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Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition)

Titel: Ein Cottage zum Verlieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Addison
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wunderschöner Frühlingstag heute! Und er wurde sogar noch schöner, als ich Ihre Entwürfe bekommen habe, Laura!«
    »Gefallen sie Ihnen?« Meine eigentliche Frage lautet: Werden Sie die Entwürfe verkaufen können?
    »Gefallen? Gefallen trifft es nicht ganz. Die Entwürfe sind absolut fantastisch. Ein Geniestreich. Genau darauf hat der Markt gewartet! All diese leuchtend bunten Blümchenhemden gibt es schon. Und? Haben sie sich verkauft? Nein, zumindest nicht gut genug. Männer können so etwas einfach nicht zur Arbeit anziehen, es sei denn, sie sind Innendesigner oder Ähnliches. So etwas kann man allein zu Partys anziehen. Aber diese neutralen kaffeefarbenen Blüten- und Blättermotive! Die sind brillant! Ich bin in ernsthaften Verkaufsgesprächen!«
    Gill klingt richtig atemlos. Dann fährt sie jedoch fort.
    »Aber natürlich kann ich bei dem derzeitigen Finanzklima nichts versprechen.«

Kapitel 7
    Bouillon-Stich – Der Bouillon-Stich wird auch als Wurmstich bezeichnet und ist größer als ein normaler Knötchenstich. Der Faden wird vor dem Einstechen mehrmals um die Sticknadel gewickelt, wodurch längliche Einzelstiche entstehen.
    Ich bin ganz aufgeregt, als ich vor Liz’ großem Haus anhalte. Dies ist tatsächlich das erste Mal, dass einer von uns zu jemand anderem nachhause eingeladen wurde. Ich parke neben ihrem glänzenden Toyota-Geländewagen und kann mir den Gedanken nicht verkneifen, dass mein kleiner Micra daneben wie ein Spielzeugauto aussieht, das dringend einmal in die Waschanlage müsste.
    Wir stehen auf den Stufen vor der Haustür und betrachten das Haus der Randalls. Es ist gigantisch groß. Unser Cottage würde mehrmals ins Birch House hineinpassen. Daisy klopft ungefähr zehnmal an die massive Holztür.
    »Hör schon auf zu klopfen. Wahrscheinlich dauert es eine Weile, bis jemand an der Tür ist.«
    »Kommt herein«, begrüßt uns Liz. Über ihrer schwarzen Leggings trägt sie eine lange, rot-schwarz-weiß gemusterte Tunika, an deren Saum russische Puppen abgebildet sind. Die Farbkombination von Rot, Schwarz und Weiß scheint ihr Markenzeichen zu sein.
    Als ob ich einen guten Eindruck machen und Liz’ Dresscode widerspiegeln wollte, ist meine türkis-schwarz-weiße Tunika hervorragend auf ihre abgestimmt. Mit Ausnahme eines großen Unterschiedes: Meine Tunika ist aus reinem Polyester aus den Sechzigerjahren und nicht etwa wie bei Liz aus einem Polyester-Elastan-Gemisch, das, obwohl es eine Kunstfaser ist, die Haut atmen lässt. Ich dagegen komme mir vor, als würde ich pures Nylon tragen.
    Ich schaue mich in der riesigen Eingangshalle um, in der viel Holz verbaut ist. Die Treppe, die Decke, der Boden – alles ist aus Holz. Ich komme mir vor wie in einem Schwedenhaus oder einem Haus von Frank Lloyd Wright, das harmonisch aus der Landschaft herausgewachsen ist. Ein Magazin für Inneneinrichtung könnte gut und gerne einen Bericht über dieses Haus bringen.
    »Das Haus ist wunderschön«, erkläre ich. »Adi würde es sehr gefallen.«
    Doch anstatt sich über das Kompliment zu freuen, wirkt Liz leicht verlegen und erwidert schnell: »Mark und ich haben beide vor ein paar Jahren unsere Väter verloren, sonst hätten wir uns dies hier nicht gekauft.«
    »Ich habe meinen Dad verloren, als ich noch zur Schule ging, und auch meine Mum ist vor acht Jahren gestorben.«
    »Du Ärmste!« Liz legt mir ihre Hand auf die Schulter.
    »Diese Tunika hier gehörte meiner Mutter«, erzähle ich und streiche über das türkisfarbene Paisleymuster.
    »Es ist schön, ein paar persönliche Erbstücke als Erinnerung zu haben. Leider ist unser Haus vollgestopft mit riesengroßen Möbeln von Marks verstorbener Großtante«, bedauert Liz.
    »Ich habe nicht nur diese Tunika«, gestehe ich. »Ich besitze unzählige Kleiderständer voll mit Kleidungsstücken. Meine Mum und ich hatten offensichtlich ein gemeinsames Interesse für Mode.«
    »Meine Mutter und ich hatten keinerlei gemeinsame Interessen«, erwidert Liz mit einem süffisanten Lächeln. »Erst als Kate zur Welt kam, hat sich unser Verhältnis gebessert. Immerhin hatten wir dann etwas gemeinsam.«
    Ich nicke.
    »Möchtest du eine Tasse Tee?«, fragt sie und wechselt das Thema.
    Daisy verschwindet im Spielzimmer, sodass Liz und ich nun am großen Küchentisch aus Holz sitzen, Earl Grey trinken und selbst gemachte Pfannkuchen essen. Ich fühle mich wieder normal – wie die alte Laura aus Londoner Zeiten.
    »Wie geht es dir hier?«
    Eine solche Frage über mein

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