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Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition)

Titel: Ein bisschen Kowalski gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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gut.“
    „Mir nicht.“ Er nahm ihre freie Hand in seine. „Als ich dachte … Na ja, nach dem Anruf ist mir etwas klar geworden.“
    Bitte tu es nicht, dachte sie. Sie wollte sicher sein, dass seine Worte nicht nur das Ergebnis der emotionalen Achterbahnfahrt waren, die sie gerade durchlitten.
    „Ich liebe dich, Beth.“
    Hilflos und überwältigt schüttelte sie den Kopf, wusste nicht, was sie davon halten sollte.
    „Und sag mir jetzt nicht, dass es nicht so ist.“
    „Ich hatte einen Unfall, und dann haben wir ein Baby bekommen, Kevin. Nach all diesen Ereignissen ist es nur natürlich, dass wir verwirrt sind und …“
    „Hör auf.“ Er stand auf und ließ ihre Hand los. „Vergiss, dass ich etwas gesagt habe.“
    „Nein, lass uns darüber reden.“
    Enttäuscht schüttelte er den Kopf. „Ich bin zu müde, um hier zu stehen und mir anzuhören, dass meine Gefühle für dich nicht echt sind. Aber ich bin nicht so ein Arsch, dass ich mit dir streite, nachdem du gerade ein Kind zur Welt gebracht hast.“
    Wie aufs Stichwort begann Lily zu weinen.
    Kevin beugte sich hinunter und küsste seine Tochter auf den Kopf. „Ich denke, du hast recht. Du wirst hier offensichtlich gut versorgt, deine Eltern wollen dich sehen, und ich brauche etwas Schlaf. Ruf mich an, wenn du etwas brauchst. Wenn nicht, dann sehe ich dich später.“
    Er ging hinaus, ohne sie noch einmal anzusehen, und Beth wurde panisch. Sie wollte ihn rufen, ihn bitten zurückzukommen, damit sie darüber reden konnten, aber Lily machte schmerzhaft deutlich, dass es ihr egal war, was zwischen ihren Eltern ablief. Sie hatte Hunger.
    Beth läutete und bemerkte erst, dass sie weinte, als eine der Schwestern ihr ein Taschentuch reichte und versicherte, dass es normal sei, nach einer Geburt so aufgewühlt zu sein.
    Unmittelbar vor Beths Zimmertür setzte Kevin sein bestes Lächeln auf – eine Fähigkeit, die er sich während der jahrelangenArbeit als Barkeeper angeeignet hatte. Er würde seine beiden Frauen nach Hause bringen und wollte nicht, dass ihr kleiner Streit vom Vortag zwischen ihnen stand.
    Nachdem er stundenlang wie ein Toter geschlafen hatte, war er lieber nicht zu Beth ins Krankenhaus gefahren, sondern hatte angerufen, um zu hören, wie es ihr ging, denn er befürchtete, dass sie bemerkte, wie sehr sie ihn verletzt hatte. Mit etwas mehr Abstand, so hoffte er, würde es ihm besser gelingen, ihr vorzutäuschen, dass er glücklich war.
    Beth sah besser aus – erholter –, wie sie da so mit Lily im Schaukelstuhl saß und mit seiner Mutter sprach, die sich einen Stuhl herangezogen hatte. Ihre Mutter saß in einem Sessel auf der anderen Seite des Schaukelstuhls.
    „Hey, Mom.“ Er küsste Mary auf die Wange und beugte sich dann zu Lily hinunter, um auch sie zu küssen, wobei ihm seine Nähe zu Beth sehr bewusst war. Als er sich wieder aufrichtete, spürte er ihren Atem auf seiner Wange. „Wie geht es meinen beiden besten Mädchen heute?“
    Beth errötete, aber sie lächelte. „Bereit, nach Hause zu fahren.“
    „Sobald sie uns das Okay geben, bringe ich dich hier raus.“ Da es keine andere Sitzgelegenheit gab, nahm er auf der Ecke des Krankenbetts Platz. „Fährst du mit ihnen nach Hause, Mom?“
    „Für eine Weile. Und wir wollen auch nicht, dass Shelly es übertreibt. Also werden die Mädchen und ich von Zeit zu Zeit vorbeischauen, um zu helfen.“
    „Ich fühle mich schon viel besser“, protestierte Beth. „Ich will nicht, dass meinetwegen alle ihr Leben auf den Kopf stellen.“
    „Versuch es nicht mal.“ Tadelnd sah Kevin sie an. „Als ich heute Morgen um drei anrief, sagten sie mir, dass sie Lily in den Säuglingssaal gebracht haben, weil sie die Dosisdeiner Schmerzmittel erhöhen mussten, damit du schlafen kannst.“
    Beth blickte hinunter auf das Baby, um ihn nicht ansehen zu müssen. „Ich fühle mich heute Morgen wirklich besser.“
    „Und du wirst dich auch weiterhin gut fühlen, weil du dich ausruhen wirst und dir von anderen helfen lässt, anstatt dich zu überfordern.“
    Er bemerkte, dass die Blicke ihrer Mütter zwischen ihnen hin und her gingen, während sie die Stirn runzelten. Vielleicht war das Vortäuschen seiner guten Stimmung doch nicht ganz so erfolgreich, wie er gedacht hatte. Zum Glück bewegte sich das pinkfarbene Bündel in Beths Armen und lenkte die Frauen ab.
    „Endlich“, rief Shelly. „Ich dachte schon, sie würde nie aufwachen.“
    Vier Stunden später hatten sie Lily in ihrem Autositz

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