Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
gezeigt und wären gegangen.«
Ich zeigte ihm den Stinkefinger.
»Du bist immer noch hier«, stellte er fest.
»Ja, bin ich. Hauptsächlich deshalb, weil ich immer noch ein paar Tricks lernen will.«
Er leerte sein Bier. »Aber du hast mich noch nicht auf
die Frage antworten lassen, was ich an dir finde. Willst du es hören?«
»Nicht wirklich.«
»Zu schade. Okay, also: ›Was ich an Sarah Dearly mag‹, von Michael Quinn. Erstens, du bist lustig.«
»Ich versuche es.«
»Zweitens, du bist hübsch. Deine dunklen Haare, die du hinter deine Ohren steckst, deine großen braunen Augen mit diesem schalkhaften Leuchten. Das gefällt mir.«
Ich schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht Veronique.«
»Nein, das bist du nicht.«
Ich runzelte die Stirn, und er fing an zu lachen.
»Das sollte eigentlich ein Kompliment sein«, erklärte er. »Veronique ist zu ... zu Veronique. Falls das irgendeinen Sinn ergibt.«
»Du kennst sie doch kaum.«
»Jetzt verteidigst du sie?«
Ich zuckte die Schultern. »Sie ist keine schlechte Person.«
Er lehnte sich gegen die Tischkante. »Weißt du, warum wir uns nicht mehr getroffen haben?«
Meine Ohren spitzten sich Barkley-mäßig. »Nein, warum?«
Er presste kurz die Lippen aufeinander, bevor er weitersprach. »Weil ich sie in einem... sehr... unpassenden Moment versehentlich mit deinem Namen angesprochen habe.«
Ich starrte ihn an. »Bitte sag, dass das ein Witz ist.«
Er schüttelte den Kopf. »Sie war nicht sonderlich beeindruckt.«
»Warum erzählst du mir das?«
»Um dir etwas zu beweisen. Um dir zu zeigen, dass, obwohl du versehentlich den anderen Deppen genommen hast, das nicht bedeutet, dass der eine Depp nicht immer noch an dich denkt. In einem unpassenden Moment.«
Ich räusperte mich. »Machen wir weiter, ja?«
Er grinste. »Gut. Ich mag, dass du dich wegen Kleinigkeiten schämst und dich die großen Dinge empören. Ich mag, dass du glaubst, alles würde gut, auch wenn die Lage noch so aussichtslos erscheint. Ich mag, dass du keine Schwierigkeiten hast, um Hilfe zu bitten. Ich mag, dass du mit Schnaps umgehen kannst...«
Ich zuckte mit den Schultern und blickte hinüber zur Bar. »Vampire können nicht betrunken werden, es sei denn, sie trinken gleichzeitig Blut. Glaub mir, versucht, getestet, und es stimmt.«
»Ich mag, dass du nie aufhörst zu reden, auch wenn jemand anders etwas sagen möchte.«
»Einige Leute finden das wohl eher nervig.«
»Ich bin nicht einige Leute.« Er kam zu mir, nahm eine Haarsträhne und strich sie hinter mein Ohr.
»Nein, du bist nicht einige Leute«, stimmte ich zu.
»Und ich bin nicht Thierry.«
Ich trat von ihm weg. »Nein, das bist du nicht.« »Du hast mir nicht geantwortet. Was findest du an diesem Typen? Er ist gefährlich. Mein Gefühl sagt mir, dass er mehr als das ist. Was macht ihn für dich trotzdem so verdammt besonders?«
Ich starrte ihn an, ohne etwas zu sagen. Was sollte ich sagen? Eine Liste von Dingen herunterrattern, die ich an
Thierry mochte? Es kam ganz auf die Tageszeit an, ob es eine ziemlich kurze oder eine ziemlich lange Liste war. Aber war das ein Beweis für die Gefühle, die eine Person für eine andere empfindet? Die Fähigkeit, einen Haufen Dinge aufzuzählen, die man an der anderen Person bewunderte? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Ich wusste es nicht.
Sollte ich ihm erklären, dass, obwohl ich alles von ihm wusste, inklusive Sachen, die mir Angst machten und mir das Blut in den Adern gefrieren ließen, ich ihn so sehr liebte, dass es wehtat? Wie soll man so etwas erklären? Vor allem sich selbst?
»Bring mir ein paar Griffe bei«, sagte ich ganz ruhig, »oder ich glaube, wir sind hier fertig.«
Er musterte mich eine geschlagene Minute, dann sagte er schließlich, »Okay.«
»Okay.«
Er trat ein paar Schritte zurück. »Greif mich so an, wie du dich fühlst.«
Erstaunlicherweise war ich diesmal nicht so zahm. Ich trat und boxte; Quinn wehrte alles ab. Er zeigte mir in Zeitlupe, wie man solche Angriffe beherrschte. Wie man sich aus einem Würgegriff befreite. Auf welche Körperteile ich zielen musste, um meinen Angreifer am meisten zu schädigen.
Wir setzen den Unterricht eine gute halbe Stunde fort, bis ich das Gefühl hatte, es verstanden zu haben. Dann spielte er den Angreifer und ich das Opfer. Was nicht sonderlich schwer war.
Ich stellte fest, dass ich umso stärker wurde, je entspannter ich war. In dem Maße wie meine Sinne empfindlicher
geworden waren, war gleichzeitig meine
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