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Ein Blick genuegt

Ein Blick genuegt

Titel: Ein Blick genuegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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soweit er wusste, hatte sie auch keine engen Freunde.
    Sie musste zu ihrem Vater zurückgegangen sein. Wohin sonst?
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Na gut. Soll sie doch gehen, sagte er sich aufgebracht. Vielleicht gefiel es ihr ja, ge schlagen zu werden. Manche Frauen mochten das, obwohl er sich Julianna eigentlich nicht als solche vorstellen konnte. Aber wenn es tatsächlich das war, was sie wollte, würde er ihr nicht im Wege stehen.
    Und ob er das würde!
    Er riss an den Knöpfen seines zerknitterten Hemdes, stieg aus seiner Hose und ging zur Dusche. Sie hatten eine Vereinbarung. Vielleicht bedeutete das einer Hadley nicht viel, aber sie würde schon noch merken, dass sie bei ihm damit nicht durchkam. Außerdem, dachte er grimmig, ist sie jetzt eine Blackhawk, Julianna Blackhawk.
    Seine Frau!
    Das heiße Wasser prasselte auf seine Haut, dämpfte seine Wut ein wenig, und sogar das Pochen in seinem Kopf ließ etwas nach. Er war gerade dabei, sich abzutrocknen, als ihm einfiel, dass seine Sachen ja im anderen Schlafzimmer der Suite waren.
    Ich werde Julianna finden, schwor er sich, während er sich ein Handtuch um die Hüfte schlang und hinaus in den Salon stürmte. Wenn sie dachte, sie könnte seinen Namen annehmen und sich dann verstecken, hatte sie sich getäuscht. Er würde seine Suche auf der Double-H-Ranch beginnen, danach in den anderen Hotels nach ihr schauen und wenn sie dort nicht war, dann …
    Könnte er es im Esszimmer der Suite probieren …
    Sie stand am Tisch und nahm Teller von einem Tablett, das sie offensichtlich mit hereingebracht hatte. Als sie ihn nun sah, hielt sie mitten in der Bewegung inne. Ihr Blick wanderte zu dem Handtuch, das gefährlich locker um seine Hüfte geschlungen war.
    „Guten Morgen.” Hastig wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder dem Tisch zu und schob die Gabel gerade, die neben einem Teller mit Schinken und Rühreiern lag.
    Sie war also doch nicht weggelaufen. Sie stand hier mit offenem blonden Haar, in einem blau gepunkteten, ärmellosen Kleid, das die Farbe ihrer Augen noch hervorhob. Und sie hatte Frühstück für ihn geholt. Er redete sich ein, dass seine Erleichterung nur der Tatsache zuzuschreiben war, dass er jetzt keine Zeit mehr dafür verschwenden musste, sie zu suchen.
    „Kaffee?” Sie griff nach der Kanne.
    „Sicher.” Er ging zu ihr und nahm sich ein Stück Schinken.
    „Im Becher oder lieber intravenös?”
    Er biss vom Schinken ab und kaute gedankenverloren. Julianna Hadley machte einen Witz? Wunder gab es immer wieder. „Im Becher. Stark, schwarz und viel davon, Darling. Wo bist du gewesen?”
    Ohne seinem Blick auszuweichen, reichte sie ihm eine Tasse mit dampfendem Kaffee.
    „Hattest du Angst, ich wäre dir davongelaufen?”
    Verdammt, diese Frau duftete genauso gut wie sie aussah! Er schluckte den Schinken hinunter und nippte an seinem Kaffee. „Angst nicht. Ich fürchtete nur, dich womöglich suchen zu müs sen.”
    „Wir haben eine Vereinbarung getroffen, und ich habe vor, mich daran zu halten.”
    „Deine Koffer sind weg.”
    „Sie sind im Schrank. Ich bin nun mal ordentlich.”
    „Zu ordentlich. ” Er beugte sich vor, widerstand aber der Versuchung, seinen Mund auf ihren zu pressen. „Ich würde dich gern ein bisschen durcheinander bringen, Jule.”
    „Du bist ganz nass, Lucas.” Trotz der Zurechtweisung, klang ihre Stimme ein wenig atemlos. „Ist ein Handtuch für dich die normale Kleidung am Frühstückstisch?”
    Er griff nach dem Knoten an seiner Taille. „Soll ich es lieber abnehmen?”
    Sie riss die Augen auf, und er hätte schwören können, dass sie den Atem anhielt. „Aber, Mrs. Blackhawk”, sagte er schmunzelnd, während er gleichzeitig spürte, wie stark er auf ihre Nähe reagierte - besonders bei der Vorstellung, sie an seinen nackten Körper zu drücken. „Ich glaube beinahe, du wirst rot.”
    Ja, ich glühe, dachte Julianna, hatte aber nicht die Absicht zuzugeben, dass sein fast nackter Körper sie ungemein anzog. Ein großartiger Körper, stellte sie fest, und zwang sich, ihn gelassen von oben bis unten anzuschauen. Ihr Herz mochte diese Ehe vielleicht nicht unbeschadet überstehen, aber sie war fest entschlossen, ihren Stolz zu wahren. Und wenn sie Lucas dabei etwas ärgern konnte, umso besser.
    „Ich wüsste nicht, warum ich erröten sollte, Lucas.” Sie blickte ihm wieder in die Augen.
    „Insbesondere nach letzter Nacht.”

    Langsam ließ er seine Tasse sinken. „Was ist mit letzter Nacht?”
    Es ist

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