Ein bisschen verliebt - Rowen, M: Ein bisschen verliebt - Fanged & Fabulous (Immortality Bites 02)
in einen unerreichbaren dunklen Helden verknallt hatte.
Vielleicht brauchte ich etwas Zeit, bis ich die Situation klar sehen konnte.
Vielleicht brauchte ich aber einfach auch nur einen großen Schuss Mondschein. Ja, das klang gut.
Ich stand vom Schreibtisch auf und ließ mich sofort wieder auf den Stuhl fallen. Sie hatte nicht recht. Wieso hatte ich sie überhaupt angerufen? Hatte ich wirklich geglaubt, sie würde mir helfen können? Sie kannte Thierry kein Stück besser als ich.
Ich wünschte, ich könnte ihn hassen. Es würde alles so viel leichter machen. Wieso tat ich es nicht? Nach allem, was ich über ihn erfahren hatte. Nachdem ich seine dunkle Seite kennengelernt hatte, warum hatte ich solche Schwierigkeiten damit?
Warum musste er mich so küssen? Das war nicht fair.
Es sollte nicht fair sein. Aber es war vorbei. Das war mir klar. Er liebte mich nicht. Er hatte mich nicht geliebt, und er würde mich nie lieben.
Gedankenverloren suchte ich auf Thierrys Schreibtisch nach einem Taschentuch. Ich musste mir die Nase putzen, mir die Tränen wegwischen, mich verdammt noch mal zusammenreißen und wieder hinaus zur Party gehen. Ich wollte nicht, dass mich irgendjemand so sah.
Keine Taschentücher. Na, großartig.
Nur eine Menge dumme Papiere. Faxe. Fotokopien. Telefonnotizen.
Ich runzelte die Stirn. Einige Papiere betrafen den Verkauf des Haven . Einige nicht. Auf einigen stand mein Name. Das erregte meine Aufmerksamkeit. Ich nahm ein Papier, starrte darauf und versuchte, den Inhalt zu verstehen.
Es war eine Vereinbarung. Da stand die Adresse von Georges Haus. Und da war ein Bild von mir.
Ich sah den Stapel durch. Es war ein anderer Leibwächterservice als der, den ich jetzt hatte. Es waren nicht Janie und Lenny. Thierry hatte eine Agentur beauftragt, mich ab morgen zu beobachten. Und er bezahlte dafür eine ziemlich hohe Summe. Auf unbestimmte Zeit.
Unten stand eine Bemerkung:
Es wird ein Bonus gezahlt, wenn Ms Dearly Ihre Anwesenheit nicht bemerkt, um ihre weitere Sicherheit zu garantieren.
Thierry hatte Leibwächter beauftragt, um mich zu beschützen. Sogar nachdem er die Stadt verlassen hatte.
Erst die Scherbe. Jetzt das. Mit allem, was Thierry tat,
schien er nur mein Bestes zu wollen, egal ob ich jemals herausfinden würde, dass er dafür verantwortlich war. Was hatte das zu bedeuten? Hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er abreiste? Oder war es etwas anderes?
Ich umfasste die Seiten des Schreibtisches und zog mich hoch. Es war nicht hoffnungslos. Nein, das war es nicht . An diesem kleinen Lichtblick wollte ich mich festhalten.
Ich hatte bereits einen wackeligen Schritt auf die Tür zu gemacht, als das Telefon klingelte. Ich fixierte es unschlüssig. Rief Veronique etwa zurück?
Unsicher nahm ich den Hörer ab und schluckte schwer, bevor ich sprach. » Haven . Kann ich Ihnen helfen?«
»Ich möchte Sarah sprechen.« Es war Quinn. Ich konnte eine Menge Hintergrundgeräusche und Stimmen hören. Musik.
»Quinn? Ich bin dran. Wo bist du?«
»Ich bin im Clancy’s.«
Ich riss die Augen auf. Clancy’s war eine Bar, ein bekannter Jägertreffpunkt. Nach einem erfolgreichen Tag, an dem sie Vampire erlegt hatten, gingen sie dorthin, spielten ein paar Runden Poolbillard, quasselten von ihren Eroberungen, warfen ein paar Dartpfeile und tranken ein paar Bier. Ein klassischer Treffpunkt.
»Was tust du da? Bist du verrückt? Weißt du, was sie mit dir machen, wenn sie herausfinden, wer du bist?«
Er lachte, aber es klang nicht freundlich. »Was glaubst du, warum ich hier bin?«
»Quinn...«
»Hör zu, Sarah, ich bin in keiner guten Verfassung.«
»Nein, offensichtlich nicht. Du musst sofort da weg.«
»Nein, ich meine, mental. Ich weiß nicht, was ich mit meinem Leben machen soll. Ich bin total am Ende.«
»Und jetzt machst du meinetwegen Kamikaze? Tut mir leid. Es tut mir so leid wegen neulich, aber das ist keine Art, damit umzugehen.«
Er lachte wieder. »Ich glaube, ich muss mit den Dingen auf meine höchstpersönliche Weise umgehen.«
»Ja, das scheint sehr sinnvoll zu sein. So wie gerade jetzt. Bist du betrunken?«
»Wenn ich es könnte, wäre ich es. Aber leider nein. Ich bin hier, um mehr Informationen über den Vampirkiller herauszubekommen. Drei weitere Opfer sind letzte Nacht gestorben. Aber ich... ich habe aus einem bestimmten Grund angerufen. Hörst du mir überhaupt zu?«
»Ja, natürlich. Was ist los?«
»Ich habe hier ein paar Jäger belauscht. Sie haben sich über deinen
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