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Ein Blick genuegt

Ein Blick genuegt

Titel: Ein Blick genuegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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nicht einmal aufhalten.”
    Nick seufzte. „Es gab nichts, was du hättest tun können. Wenn du nicht so schnell gewesen wärst, hätte er sie noch ein zweites Mal erwischt.”
    „Ich hätte ihn umbringen können.” Ein Muskel zuckte in Lucas Wange. „Ich hätte es tun sollen.”
    „Ach ja?”, meinte Nick grinsend. „Damit du deine Hochzeitsnacht im Knast verbringst, statt hier mit mir?”
    Die Absurdität seiner Situation wurde jetzt auch Lucas bewusst. Unkontrolliert begann er zu lachen. Vor fünf Stunden hatte er die schönste, begehrenswerteste Frau aus ganz Texas geheiratet, und nun saß er hier in einer Bar und betrank sich mit seinem besten Freund. Nicht gerade das, was man als eine gewöhnliche Hochzeitsnacht bezeichnen würde.
    Aber schließlich war an seiner ganzen Hochzeit nichts Gewöhnliches gewesen.
    „Oh, Santos”, seufzte Lucas tief auf. Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Worauf, zum Teufel, habe ich mich da nur eingelassen?”
    „Ich weiß es nicht, Blackhawk.” Nick schenkte beide Gläser wieder voll. „Warum erzählst du es mir nicht einfach?”
    Es war zwei Uhr nachts, als Lucas wie ein verwundeter Stier ins Zimmer stürmte. Aus dem Schlafzimmer hörte Julianna ihn herumtaumeln, vor sich hin fluchen und dann das Zerbrechen von Glas.
    Sie fuhr ganz schnell hoch, zog die Bettdecke bis zum Kinn und erwartete, dass jeden Moment die Schlafzimmertür aufgerissen wurde.
    Da hörte sie Nicks Stimme. Schnell schnappte sie sich ihren Morgenmantel und ging zur Tür, um zu lauschen.
    „Nun hast du es geschafft, Lucas. Es war schon schlimm genug, dass du dem Liebespärchen im Fahrstuhl etwas vorgesungen hast. Jetzt haust du hier alles kaputt. Wenn du so weitermachst, werden wir noch rausgeworfcn.”

    „Sie können mich hier nicht rausschmeißen”, stellte Lucas laut klar, wobei seine Worte ziemlich undeutlich klangen. „Mir gehört das Hotel. Hab ich dir das nicht erzählt?”
    „Hast wohl vergessen, es zu erwähnen. So, jetzt komm.”
    Julianna öffnete die Tür einen Spalt und sah, dass Nick Lucas auf die Couch half.
    „Schuhe aus, mein Junge.”
    Lucas war betrunken? Und was hatte er gerade gesagt? Dass ihm das Four Winds Inn gehörte? Sie wusste, dass die Firma, die das Hotel gebaut hatte, ihren Sitz in Dallas hatte. Es war ein großes Unternehmen, das unter anderem auch Geschäftszentren baute. Und sie erinnerte sich, dass Lucas damit gedroht ha tte ein Geschäftszentrum auf der Double-H-Ranch zu errichten.
    Was ihren Ehemann betraf, gab es anscheinend eine ganze Menge Dinge, von denen sie nichts wusste. Dinge, von denen sie nichts wissen sollte.
    Aber schließlich hatte sie auch ihre Geheimnisse, die sie Lucas gegenüber niemals preisgeben konnte.
    „Julianna!”
    Sie zuckte zusammen, als Lucas nach ihr rief und sah dann durch den Türspalt, dass Nick eine Decke über ihn warf und versuchte, ihn zum Schweigen zu bringen.
    „Lass deine Frau schlafen, Lucas. Jetzt, wo sie mit dir verheiratet ist, braucht sie wirklich jede Sekunde Ruhe, die sie kriegen kann.”
    Lucas hatte es geschafft, sich einen Schuh auszuziehen, und warf jetzt damit nach Nick. Er verfehlte sein Ziel um einen Meter. „Mit dir wäre sie wohl besser dran was? Wag es ja nicht, auch nur daran zu denken, Santos: Julianna ist meine Frau! Sie gehört zu mir!”
    Sie errötete vor Beschämung, obwohl es sie nicht überraschte, dass er so über sie dachte.
    Er betrachtete sie als seinen Besitz, als Mittel für seine Rache.
    Das reichte! Mit gestrafften Schultern trat sie in den Salon.
    Die beiden Männer drehten sich zu ihr herum. Nick besaß immerhin den Anstand, etwas zerknirscht auszusehen, während Lucas nur breit grinste und einen vergeblichen Versuch machte aufzustehen.
    „Hier ist ja das kleine Frauchen. Siehst du, Nick, sie schläft überhaupt nicht.”
    „Das sehe ich.” Nick trat bereits den Rückzug an. „Nun, es war nett, dich wieder zu sehen, Julianna. Bis dann.”
    „Gute Nacht.” Sie folgte ihm zur Tür. „Nick?” Rasch trat sie mit ihm auf den Flur hinaus, beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. „Vielen Dank. Dafür, dass du es mir während des Es sens so leicht gemacht hast, mich wohl zu fühlen. Ich weiß, wie das alles auf dich wirken muss und was du bestimmt von mir denkst.”
    Er schüttelte langsam den Kopf. „Nein, Julianna, das weißt du nicht, und du wärst auch sehr überrascht.”
    Leise pfeifend drehte er sich um, winkte noch einmal und verschwand dann im

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