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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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um sich neue Kleidung kaufen zu können. Nur der Name Atherton und die Tatsache, dass man wohl nicht zum ersten Mal auf eine junge Dame traf, die Papas Kreditkarte brauchte, hatten ihr Zutritt verschafft.
    Paulie wurde angestoßen und blickte zu Sam hinüber. „Es könnte schlimmer sein. Zum Beispiel wenn du einen Strickpulli tragen würdest.“
    „Du bist eine Schande“, tadelte ihr Vater. „Und das bedauerlicherweise nicht zum ersten Mal.“
    Sam schob den Stuhl zurück, stand auf und reichte Paulie die Hand. „Richard, Mrs Atherton, wenn Sie uns entschuldigen würden, wir gehen jetzt.“
    Ihre Eltern kochten vor Wut, aber Sam legte eine Hand auf Paulies Rücken und lenkte sie durch die Tür und den Weg hinunter zum Parkplatz, wo er dem Parkservice sein Ticket gab.
    „Es tut mir leid“, flüsterte sie nach einigen Minuten. „Das hätte ich nicht bringen sollen.“
    „Sie hätten wenigstens so tun müssen, als wären sie froh, dich zu sehen.“
    „Wenn ich das getragen hätte, was ich zuerst angezogen hatte, hätten sie sich vielleicht die Mühe gemacht.“ Sein Wagen bog um die Ecke, und Sam trat zurück, um ihr die Tür zu öffnen. Sie wartete, bis er um den Wagen herumgegangen war und seine Tür geschlossen hatte. „Ich habe nicht darüber nachgedacht, was das für dich bedeuten würde. Das hätte ich tun sollen.“
    „Schon okay. Ich bin ein Logan, und niemand wird es riskieren, sich mit meiner Familie anzulegen – oder unserem Vermögen.“
    Er sagte das ohne Arroganz. Es klang eher wie eine Feststellung. Schweigend fuhren sie eine Weile, und Paulie sah die Landschaft an sich vorbeiziehen. Als Sam endlich vor ihrem Hotel anhielt, erwartete sie, dass er sie zur Tür bringen würde und ihr sagte, dass er sich irgendwann melden würde.
    Stattdessen übergab er den Wagen an den Parkservice und ging mit ihr hinein. Immer noch schweigend stiegen sie zusammen in den Aufzug und betraten kurze Zeit später ihr luxuriöses Hotelzimmer.
    Erst nachdem er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, begann er zu sprechen. „Du hast mir schon vorher gesagt, du wärst gern meine Frau, aber nicht Mrs Samuel Logan der Vierte. Ich denke, ich weiß jetzt, was du damit gemeint hast.“
    Sie war froh, denn sie glaubte nicht, dass sie es besser erklären konnte.
    „Aber die Sache ist die“, fuhr er fort, „ich habe nicht Paulette Atherton gebeten, meine Frau zu werden. Ich wusstedamals nicht, dass es Paulie war, aber sie ist diejenige, die ich heiraten wollte.“
    „Du hast immer nur Paulette gesehen.“
    „Das stimmt nicht. Ich habe dich nie in Jeans und Sweatshirt gesehen, aber ich habe dich gesehen. So wie du wirklich bist.“
    Sie wollte ihm glauben, wollte glauben, dass der Mann, den sie liebte, ihr wahres Wesen gesehen hatte, aber das schien ihr nicht möglich zu sein. „Mein wahres Ich war sehr gut verborgen, Sam.“
    „Erinnerst du dich an die Wohltätigkeitsveranstaltung des Senators im Jachtclub?“
    „Das ist genau, was ich meine. Ich habe an dem Tag die perfekte Stepford-Lady gegeben.“
    Er griff nach ihrem Sweatshirt und zog sie an sich. „Ich hatte etwas in meinem Wagen vergessen, also war ich draußen, als du angekommen bist. Du bist zu schnell gefahren, hattest das Verdeck runtergelassen und die Musik laut aufgedreht. Du hast den Text mitgegrölt, als wäre es dir völlig gleichgültig, wer dich hören konnte. Dann hast du dich im Rückspiegel betrachtet, dich hergerichtet, und als du perfekt aussahst, hast du deinem Spiegelbild den Mittelfinger gezeigt.“
    Sie erinnerte sich. „An dem Abend hast du mich nach einem ersten Date gefragt.“
    „Ich wollte dich. Die Tatsache, dass du so hübsch und adrett aussahst, war nur ein Bonus, denn das passt nun mal zu den Kreisen, in denen ich als Geschäftsmann verkehre. Aber ich wollte die Frau, die zu schnell gefahren war und zu laut gesungen hatte. Ich dachte, dass du wegen unserer Hochzeit und der ganzen öffentlichen Aufmerksamkeit unter Druck stehen würdest, und hoffte, das würde vorübergehen. Ich glaubte, nach der Hochzeit wärst du wiederganz du selbst. Jetzt wünsche ich mir, ich hätte etwas gesagt, bevor es zu spät war.“
    „Aber so ist nun mal dein Leben.“
    „Ich würde es für dich aufgeben, aber das kann ich nicht. Zu viele Leute sind abhängig von mir. Aber das alles ist nur ein kleiner Teil des Lebens, das ich führe. Glaub mir, solange ich einen Scheck schicke, ist es denen völlig egal, ob ich da auftauche oder nicht, besonders

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