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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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Jurte erzählt!«, stelle ich fest und sehe ihm in seine rehbraunen Augen.
    »Das sollte ja auch eine Überraschung sein! Gefällt sie dir?«, fragt er mich erwartungsvoll.
    »Natürlich gefällt sie mir!« Ich schlinge ihm meine Arme um den Hals.
    »Sollen wir zum Bierzelt rübergehen?«, fragt David Adi schnell, als seine Mutter auf uns zugelaufen kommt. »Oder störe ich gerade?«
    »Laura, würde es dir was ausmachen?«, wendet sich Adi an mich.
    »Na los, geht schon! Seit wann fragst du mich um Erlaubnis? Ich muss ohnehin wieder zur Jurte zurück. Und die Mädchen wissen schon, wo sie uns finden.«
    Vor den Lamellenschwingtüren der Jurte bleibe ich stehen. »Ich bin schon ausverkauft! Meine Kuchen sind die beliebtesten!«, erklärt Hannelore stolz. Plötzlich merke ich, dass mich mein Adrenalinspiegel bisher zwar angetrieben hat, ich jetzt aber vor Hunger gleich sterbe.
    »Ich habe Ihnen das letzte Stück von der Sachertorte mitgebracht. Aber passen Sie bloß auf, dass nichts von der Schokolade auf Ihre Näharbeiten fällt!«, ermahnt sie mich, bevor sie zum nächsten Stand weitereilt.
    »Laura, kann ich all die Abendtäschchen kaufen?«, erkundigt sich Liz, die mittlerweile eingetroffen ist.
    »Eine Frau kann nie Handtaschen genug haben«, lache ich.
    »Ich weiß, dass es bis Weihnachten noch eine ganze Weile dauert, aber ich habe mir geschworen, dann Geschenke zu kaufen, wenn ich etwas Schönes sehe. Somit erspare ich mir den Stress kurz vor Weihnachten. Außerdem sind die Taschen wirklich hübsch!«
    »Du brauchst keine weiteren Handtaschen mehr«, erklärt Mark, der zufällig in diesem Augenblick vorbeikommt und in seiner Lederjacke verdammt heiß aussieht.
    »Ist das die wahre Aufgabe von Ehemännern? Uns vom Kaufen abzuhalten? Mark, deine Frau unterstützt die Wirtschaft, um den Karren wieder aus dem Dreck zu holen!«, erkläre ich so ernsthaft wie möglich.
    Liz zieht ihre schwarzen Augenbrauen hoch und wirft mir einen vielsagenden Blick zu. »Sag mal, Laura, kaufst du eigentlich auch immer alle Geschenke? Für alle Geburtstage und für Weihnachten? Und wirst dann hinterher auch noch für deine Einkäufe kritisiert?«
    »Jetzt, da ich so darüber nachdenke – ja«, rufe ich.
    »Mark, warum gehst du nicht mit den Mädchen die Hüpfburg besuchen?«, fragt Liz.
    »Oder gehst mit Adi und David ins Bierzelt?«, schlage ich vor.
    Schließlich bin ich mit Liz allein an meinem Stand. »Ich glaube, jetzt werde ich mir eine der Taschen kaufen«, erklärt Liz.
    »Ich finde die lilafarbene am schönsten, weil sie hervorragend zu deiner blassen Haut passt. Nicht, dass ich deinen hellen Teint irgendwie schlecht finde …!«, füge ich schnell hinzu.
    »Ich werde nie braun. Das liegt wohl an dem irischen Blut in meinen Adern. Helle Haut, schwarze Haare und blaue Augen«, erwidert sie mit einem tiefen Seufzer.
    »Wie wäre es denn mit dieser hier?«, und zeige ihr eine indigoblaue Handtasche, die mit ein paar himmelblauen Cordstreifen verziert ist.
    »Nicht nur die verschiedenen Farben und Muster, sondern auch die verschiedenen Stofftexturen verleihen den Taschen ihre Besonderheit«, stellt Liz bewundernd fest.
    Schon komisch, wie man von der Besuchermasse überrollt wird, wenn man einmal beschäftigt ist. Bis zu Liz’ Besuch an meinem Stand habe ich nur eine Yogamatte, eine Tasche sowie einen Gürtel verkauft. Jetzt aber ist unter den Müttern, die ich aus der Schule kenne, ein regelrechter Kampf um die letzten Geldbörsen und Handtaschen entbrannt.
    »Ich kann auch Aufträge annehmen«, beschwichtige ich alle. »Aber denken Sie daran, jede Tasche ist ein Unikat.«
    »Ein maßgeschneidertes Design«, fährt Liz fort, die ebenso wie ich die Kunden bedient und kräftig mitverkauft.
    »Woher beherrschst du so gute Verkaufsargumente?«, frage ich sie verwundert, als die Besuchermasse langsam abnimmt.
    »Seit meinem vierzehnten Lebensjahr habe ich samstags in Bekleidungsläden gearbeitet.«
    »Ich auch«, erwidere ich. »Und zu Collegezeiten auch während der Weihnachtsferien. Manchmal vermisse ich diese Jobs richtig. Ich habe auf Provision Fendi-Handtaschen und Parfüm verkauft. Wenn ich dann abends in die U-Bahn gestiegen bin, konnte man mich eine Meile gegen den Wind riechen!«
    Chris bringt uns Tee und frittierte Teigtaschen vorbei. »Sanjay hat diese Samosas heute Morgen selbst gebacken.«
    »Möchtest du vielleicht einen dieser Teekannenwärmer haben?«, frage ich ihn und halte eine meiner

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