Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
nicht.«
Quinn runzelte die Stirn. »So ist es nicht? Hast du mir vielleicht etwas vorgemacht?« Er wandte seine Aufmerksamkeit Thierry zu. »Hör zu, wie wäre es, wenn wir alle offen sagen, was wir denken?«
»Ja, warum nicht?«
Er verschränkte die Arme. »Sie hat dir vertraut, und du hast sie gebissen, du blutrünstiger Mistkerl.«
Ich tastete nach den Bissspuren an meinem Hals. »Quinn, ich will nicht darüber sprechen.«
»Warum nicht? Wir sind doch alle Freunde. Was hat dein Freund hier dazu zu sagen? War sie lecker?« Quinn kniff die Augen zusammen. »Ihre Wunde ist noch nicht verheilt, wie es bei einem guten Vampir eigentlich sein sollte. Da man die Spuren immer noch sieht, würde ich sagen, du bist ein bisschen zu weit gegangen, oder? Ich habe mich ein bisschen über dich informiert... und habe herausgefunden, dass es nicht das erste Mal war, dass du auf eine Frau, die dir vertraut hat, losgegangen bist. Sarah kann von Glück sagen, dass sie noch lebt.«
Ein Ausdruck von Angst flimmerte in Thierrys Augen.
»Das hast du bei deinen Nachforschungen herausgefunden, ja?«
»Ja. Und noch einiges mehr. Willst du, dass ich es vortrage? Was ist dir lieber, alter Mann, dass ich den ganzen Scheiß, mit dem du zu tun hattest, chronologisch oder alphabetisch vortrage? Was ist mit diesen Morden, die ich neulich Abend erwähnt habe? Hast du darüber irgendwelche Insiderinformationen? Ich glaube schon.«
»Quinn, sei still«, unterbrach ich ihn.
»Nein. Ich bin nicht still. Ich wollte das loswerden, seit ich den ›Meister‹ hier gesehen habe.« Die Blicke der zwei kreuzten sich.
»Du meinst, den Moment, in dem ich dein Leben gerettet habe?«, erwiderte Thierry weich. »Als du fast gestorben wärst, weil du nur halb verwandelt warst? Als die Vampirgifte durch deinen Körper sausten und dir unerträgliche Schmerzen bereitet haben, bis ich dich gerettet habe, anstatt dich unter Schmerzen sterben zu lassen? Ja, ich kann verstehen, dass das deinen Hass gegen mich geschürt hat.«
Quinn schnaubte verächtlich. »Das ist gleichgültig.«
»Genau so eine intelligente Antwort habe ich erwartet.«
»Ich muss mich eigentlich bei Sarah bedanken, dass sie mir in jener Nacht das Leben gerettet hat. Verstehst du, Thierry? Sie hat einen Fehler gemacht, als sie sich für dich entschieden hat, das kann sie jetzt nur noch nicht zugeben. Wenn du wirklich so besorgt um sie bist, schlage ich vor, dass du den Platz räumst und einen wahren Mann für sie sorgen lässt.«
»Entschuldige«, sagte ich und hatte das Gefühl, dass ich das hier sofort beenden musste, bevor es total aus dem
Ruder lief. »Ich weiß deine Sorge zu schätzen, ehrlich, aber ich entscheide selbst, was das Beste für mich ist. Und offen gestanden glaube ich, dass das jetzt Lenny ist. Er hat dieses große Messer, weißt du.«
Quinn sah mich an und schüttelte den Kopf. »Du hast mir noch nicht geantwortet. Was findest du an ihm? Ich verstehe es nicht.«
»An Lenny?« Mein Blick zuckte zu Thierry.
Er lächelte nicht.
»Nein, an dem ›Selbstmordgefährdeten‹ da drüben.«
»Ich hab dir doch gesagt, wir stehen beide total auf Reality-TV.« Ich versuchte zu lächeln, stellte aber fest, dass meine Lippen zu sehr zitterten, als dass ich diese Mimik glaubhaft zustande gebracht hätte.
Quinn starrte finster drein. »Du musst aufhören, so dumm zu sein, Sarah, du musst die Augen aufmachen. Wieso kannst du nicht einfach zugeben, dass du einen blöden Fehler gemacht hast?«
Er wandte sich ab, um festzustellen, dass Thierry jetzt direkt neben ihm stand.
»Du kannst über mich sagen, was du willst«, erklärte Thierry, seine Stimme klang nach wie vor fest und kühl, doch seine Miene verriet seinen Ärger. »Aber du wirst Sarah nicht beleidigen. Nicht in meiner Gegenwart. Das lasse ich nicht zu.«
»Ich habe sie nicht beleidigt. Ich versuche nur, sie auf die Tatsachen aufmerksam zu machen.«
»Du kannst sie nicht auf Tatsachen aufmerksam machen, indem du sie ihr einfach um die Ohren schlägst.«
Quinn grinste. »Noch vor einer Minute hat es ihr nichts
ausgemacht, dass ich direkt in ihrem Gesicht war, oder? Oh, und übrigens, es war nicht das erste Mal, dass wir uns geküsst haben.«
Thierry warf mir einen fragenden Blick zu.
Ich biss mir auf die Lippen. »Es ist schon ein bisschen länger her.«
»Hör zu, Arschloch«, Quinn zog Thierrys Aufmerksamkeit wieder auf sich. »Sosehr ich diese intime Unterhaltung schätze, ich habe noch andere Dinge zu
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