Glas zu hämmern, als die Schwester einen Augenblick brauchte, um zu öffnen. „Beth Hansen. Sie hatte einen Autounfall und …“
    Sie hob die Hand, um ihn zu unterbrechen. „Gehören Sie zur Familie?“
    „Ähm …“
    „Es tut mir leid, aber Sie werden im Wartezimmer Platz nehmen müssen.“
    Sie begann das Fenster zu schließen. „Warten Sie! Sie ist schwanger. Ich bin der Vater. Ich gehöre zur Familie des Babys.“
    Ihr Blick wurde weicher, und sie nahm die Hand vom Fenster. „Sie können jetzt nicht hineingehen, aber ich weiß, dass der Herzschlag des Babys sehr stark ist.“
    „Und Beth?“ Das Baby … Er liebte das Baby, aber im Moment war es nur ein Bündel aus Hoffnungen und Träumen, das gegen seine Hand trat, wenn er Beths Bauch berührte. Aber Beth war real, und er liebte sie.
    Oh Gott, wie sehr er sie liebte.
    „Sie versorgen sie gerade. Gibt es noch jemanden, der benachrichtigt werden sollte? Ihre Familie?“
    Kevin hatte einen Kloß im Hals und brauchte einen Moment, bis er wieder sprechen konnte. „Ihre Eltern leben in Florida. Ich werde sie anrufen. Hier gibt es niemanden. Nur mich. Sie musste einige Unterlagen für das Baby ausfüllen, und ich bin dort als ihr Kontakt aufgeführt. Ich bin alles, was sie hat, und habe ihr versprochen, dass sie nicht mehr allein sein wird, also wenn sie mich einfach zu ihr lassen würden …“
    „Die Ärzte sind jetzt bei ihr. Ich verspreche, dass jemand mit Ihnen sprechen wird, sobald es Neuigkeiten gibt.“
    Es erschien ihm wie Stunden, die er auf den harten Stühlen saß, den Kopf auf die Hände gestützt. Blicklos starrte er auf den hässlichen Fliesenboden, bis er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er schreckte hoch, aber es war nur Terry.
    Er hielt sie noch immer im Arm, als Mike und Lisa dazukamen, zum Glück ohne die Kinder. Ohne Zweifel würdebald der Rest der Familie eintrudeln, denn die Kowalskis mussten nichts allein durchstehen.
    „Weißt du schon etwas Genaueres?“, fragte Lisa und strich ihm fürsorglich über den Arm.
    „Nein. Die Schwester hat gesagt, der Herzschlag des Kindes sei sehr stark, aber sie versorgen gerade Beth. Ich weiß nicht, was das heißt.“
    Joe und Keri tauchten fünf Minuten später auf und hatten ihre Eltern im Schlepptau, sodass sich das Umarmungsund Informationsritual wiederholte. Dann setzte Kevin sich wieder hin und starrte weiter auf die Fliesen. Seine Mutter saß neben ihm und drückte ihm das Knie. „Ich habe Shelly und Artie angerufen. Sie sind auf dem Weg zum Flughafen und werden so schnell wie möglich hier sein, aber es herrscht gerade Unwetter dort. Ich habe für sie gebetet, seit Paulie angerufen hat.“
    „Danke, Mom.“
    „Ich dachte mir, dass ich es tun sollte, denn wir wissen ja, dass du darin nicht besonders gut bist.“
    Nein, aber er gab sein Bestes, mit jeder höheren Macht zu verhandeln, die zuhören sollte. Allerdings verzichtete er auf eine Anrede, denn er wollte dort oben niemanden verärgern, der vielleicht helfen konnte, und sich alle Optionen offenhalten.
    An der Wand des Warteraums hing eine altmodische Uhr, und er lauschte dem Ticken, bis er fast wahnsinnig wurde. Seine Familie war keine Hilfe. Er wusste, dass sie es gut meinten, aber wenn eine so lebhafte Gruppe wie die Familie Kowalski so schweigend dasaß, dass man das Ticken der Uhr hören konnte, dann beängstigte einen das nur umso mehr.
    Eine gefühlte Ewigkeit später betrat ein Arzt den Warteraum. Mit seiner Größe und den grauen Schläfen strahlteer Zuversicht aus, aber der ernste Zug um seine Mundwinkel bereitete Kevin Sorgen. Schnell stand er auf.
    „Es tut mir leid“, begann der Arzt, und Kevins Beine versagten ihren Dienst. Er wäre zu Boden gefallen, wenn Joe ihn nicht zurück auf seinen Stuhl gedrückt hätte. „Aber die Schwester hat Ihren Namen nicht verstanden.“
    Die Luft entwich aus Kevins Lungen, und alles, was er tun konnte, war, den Mann anzustarren.
    Joe räusperte sich. „Wenn eine Familie darauf wartet, Neuigkeiten über einen geliebten Menschen zu hören, dann sollten Sie vielleicht nicht mit ,Es tut mir leid‘ beginnen, Doktor.“
    Der Arzt sah bestürzt aus. „Natürlich. Entschuldigung.“
    „Mein Name ist Kevin. Kevin Kowalski. Wie geht es Beth?“
    „Ihr Zustand ist stabil. Zum Glück hat

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