Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
es mir. Ich bin deine Meisterschülerin.«
»Wann?«
Ich zuckte mit den Schultern. »Warum nicht gleich jetzt?«
»Du bist nicht ganz richtig angezogen für eine Trainingsstunde in Straßenkampf.«
Ich sah an meinem Outfit hinunter. »Was ist falsch an Jeans und T-Shirt?«
Sein Blick wanderte langsam hinunter zu meinen Füßen. »Du solltest die Schuhe ausziehen. Ein Stiletto, der sich durch mein Herz bohrt, ist das Letzte, was ich heute gebrauchen kann.«
»Das sind eigentlich keine Stilettos. Sie sind weich und sehr bequem. Aber okay.« Ich zog sie aus und stand barfuß auf dem kalten, harten Fliesenboden des Clubs.
Er ließ mich nicht aus den Augen, während er sein Bier leerte und die Flasche auf den Tresen stellte. Dann räumte er Tische und Stühle aus dem Weg, um Platz zu schaffen. Schließlich stand er in der Mitte einer ziemlich großen leeren Fläche. Er krempelte die Ärmel hoch.
»Okay«, sagte er.
Ich lehnte noch locker an der Bar. »Okay, was?«
Er gab mir ein Zeichen. »Greif mich an.«
Ich ging hinüber zu ihm. »Wie soll ich dich denn angreifen?«
»Also, erstens. Würdest du dein Opfer fragen, wie es angegriffen werden möchte? Nein, ich glaube kaum. Versuch einfach zu boxen oder irgendetwas.« Er blinzelte. »Vielleicht willst du erst dein Bier wegstellen.«
Ich stellte die Flasche auf dem nächstbesten Tisch ab. »Okay, Mister. Dich verlangt es also nach einer Abreibung von der Schlächterin der Schlächter, was?«
Er grinste. »Tu es einfach.«
Er wirkte sehr selbstzufrieden und war sicher, dass ich ihm nichts anhaben konnte. Das reizte mich dermaßen, dass ich mich aufraffen konnte, mich ihm zu nähern. Ich ballte meine rechte Hand zur Faust und boxte gegen seine linke Schulter.
Ich runzelte die Stirn. »Du hast dich nicht mal gerührt, geschweige denn verteidigt.«
Er lachte. »Dagegen? Ich zeige dir doch heute nicht, wie man sich gegen Welpen verteidigt. Du musst schon fester zuschlagen.«
»Ich will dir nicht wehtun.«
Er lachte noch mehr. »Mach dir keine Sorgen, ja?«
Ich boxte ein weiteres Mal, er fing den Schlag mit seiner Hand auf und drehte mir den Arm auf den Rücken.
»Siehst du? So leicht ist das«, sagte er in mein Ohr.
»Ich muss den Ärger aus Sarah herauskitzeln. Bisher hast du noch gar nichts gesehen.«
Er ließ mich los. »Ich glaube, ich habe noch nie Sarahs Wut gesehen. Du bist viel zu unbeschwert. Sogar bei dem ganzen Ärger, in den du dich hineinmanövriert hast. So wirkst du zumindest.«
»Äußerlichkeiten können täuschen«, erklärte ich ihm. »Gerade jetzt bin ich ziemlich gestresst. Ich kann das nur gut überspielen. Du kennst mich offenbar nicht sehr gut.«
»Oh, ich kenne dich besser, als du denkst.«
Ich legte meine Hände auf die Hüften. »Ach was?«
»Ja.«
»Was denn zum Beispiel? Nenn mir etwas, das du von mir weißt.«
Er betrachtete mich einen Augenblick. »Du kannst ziemlich dumme Fehler verzeihen.«
»Zum Beispiel?«
»Dass ich bei unserer ersten Begegnung noch ein Vampirjäger war, der versucht hat, dich umzubringen.« Seine Miene wurde ernst. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie leid mir das tut, dass ich... ich war damals jemand anders.«
Ich schüttelte den Kopf. »Du warst niemand anders. Du wusstest nur etwas weniger darüber, wie die Dinge in Wahrheit abgelaufen sind.«
»Das ist eine nette Art zu sagen, dass ich ein totaler Idiot
war.« Er zog einen Stuhl hervor und ließ sich darauffallen. »Was kann ich nur tun, um all das wiedergutzumachen, für das ich verantwortlich bin?«
»Du musst das einfach hinter dir lassen.«
Er sah mit feuchten Augen zu mir hoch. »Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich dazu fähig war. Wenn ich jetzt zurückblicke, weiß ich, dass es falsch war. Aber damals habe ich es wirklich geglaubt... ich habe geglaubt, dass ich das Richtige tue.«
Ich ging zum Kühlschrank und holte zwei weitere Flaschen Bier heraus. Ich legte Quinn eine Hand auf die Schulter. »So, wie ich die Sache sehe, hast du zwei Möglichkeiten. Du kannst auf deiner Scheißvergangenheit herumreiten, dann kannst du dich aber genauso gut einigeln und sterben, oder du kannst weiterleben.«
»Gibt es noch eine dritte Möglichkeit?«
Ich drehte den Verschluss von meinem Bier und trank einen Schluck. »Ja, du kannst deinen faulen Exjägerhintern in Bewegung setzen und mir beibringen, wie ich deine alten Freunde verprügeln kann.«
Er lachte. »Du meinst also, ich sollte meine Vergangenheit einfach
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